Neues Vorstandsmitglied im Bundesverband sieht die Kalksandsteinindustrie auf einem guten Weg

Kapitän in stürmischen Zeiten

Daniel Marczinkowsky, CEO der Xella Deutschland GmbH, ist das neue Gesicht im Vorstand des Bundesverbands Kalksandsteinindustrie (www.kalksandstein.de). Wir haben mit ihm über sein ehrenamtliches Engagement und zur Zukunft der Branche geprochen.

Herr Marczinkowsky, warum engagieren Sie sich ehrenamtlich im Vorstand des Bundesverbands Kalksandsteinindustrie?

Daniel Marczinkowsky: Die Bedeutung der Verbände ist in den aktuellen Zeiten größer als je zuvor. Als Unternehmen, als Kalksandsteinindustrie aber auch als Teil der gesamten Baustoffindustrie stehen wir vor großen Veränderungen. Aktuell ist der starke Rückgang der Absatzmärkte und die Inflation für alle eine große Herausforderung. Wir als Unternehmen und als Industrie müssen Antworten finden, um zu bestehen. Zudem ist es unsere Aufgabe, den Wohnraummangel in Deutschland zu bekämpfen. Es gilt aber auch, Antworten auf die drängenden Fragen der CO2 Neutralität, Kreislaufwirtschaft und des Fachkräftemangels zu geben und hierfür nachhaltige, effiziente und bezahlbare Lösungen zur Verfügung zu stellen. All das geht nur als starker Verbund mit Industrie, Kunden, Zulieferunternehmen und Politik. Dafür engagiere ich mich im Vorstand des Bundesverbands Kalksandsteinindustrie.

Was sind die größten aktuellen Herausforderungen für die Kalksandsteinindustrie?

Daniel Marczinkowsky: Wir befinden uns in einem Dreieck aus temporär sinkenden Absatzmärkten, weiterhin steigenden Kosten durch die Inflation und einem großen Investitionsbedarf, um die Zukunftsfähigkeit der Baustoffindustrie zu sichern.

Im Hinblick auf die Absatzmärkte müssen Unternehmen, Verbände und Politik die Weichen stellen, um kurzfristig neuen Wohnraum zu schaffen. Langfristig muss sichergestellt werden, dass in der aktuellen Phase der Fachkräftemangel in der Bauindustrie nicht weiter anwächst, wie es durch Abwanderung in anderen Industrien in den letzten Jahren erfolgt ist. Hinsichtlich der steigenden Kosten sind die Unternehmen gefragt, effizient zu wirtschaften und auch effiziente Baulösungen zur Verfügung zu stellen. Hierbei geht es nicht um einzelne Produkte, sondern um die ganzheitliche Betrachtung der gesamten Baukosten.

Digitale Angebote in Kombination mit hochwertigen Bauprodukten minimieren die Kosten und erhöhen gleichzeitig die Geschwindigkeit der Bauausführung mit weniger Fehlern. Neben den positiven Kosteneffekten hilft dies auch bezüglich des Fachkräftemangels. Zuletzt geht es um die Zukunftsfähigkeit der Industrie mit dem Ziel, die CO2-Emissionen zu minimieren, langlebige Produkte für die Schaffung von Wohnraum zur Verfügung zu stellen und die Kreislauffähigkeit weiter auszubauen. Wichtig ist es, dass wir als Bauwirtschaft gemeinsam und technologieoffen Antworten finden und die besten Lösungen für bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum schaffen. Hier sind wir als Kalksandsteinindustrie auf einem guten Weg, aber haben noch viel vor uns.

Und wo sehen Sie die Kalksandsteinindustrie in zehn Jahren?

Daniel Marczinkowsky: Kalksandstein ist ein wichtiger Baustoff, wenn es darum geht, dringend benötigten Wohnraum zu schaffen und zeichnet sich durch seine Materialeigenschaften insbesondere im Bau von Mehrfamilienhäusern aus. Aufgrund der Entwicklungen und Trends auf den deutschen Wohnungsmärkten liefert der Baustoff unschlagbare Argumente und wird seine führende Position aus meiner Sicht weiter ausbauen. Hierfür bedarf es jedoch der Weichenstellung, um die aktuelle Phase zu meistern und zukünftige Lösungen für die fundamentalen Änderungen in der Bauwirtschaft zu liefern. Aufgrund seiner natürlichen Bestandteile, hohen Kreislauffähigkeit und Möglichkeit, Effizienzgewinne im Bauprozess zu erzielen bin ich optimistisch, dass die Kalkstandsteinindustrie in 10 Jahren ein noch stärkerer Partner in der Bauwirtschaft ist.

Was möchten Sie als Mitglied des Vorstands erreichen bzw. was sind Ihre Ziele?

Daniel Marczinkowsky: Ich bin niemand, der Stillstand mag. In einem Spruch heißt es „Stillstand ist Rückschritt“. Das bezieht sich für mich auf die Entwicklung des Unternehmens, der Industrie und auch die persönliche Entwicklung. Zudem ist mir eine respektvolle Zusammenarbeit wichtig. Die Herausforderungen der Baustoffindustrie werden wir nur gemeinsam als Industrie lösen können. Mein Ziel ist es, gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen, aber auch den Mitgliedern des Kalksandsteinverbandes, die Weichen zu stellen um die Kalksandsteinindustrie über effiziente, bezahlbare und nachhaltige Lösungen auch langfristig zum Partner der Wahl im Mehrfamilienhausbau zu machen.

Herzlichen Dank für das Gespräch.

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