Baden-württembergische Gemeinde saniert klimafreundlich

Mit Energie-Contracting Geld sparen

„Wir mussten unseren Haushalt für Investitionen nicht belasten“, freut sich Sascha Rachow, Klimaschutzmanager in St. Leon-Rot, über das neue Energie-Contracting. Mithilfe dieses Modells modernisierte die baden-württembergische Gemeinde ihre Heizanlagen und erweiterte ihr Nahwärmenetz. Auf diesem Weg begleitet wurde sie von der KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW, www.kea-bw.de).

Jede Kommune kann mit Contracting ganz einfach klimafreundlich sanieren, denn ein Dienstleister erledigt alle Projekt-Aufgaben: die Planung, Finanzierung, Sanierung und den Betrieb neuer Anlagen. In St. Leon-Rot erfüllt die EnBW-Tochter Sales & Solutions diese Aufgaben, mit dem Ziel, in der Gemeinde klimafreundliche Wärme zu liefern und gleichzeitig Energie einzusparen. 

Seit jeher investiert St. Leon-Rot in eine moderne Infrastruktur. Doch die Heizanlagen des Rathauses und im Veranstaltungszentrum Harres waren inzwischen in die Jahre gekommen. Die Heizkessel und Heizungspumpen verbrauchten zu viel Energie und die Lüftungs-Motoren zogen zu viel Strom.

So erörterte der Gemeinderat ab 2016 die energetische Sanierung und wandte sich an das Kompetenzzentrum Contracting der KEA-BW. Dieses steuerte die Planung und Umsetzung. Als Projektleiter für die Realisierung wurde die Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur (KLiBA) Heidelberg mit ins Team geholt.

Die Gemeinde entschied sich nach einer Ausschreibung für ein Contracting-Modell. Der Dienstleister, auch Contractor genannt, finanzierte die neuen, energieeffizienten Blockheizkraftwerke (BHKW) und den Warmwasser-Pufferspeicher. So konnte St.Leon-Rot seine Heizanlagen komplett ohne Eigenmittel klimafreundlich erneuern.

Projekt belastet nicht den Haushalt

„Die Unterstützung der KEA-BW bei Konzeption, Planung, Ausschreibung und Auswahl des Contractors war klasse“, schwärmt Klimaschutzmanager Sascha Rachow. Auch von der Finanzierung ist er begeistert: Nicht St. Leon-Rot, sondern der Contractor investiert die benötigten 2,1 Millionen Euro. „Wir mussten unseren Haushalt nicht mit Investitionen belasten und wussten, in welcher Höhe der Contractor seine Investitionen über die Vertragslaufzeit in den Grundpreis seiner Wärmeversorgung einkalkuliert“, beschreibt Sascha Rachow die Win-win-Situation. „Und weil wir energieeffizientere Heizungen betreiben, entstehen uns auch im laufenden Betrieb kaum Mehrausgaben für die Wärme. Wir stoßen auch weniger CO2 aus, da wir den Strom direkt aus unseren BHKW generieren“, so der Klimaschutzmanager. 

Weitere Informationen

Neues Förderprogramm zur Contracting-Beratung:
www.kea-bw.de/news/neues-foerderprogramm-zur-contracting-beratung-beim-bafa

Tipps für Energie-Contracting vom Kompetenzzentrum der KEA-BW:
www.youtube.com/watch?v=pPOCTbDS-XU&list=PLBXjv7GWZNEyscS0ysJYmqhs-kmUgFsOW

KEA-BW-Webinar „Energetisch Sanieren mit Contracting - ein kommunales Praxisbeispiel und Neues vom Bundesförderprogramm“ / 23.02.2021 / St. Leon-Rot
www.youtube.com/watch?v=HRR2xGHd23M

Beraternetzwerk Contracting der KEA-BW:
www.kea-bw.de/contracting/netzwerk/beraternetzwerk-contracting

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