Energiekennwert konkret
„Energiekennwert 100 kWh/m2 a“: Solche Angaben aus dem Energieausweis müssen seit Mai 2014 in jeder kommerziellen Immobilienanzeige stehen. Käufer und Mieter wollen wissen, was ein Kennwert von 100 kWh/m2 a konkret bedeutet, also welche Heizkosten auf sie zukommen. Hier bietet sich ein kostenloses Online-Tool von Minol an. Auf www.kennwertrechner.de tragen Nutzer lediglich die vier Werte ein, die in jeder Immobilienanzeige genannt werden müssen: die Wohnfläche, die Art des Energieausweises, den Energiekennwert in kWh pro m² und Jahr sowie das Heizmedium. Der Rechner kalkuliert daraus die zu erwartenden monatlichen und jährlichen Heizkosten. Seine Ergebnisse beruhen auf der statistischen Auswertung der 1,5 Mio. Heizkostenabrechnungen, die Minol jährlich erstellt. So liefert das Tool eine neutrale, repräsentative Grundlage zur Prognose der Heizkosten. Bisher konnten sich Vermieter und Mieter nur an den Heizkostenabrechnungen der Vormieter orientieren – ohne zu wissen, ob der Vermieter beim Heizen sparsam oder verschwenderisch war. Besonders hilfreich ist der Kennwertrechner, wenn Vermieter und Verkäufer ein „sparsames“ Gebäude vermarkten möchten. „Jeder Energiekennwert unter 140 kWh/m2 a ist für Bestandsgebäude ein guter Wert“, erklärt Frank Peters von Minol Messtechnik. Weil das aus der abstrakten Zahl allein nicht ersichtlich werde, sei es sinnvoll, „wenn der Anbieter auch die Heizkosten ausrechnet und in der Anzeige nennt, um den geringen Energieverbrauch deutlich zu machen.“