Beim Umbau auf den Brandschutz achten
Wer an einem Gebäude Umbauten oder Nutzungsänderungen plant, muss die Auswirkungen auf das Brandschutzkonzept prüfen. Gegebenenfalls muss das komplette Konzept angepasst werden. Für Bauherren und ausführende Firmen ist ratsam, schon in der Planungsphase Brandschutzexperten, Feuerwehr und gegebenenfalls den Versicherer hinzuzuziehen.
Kleine Umbauten können große Auswirkungen auf den Brandschutz haben: So können beispielsweise schon Wanddurchbrüche für Rohe oder Leitungen, ganze Brandabschnitte unwirksam machen können. Auch eine neue Nutzung kann neue Brandgefahren bedeuten, was im Brandschutzkonzept berücksichtigt werden muss.
Auch während der Umbauphase muss der Brandschutz sichergestellt sein. Dazu ist es ratsam, dass der Brandschutzbeauftragte die Baustelle häufiger und intensiver kontrolliert. Die Brandschutzeinrichtungen müssen während der gesamten Umbauphase voll funktionsfähig bleiben – oder die Bauzeit muss durch entsprechende Ersatzeinrichtungen überbrückt werden.
Zahlreiche schwere Brandunglücke in der Vergangenheit zeigen, dass das Risiko für ein Feuer während Umbauten erhöht ist. Gründe sind beispielsweise Arbeiten mit Schweißbrenner und Trennschleifer sowie höhere Brandlasten durch gelagerte Baumaterialien und Geräte auf der Baustelle. Mitarbeiter von Fremdfirmen müssen in die Brandschutzordnung eingewiesen werden. Das gilt für Flucht- und Rettungswege, Hydranten und Feuerlöscher, Löschdecken, Durchbrüche und Feuerschutzabschlüsse sowie sämtliche Melde- und Notrufanlagen.
Wichtig: Währen der gesamten Maßnahme ist eine umfassende Dokumentation gefragt, um in Zukunft die Prüfung und Instandhaltung sicherzustellen. Denn viele Brandschutzeinrichtungen sind nach Abschluss der Arbeiten nicht mehr sichtbar, beispielsweise Abschottungen und Brandmeldeeinrichtungen in Hohlräumen.