Energiewende: Eine Aufgabe für Generationen
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
die Energiewende bestätigt einmal mehr die Notwendigkeit, umzudenken - hin zu einer nachhaltigen Mobilität und einem energieeffizienten Bauen. Noch viel stärker als in der Vergangenheit müssen wir Bauen, Wohnen und Mobilität besser miteinander verzahnen, um die hier zweifellos vorhandenen Synergieeffekte bestmöglich auszuschöpfen. Wir sind uns auch im Klaren darüber, dass die Energiewende nicht über Nacht gelingen kann. Sie ist Großprojekt und Generationenaufgabe zugleich – mit einer Vielzahl an Facetten.
In Deutschland gehen mehr als 70 % des Endenergieverbrauches und 40 % des CO2-Ausstoßes auf das Konto von Mobilität und Gebäuden. Bei diesen Schlüsselbereichen müssen wir ansetzen, um die Potenziale für mehr Umweltschutz und Energieeffizienz wirkungsvoll zu erschließen. Beide Handlungsfelder sind wesentliche Impulsgeber für das Gelingen der Energiewende. Für den Gebäudebereich haben wir uns anspruchsvolle Meilensteine gesetzt. Der Gebäudebestand soll bis zum Jahr 2050 klimaneutral sein, Neubauten bereits ab 2020. Mit einem bewährten Instrumenten-Paket aus „Fördern“ und „Fordern“ setzt die Bundesregierung verlässliche Rahmenbedingungen. Die auf hohem Niveau fortgeführte Förderung der CO2-Gebäudesanierung und des energieeffizienten Neubaus, das KfW-Programm zur energetischen Stadtsanierung und die Städtebauförderprogramme leisten wichtige finanzielle Unterstützung für Investoren sowie für unsere Städte und Gemeinden. Wir brauchen sie als Partner und Mitgestalter.
Die Energiewende umzusetzen heißt auch, das Ressourcen schonende, nachhaltige Bauen mit wirtschaftlich machbaren Lösungen zu verbinden. Hierbei setze ich auf den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung. Die Forschungsinitiative „Zukunft Bau“ stellt aktuell mit den bundesweiten Modellvorhaben zum „Effizienzhaus Plus Standard“ eindrucksvoll unter Beweis, dass diese richtungsweisenden Ansätze ihren Weg in die Praxis finden.
Machen auch Sie sich ein Bild davon, was heute bereits möglich ist und besuchen Sie vom 14. bis 19. Januar 2013 auf der BAU 2013 in München die Messestände und Veranstaltungen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (www.bmvbs.de). Auch lade ich Sie herzlich ein, sich 2013 im Bundesbaublatt wieder aus erster Hand über Aktuelles in den Bereichen Bauen, Wohnen und Stadtentwicklung zu informieren - es lohnt sich.
Übrigens: Im Jahr 2013 feiert der Nachhaltigkeitsbegriff seinen 300. Geburtstag. Grund genug, sich diesem zentralen Anliegen besonders intensiv zu widmen.
Herzliche Grüße
Ihr Dr. Peter Ramsauer MdB
Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung