Dachausbau: Dem Himmel ein Stück näher
Weil Bauland knapp und teuer ist, rechnet sich der Ausbau der Dächer. Die Wohnraum-Potenziale vor allem begehrter Wohngebiete auszuschöpfen, bedarf jedoch feinfühliger Planung und hoher Qualität. Das Regensburger Ostermeier Quartier mit seinen PUR-gedämmten massiven Steildächern passt sich feingliedrig in die historische Altstadt ein und bietet ganzjährig höchsten Wohnkomfort.
Um den hohen Bodenverschleiß einzuschränken, bietet sich die bessere Ausschöpfung bestehender Siedlungsgebiete an. Doch vor allem in Städten und begehrten Wohnlagen wird der zur Verfügung stehende Wohnraum immer kleiner und die notwendigen Verdichtungsprozesse bedürfen hoher Qualität, um nicht auf Ablehnung zu stoßen. Anspruchsvolle Dachausbauten und aufgestockte Dachgeschosse schaffen relativ schnell weiteren Wohnraum ohne noch mehr Flächen verbauen zu müssen. Das Ostermeier Quartier bietet Lebensqualität inmitten der Regensburger Altstadt: mit großem Feingefühl und bester Qualität in Baumaterial und Ausstattung wurde hier innerstädtisches Potenzial gehoben und hochwertiger Mehrwert geschaffen.
Dicht heißt vor allem hohe Qualität
Wo einst die Knackwurst zur international bekannten ‚Rengschburger‘ wurde, lässt es sich heute in den zehn modernen Häusern des Ostermeier Quartiers im Herzen der Weltkulturerbestadt an der Donau prachtvoll leben. „Verdichtung in guten Lagen muss mit einer Erhöhung des Lebensgefühls zusammengebracht werden“, sagt der Regensburger Bauträger und Investor Peter Trepnau. „Dafür sorgen wir mit Grünflächen, Freisitzen, Ausblicken und gutem Wohnklima mit viel Licht.“ Trepnau baut vor allem in Regensburg, die Unternehmensgruppe hat immer wieder hochsensibel Denkmalobjekte saniert. Als das Grundstück der ehemaligen Wurstfabrik Ostermeier frei wurde, hatte es dem Unternehmer die geniale 1A-Lage am Donaumarkt angetan. „Es war mir sehr wichtig, dass an dieser markanten Stelle in Regensburg adäquate Architektur entsteht.“
Modernes Leben im Herzen der Altstadt
Den ausgelobten Architektenwettbewerb gewann das Berliner Architekturbüro Professor Carsten Lorenzen. Der Professor mit Lehrstuhl für Wohnbauten, der einige Jahre zuvor bereits im Gestaltungsbeirat der Stadt Regensburg gewesen war, hatte als einziger der zehn Teilnehmer keinen Solitär vorgeschlagen. Er begeisterte mit vierstöckigen Einzelhäusern, die ein Karree bilden und einen Innenhof umschließen und brachte moderne Bebauung mit der Struktur der Altstadt mit individueller Kleinteiligkeit in Beziehung: Für die Investitionssumme von 45 Mio. € entstanden in zehn Häusern des Donaumarkt Karrees in bester Lage im Herzen der Regensburger Altstadt auf einer Grundstücksfläche von 3.100 m² 123 Ein- bis Sechs-Zimmer-Wohnungen mit einer Gesamtwohnfläche von 8.730 qm.
Vier unterschiedliche Haustypen verschiedener Größen gliedern sich in lebendigem Zusammenspiel in die historische Kulisse der Stadt ein. Dabei wurde die wertvolle Lage bis in die unregelmäßigen Dächer hinein intensiv genutzt. Dachterrassen und Gauben erlauben einen wundervollen Blick auf Dom und Donau, Altstadt und Sehenswürdigkeiten, Loggien und Balkone zum begrünten Innenhof schaffen ein Ambiente italienischen Dolce Vitas. Mit guter Bauqualität und einer hocheffizienten Aufdachdämmung der großen Dachflächen sind die darunter liegenden Wohnungen gut geschützt gegen winterliche Kälte und sommerliche Hitze und erfüllen gleichzeitig die staatlich geförderte Energieeffizienzklasse nach KfW 70 Standard (EnEV 2009). Mit der Bibereindeckung der Giebeldächer passen sich die modernen Betonkonstruktionen ihrer Umgebung an.
Gute Partner für hohe Ansprüche
Aus Brandschutzgründen wurden in der belebten Altstadtlage mit all ihren Läden und Wohnhäusern die Steildächer in Massivbauweise ausgeführt. Doch auch für die bessere Nutzung guter Lagen bis unters Dach sind Betondächer immer mehr im Kommen: aufgrund ihrer positiven bauphysikalischen Eigenschaften schützen sie vor Außenlärm und machen auch im Hochsommer das Wohnen unter dem Dach sehr angenehm. Eine Polyurethan-Aufdachdämmung auf der sogenannten Sargdeckelkonstruktion sorgt für optimales Wohlfühlklima in den Dachgeschosswohnungen und mehr Komfort im ganzen Haus. Die BauderPIR Systemlösung erlaubt dabei die direkte Verschraubung in der Betonkonstruktion und erspart so dicke Schubbohlen oder Hilfssparren, die die Wärmedämmschicht unterbrechen würden. „Von Bauder erhalten wir immer das optimale Dachsystem für jede Bauweise“, schätzt Hans Hofbauer die lange Zusammenarbeit mit dem Bauder Fachberater Jürgen Kapser. Das Familienunternehmen Hofbauer Holzbau in Neustadt baut vor allem Steildächer und legt großen Wert auf Qualität. „Für optimale Energieeffizienz verlegen wir fast ausschließlich Aufsparrendämmungen“, so der Seniorchef, „wegen der guten Beratung und Betreuung und der hohen Qualität der Dachsysteme arbeiten wir zu 95 Prozent mit Bauder.“
„Wir finden für alle Dächer und Ansprüche gute Lösungen“, so Kapser. „Als Bauder Fachberater haben wir den großen Vorteil, materialübergreifend alle Komponenten und Dachsysteme zum Dichten, Dämmen, Begrünen und Energie Gewinnen aus einer Hand anbieten zu können. Wir haben viel Erfahrung, auch mit schwierigen Dachsituationen, und einen kompetenten Statiker sowie Anwendungstechniker für alle Berechnungen und Lösungen.“ Damit können sich Bauherren, Planer, Architekten und Verarbeiter jederzeit sicher sein, das Beste für ihre Anforderungen auf dem Dach zu bekommen.
Dachsystem für Sicherheit und Wohnkomfort
Nachdem die Betonunterkonstruktion ausgetrocknet war, konnten die Verarbeiter mit dem Aufbau beginnen. Auf die kaltselbstklebende Dampfbremse BauderTEC KSA, die gleichzeitig als Witterungsschutz dient, folgte eine Aufdachdämmung mit 140 mm BauderPIR SF für hohe Energieeinsparung und besten Wohnkomfort.
Die Verlegearbeiten vom Beton bis zur Bibereindeckung der 2.800 Quadratmeter großen Dachflächen dauerten von November 2015 bis April 2016. Vier Hofbauer Mitarbeiter waren dabei im Dauereinsatz, häufig bei schlechtem Wetter. Bei Dachschrägen von 45 bis 65 Grad war das leichte, dünne und damit besonders verlegefreundliche Material sehr willkommen.
Kaltselbstklebebahnen - einfach und wirtschaftlich
Nach der Reinigung wurde die Betonunterkonstruktion mit einem Bitumenvoranstrich gestrichen, um Staub zu binden und bestmögliche Haftung zwischen dem Beton und der darüber liegenden Abdichtungsschicht zu schaffen. Jetzt kam die im Dachpaket als Dampfbremse wirkende vollflächig kaltselbstklebende Elastomerbitumenbahn BauderTEC KSA zum Einsatz.
Die patentierte, hochwertige Elastomerbitumen-Kaltselbstklebebahn mit verschweißbarer Längsnaht bietet langfristige Sicherheit. Mit ihren dünnen drei Millimetern ließ sich die KSA sehr gut verarbeiten. „Mit den handlichen, leichten Rollen konnten wir auch auf den extrem steilen Dächen gut hantieren,“ erinnert sich Hofbauer, „die Kaltselbstklebebahnen ließen sich in der Fläche und im Detail sehr gut verarbeiten.“
Die Bahnen wurden ausgerollt, ausgerichtet und nach dem Abziehen der unterseitigen Folie mit dem Untergrund verklebt. Die starke Klebekraft der Kaltselbstklebemasse sorgte sofort für eine sichere Verbindung. Bei sehr niedrigen Temperaturen half leichtes Anwärmen der Masse, damit sich die starke Klebekraft voll entfalten konnte. Traufanschlüsse und Details wurden sauber eingebunden. Dann war das Dach dicht und die Gauben, die in den Hofbauer Werkstätten angefertigt worden waren, konnten mit dem Kran aufgebracht und nach ihrer Montage mit BauderTEC PMK luftdicht angearbeitet werden. Der Bereich der Gaubenvorderfronten sowie deren Übergang an die Dämmstoffebene wurden ebenfalls mit BauderTEC PMK abgeklebt.
Aufdachdämmung mit PIR Hochleistungsdämmstoff
Nachdem das Dach luftdicht war ging es jeweils darum, die folgende Aufdachdämmung mit den 140 mm dicken BauderPIR SF Wärmedämmelementen zusammen mit der Konterlattung statisch sicher in der Betonunterkonstruktion zu befestigen.
Polyurethan ist für die hohen Anforderungen von Umweltschutz und Energieeinsparung bestens geeignet. Die Hochleistungs-Wärmedämmelemente BauderPIR (WLS 023) aus Polyurethan-Hartschaum zeichnen sich durch höchste Dämmleistung bei geringster Dämmstoffdicke aus.
„Wenn es um hochwertige Projekte und dauerhafte Sicherheit geht, gibt es keine andere Wahl als BauderPIR“, ist sich Fachberater Kapser sicher. „Besonders bei diesen supersteilen Dächern ist es wichtig, dass sich das besonders leichte Material bis ins Detail sehr einfach verarbeiten lässt.“ Die Dachdecker fügten Platte an Platte mit dem umlaufenden leichtgängigen Spezial-Nut-und-Federsystem wärmebrückenfrei aneinander. Mit den 1,20 mal 1,80 Meter großen leichten Elementen füllten sich die Flächen zügig. Nach dem Verkleben der oberseitigen Horizontal- als auch Vertikalüberlappungen mit Hilfe der zehn Zentimeter breiten selbstklebenden Horizontal- und Vertikalüberlappungen war die gedämmte Fläche sofort regensicher und winddicht. Das oberseitig aufgedruckte 10-cm-Raster erleichterte den Zuschnitt an bauliche Anschlüsse und Details.
Alle Fugen im First- und Gratbereich wurden sorgfältig mit PUR-Montageschaum ausgeschäumt und mit selbstklebenden BauderTEC PMK-Streifen überklebt.
Einzigartige Systemlösung zur statischen Lastabtragung
Bauder bietet als einziger Hersteller ein Dachsystem für Steildächer in Massivbauweise, bei dem keine dicken Traufbohlen eingesetzt werden müssen, sondern die PIR-Wärmedämmelemente und die Konterlattung direkt über spezielle PIR-Systemschrauben in die Betonkonstruktion bzw. in ein mit BauderPIR überdämmtes Schubholz verschraubt wird.
Die statische Lastabtragung erfolgte im BauderPIR-System nach den Berechnungen der Bauder Anwendungstechnik. Da auf den Dachlandschaften mit Neigungen zwischen 45 und 65° unterschiedliche Schubkräfte wirken, gab es auch unterschiedliche statische Berechnungen. Um dennoch auf den vielen verschiedenen Dachflächen mit ihren 70 Gauben alles so einfach und damit so sicher wie möglich zu halten, wurden die Berechnungen vereinheitlicht – gleiche Statik für alle Dächer. Dabei wurde der statisch gesehen ungünstigste Fall für alle Befestigungen angenommen. Die Verschraubung der speziellen Befestiger erfolgte mit Musterschablonen durch die Konterlatten und 140 mm BauderPIR SF hindurch direkt in den Beton. Darauf folgten Dachlatten und die Bibereindeckung.
Dort wo die Schrägdächer der unterschiedlichen, aber miteinander verbundenen Häuser ineinander übergehen, wurde durch Brandwände getrennt: hierfür wurden im Rinnenbereich bis ein Meter Höhe Metalllatten und nicht brennbare Wärmedämmung verbaut, darüber ging es im BauderPIR System bis zum First weiter. Die Übergangsstellen von A1 Dämmstoff zu BauderPIR wurden ausgeschäumt.
Schön und gut und alle zufrieden
Im April waren die Dacharbeiten mehr oder weniger abgeschlossen. Nach anfänglicher Skepsis wurde das Quartier ein architektonischer Hingucker, in sich stimmig, gut durchdacht. Der Dachaufbau erlaubt höchste Wohnqualität unterm Dach: Schutz gegen winterliche Kälte und damit geringe Heizkosten, Schutz gegen sommerliche Hitze für angenehm kühle Räume, ausgezeichneten Schallschutz für hohen Wohnkomfort und besten Brandschutz für höchste Sicherheit. Alle Beteiligten waren sehr zufrieden. „Das Wetter und die steilen Dächer erschwerten die Arbeit“, so Hofbauer. „Deshalb war es für die Handwerker sehr wichtig, dass jedes Produkt genau so ausgestattet ist, dass es optimal seine Aufgabe erfüllt und sich dabei sehr einfach verarbeiten lässt.“ „Wir verkaufen Dachsysteme mit den passenden Komponenten und Zubehör“, ergänzt Kapser. „Hier passt alles zusammen und wir sind Ansprechpartner für Material und Gewährleistung, für Beratung und Betreuung von der Planung bis zur Abnahme.“
Anspruchsvolle Dachausbauten und aufgestockte Dachgeschosse
schaffen relativ schnell weiteren Wohnraum ohne noch mehr
Flächen verbauen zu müssen.