Nachhaltige Gebäudedämmung besser fördern!
Erst jede dritte Fassade verfügt über eine Wärmedämmung, die dem gesetzlichen Anforderungsniveau entspricht; überschlägig müssten in Deutschland jährlich mindestens 40 Mio. m² Außenwandfläche nachgedämmt werden. Doch das Marktpotenzial nachträglicher Dämmungen wurde in den Jahren 2005 bis 2008 im Durchschnitt zu gerade einmal 0,76 % ausgeschöpft. Einen Grund für die Zurückhaltung privater Hauseigentümer sieht der Verband Holzfaser Dämmstoffe (VHD) in der ungeklärten Fördersituation.
„Die Politik fordert von privaten Haus- und Grundbesitzern Energiesparmaßnahmen, ohne sie bei entsprechenden Investitionsvorhaben in angemessenem Umfang zu unterstützen“, betont VHD-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand. Zwar wurde ein durchaus respektables Fördermittelpaket geschnürt; da sich Bund und Länder aber über die Kosten- und Lastenverteilung uneins seien, befinde sich der Zankapfel schon seit geraumer Zeit im Vermittlungsausschuss - eine Hängepartie mit ungewissem Ausgang. Der Weisheit letzter Schluss könne das nicht sein. „Die Politik ist hier eindeutig in der Bringschuld und sollte besser heute als morgen ein verlässliches, für jedermann nachvollziehbares Konzept präsentieren, wie die finanzielle Förderung energiesparender Dämmmaßnahmen im Gebäudebereich in Zukunft aussehen soll, damit sie wie geplant auch umgesetzt werden.“
Die ehrgeizigen Umwelt- und Klimaschutzziele der Bundesregierung, die eine Minderung des Energiebedarfs im gesamten Gebäudebestand von mindestens 80 %bis 2050 vorsehen, ließen sich nur mit Energie- und Heizkosteneinsparungen im privaten und gewerblichen Gebäudebereich erzielen. Holzfaserdämmstoffe und Wärmedämmverbundsysteme (WDVS) mit natürlichen Holzfaserplatten seien wie geschaffen, um den scheinbaren Zielkonflikt zu überwinden: "Die Kombination von Klimaschutz- und Spareffekten funktioniert, wenn man über ein nachhaltiges Dämmkonzept verfügt. Investitionen in Dämmmaßnahmen müssen für Hauseigentümer aber unbedingt berechenbar und auch bezahlbar sein", unterstreicht der Verband Holzfaser Dämmstoffe und fordert von der Politik eine auf Dauer sicher kalkulierbare Förderung energetischer Sanierungen im Gebäudebestand, die über die gegenwärtigen zinsverbilligten KfW-Kredite weit hinausgeht.
„Wer die Fassade und die Dachflächen seines Altbaus fachmännisch dämmen lässt, kann dadurch den Energiebedarf in der Regel drastisch reduzieren“, stellt VHD-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand fest. Somit sinke gerade über Winter der Verbrauch von Heizöl oder Erdgas beträchtlich, was sich mit den energiepolitischen Zielen der Bundesregierung absolut decke. Die Umwelt profitiere von erfolgreich abgeschlossenen Dämmmaßnahmen umso mehr, wenn mit natürlichen Holzfaserdämmstoffen gedämmt wurde. Denn einzig der Rohstoff Holz speichere über seine gesamte Nutzungsdauer klimaschädliches Kohlendioxid in nennenswerten Mengen.
Um dem Wunsch nach profunden Fachinformationen über Holzfaserdämmstoffe und Holzfaser-WDVS zu entsprechen, hat der VHD für private Bauherren, Hausbesitzer, Immobilieneigentümer, Kommunalbedienstete, Architekten, professionelle Bauhandwerker (Zimmerleute, Schreiner, Trockenbauer, Maler, Stuckateure) sowie für Techniker und Fachberater in Fertigbaubetrieben zwei lesenswerte Informationsbroschüren aufgelegt. Beide Schriften eignen sich hervorragend, um Fragen auf neutraler Faktenbasis im Vorfeld der Entscheidung für das eine oder andere Dämmprodukt zu klären. Beide Broschüren sind als Download auf der Homepage www.holzfaser.org verfügbar.
Druckexemplare können über folgende Bestelladresse bezogen werden: VHD e.V., Geschäftsstelle, Elfriede-Stremmel-Str. 69, 42369 Wuppertal, Fax 02 02 / 9 78 35 79, E-Mail info@holzfaser.org