Studenten der Universität Kassel protestieren

Für eine fahrradfreundliche Innenstadt

In Kassel haben Fußgänger und Radfahrer das Nachsehen. An vielen Stellen fehlen Überwege und Schutz für Passanten. Auf diesen Mangel wiesen Studenten der Universität Kassel vom Fachbereich Architektur mit einer pfiffigen Aktion hin. Dazu nutzten sie moderne Technik und die extrudierten Polystyrol-Hartschaumplatten der Marke „URSA XPS“, die normalerweise als optimaler Dämmstoff für außenliegende Anwendungen im Hochbau zum Einsatz kommen. Die Architekturstudenten sollten im Fachgebiet von Prof. Claus Anderhalten den Umgang mit dem „Rapid Prototyping“ lernen. Dabei schneiden moderne 3D-Plotter mittels Heißdraht ein architektonisches Modell aus feuchteunempfindlichen und hochdruckfesten URSA XPS Dämmplatten.

Projektleiter Mark Niehüser jedoch versah das Vorhaben obendrein mit gesellschaftlicher Relevanz und entwickelte eine völlig neue Protestform – das „Rapid Protesttyping“. Die Kursteilnehmer sollten sich ein Thema suchen, das sie privat oder gesellschaftlich stört, und mittels Heißdraht-Schneidemaschine ins Bild setzen. Zu denjenigen, die auf die Fahrradidee kamen, gehören Jo Götze und Merten Ebert. Die dreidimensionalen Fahrräder in Lebensgröße springen ins Auge. Bei Nacht und im Regen stehen sie am Fahrbahnrand der Schnellstraße. Wie eine Entenfamilie überqueren sie, erst groß, dann klein, die Kreuzung. Und liegend auf dem Asphalt scheinen sie zu sagen: Unfall, übel.

Mit der Fahrradidee zeigen die Studierenden Autofahrern, wie wenig Raum die Radler und Fußgänger haben. So übten die Studierenden nicht nur den Umgang mit 3D-Plottern und fertigten mittels Heißdraht architektonische Modelle, sondern visualisierten ein gesellschaftlich relevantes Thema. Übrigens, von Fußgängern und Radfahrern und natürlich URSA (www.ursa.de) gab es durchweg Zuspruch für die Aktion.

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