Virtuelle Brände
Umbauten von Wohngebäuden und Liegenschaften erfordern häufig eine Änderung des Brandschutzkonzeptes. Die Aktualisierung unterbleibt jedoch aus Unwissenheit oder weil der Eigentümer den Aufwand scheut. Dabei kann durch Computersimulation im laufenden Betrieb des Bestandsgebäudes überprüft werden, ob das bestehende Brandschutzkonzept nach dem Umbau noch ausreichend ist.
Wird eine Aktualisierung des Konzeptes erforderlich, ist es jetzt auch möglich, durch Computersimulation entsprechende Nachweise zu erbringen und auf aufwändige Entrauchungsversuche zu verzichten.
Die Numerische Simulation von Bränden hat zahlreiche Vorteile: Die Simulationssoftware kann Szenarien durchspielen, wie sich Änderungen am Gebäude und der Gebäudeeinrichtung auswirken und ob das bestehende Brandschutzkonzept noch die Anforderungen erfüllt.
Zuerst wird das bestehende Brandschutzkonzept gemäß dem Umbau überarbeitet. Dann berechnen die DEKRA-Sachverständigen mittels dreidimensionaler Simulationen, wie sich bei verschiedenen Brandszenarien Rauch, Feuer und Hitze in den betroffenen Brandabschnitten ausbreiten würden. Es werden Brandorte, Energiefreisetzungsraten und Abluftparameter variiert und die daraus resultierenden Strömungs-, Temperatur und Rauchverteilungen ausgewertet. Zudem kann der Sprinklereinsatz ein die Simulation einfließen.
Ein weiterer Vorteil ist es, dass es beispielsweise die thermischen Effekte realitätsnaher darstellt als ein aufwändiger „kalter“ Entrauchungsversuch, für den der Gebäudebetrieb unterbrochen werden muss. Zum Einsatz kommt eine so genannte CFD-Simulationssoftware (Computational Fluid Dynamics), die für Brandschutzanalysen spezialisiert wurde.