Neue Beilage für das BundesBauBlatt

Wissen für die Energiewende

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

es war praktisch nur die finale Klatsche, die die Ampelkoalition kurz vor der Sommerpause noch vom Bundesverfassungsgericht für ihr Gemurkse und politisches Gezerre um die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes (GEG2024, „Heizungsgesetz“) verpasst bekam, so dass das Gesetz nicht mehr wie geplant verabschiedet werden konnte. Die Regierung zeigte sich danach trotzig entschlossen. Die bereits ausformulierten Beschlussvorlagen sollen nun im September ohne Änderung verabschiedet werden. Ob das gelingt, bleibt abzuwarten. Parallel werden die neuen Austausch-Förderdetails (BEG und KfW) ausgearbeitet. Mit Start des Heizungsgesetzes am 1. Januar 2024 sollen sie gelten. Es zeichnet sich ab, dass Wohnungseigentümer mit höherer Förderung rechnen können. Nicht so unbedingt bei Nichtwohngebäuden, deren Konditionen könnten sich verschlechtern. Es gibt also erneut eine Hängepartie und eine daraus resultierende verständliche Abwarte-Mentalität im Wohnungsbau.

Die Energiewende schreitet trotzdem weiter voran, parallel dazu ist sie in den vergangenen Jahren auch deutlich komplexer geworden. Sektorkopplung, Elektrifizierung der Wärmeversorgung oder des Verkehrs, verbunden mit der Zunahme hybrider Lösungen sind nur Beispiele dafür. Dass die Politik aktuell dem „komplexer“ noch „komplizierter“ hinzufügt, ist wenig hilfreich. Parallel herrscht ein Modernisierungsstau in deutschen Heizungskellern. Woran liegt es, dass alte Heizöl- oder Erdgas-Methusalems nicht ausgewechselt werden? Am Mangel an Alternativen jedenfalls nicht. Vielmehr stiftet die Vielfalt Verwirrung. Jedes Erneuerbare-Energien-Heizsystem reklamiert für sich, das Beste zu sein. Nimmt KI uns bald auch beim Thema Heizen und Wohnen die Entscheidungsfindung ab? Das ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern im Begriff, eine gewöhnliche Realität zu werden wie es „Smart Home“ bereits seit ein paar Jahren geworden ist.

Seit Beginn dieses Jahres möchte die neu erscheinende ENERGY genau hier ansetzen. Sie vermittelt ihren Leserinnen und Lesern auf 52 Seiten Wissen für die Energiewende in den Rubriken ERNEUERBARE ENERGIEN, ENERGIEEFFIZIENZ, NACHHALTIGES BAUEN und SMART ENERGY über technische Fach- und Hintergrundberichte, Objektberichte, Interviews, Gastbeiträge und, für 2024 geplant, auch Kolumnen. Auch geplant für 2024 ist, dass ENERGY in den jeweiligen Rubriken thematische Schwerpunkte bringt. Sie, liebe Leserinnen und Leser des BBB, haben die ersten Ausgaben vielleicht bereits in den Händen gehalten, denn die ENERGY ist als Supplement u. a. dem BundesBauBlatt beigelegt. Die Erscheinungsweise ist dreimal im Jahr.

Parallel zu den Printausgaben der ENERGY erscheint ab Oktober ein monatlicher Newsletter, den Sie bequem und kostenlos abonnieren können und wozu ich Sie sehr herzlich einlade. Die Anmeldemöglichkeit besteht über folgenden Link: www.ikz.de/leserservice/newsletter-energy/anmeldung. Der Newsletter wird aktuelle Berichte bringen, z. B. wenn sich staatliche Förder- oder politische Rahmenbedingungen ändern und diese ggf. einordnen. Außerdem Meldungen aus den vier Themenfeldern der ENERGY. Ich freue mich darauf, wenn ich Sie als Leserinnen und Leser des BundesBauBlatts dann auch bei der ENERGY begrüßen kann!

Ihr

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