Fachzeitschriften wichtigstes Medium für Entscheidungsträger
Trotz Digitalisierung und neuer Medien bleiben gedruckte Fachzeitschriften und allgemeine Wirtschaftsmedien die wichtigsten Informationsmittel für deutsche Entscheidungsträger. Das ist eines der zentralen Ergebnisse einer Studie, die das Beratungs- und Planungsunternehmen agiplan in Auftrag gegeben hat.
„Erst an dritter Stellen der bevorzugten Medien stehen Hersteller- und Fachwebseiten“, sagt Studienleiterin Marie-Christin Ackermann. An der Studie, die in Zusammenarbeit mit der Unternehmer-Hochschule BiTS entstanden ist, haben mehr als 1000 Führungskräfte aus kleinen und mittelständischen Firmen sowie aus Großunternehmen teilgenommen. Ziel war, zu untersuchen, wie und wo Entscheider sich über ihr Arbeitsfeld informieren. Die Hälfte der Befragten liest E-Mail-Newsletter – soziale Netzwerke wie Twitter, Xing oder LinkedIn werden seltener genutzt. Eine klare Absage gab es an Blogs, Fachforen, Communities, Podcast, Audiobeiträge und Web-TV. Immer wichtiger wird die Möglichkeit, unterwegs an Informationen zu gelangen – Smartphones (81 %) und Notebooks (79 %) sind dabei die beliebtesten Endgeräte. „Die Studie hat gezeigt, dass gerade Führungskräfte sich sehr gezielt informieren“, sagt Marie-Christin Ackermann. „Der Großteil (76 %) legt seinen Fokus auf wenige Internetseiten, um die Fülle an Informationen handhaben zu können.“
Und was macht einen guten Beitrag aus? Laut Studie legen Leser vor allem Wert auf eine klare und verständliche Sprache. Wichtig sind ihnen bei Artikeln auch eine kurze inhaltliche Zusammenfassung sowie Beispiele aus der Praxis. Mit Blick auf künftige Entwicklungen gehen die Führungskräfte davon aus, dass neue Medien die klassischen Fachzeitschriften als wichtigste Informationsquelle immer weiter ablösen werden. Allerdings glauben nur 9% der Befragten, dass Fachmagazine für sie völlig irrelevant werden.