Aareal Bank Gruppe bleibt auch im zweiten Quartal 2014 auf Wachstumskurs
Die Aareal Bank Gruppe (www.aareal-bank.com) hat das zweite Quartal 2014 in einem nach wie vor anspruchsvollen Marktumfeld mit weiter intensiviertem Wettbewerb erfolgreich abgeschlossen. Das Konzernbetriebsergebnis lag bei 65 Mio. € und damit erwartungsgemäß deutlich über dem Wert des Vorjahresquartals (45 Mio. €). Das Ergebnis des ersten Quartals 2014 in Höhe von insgesamt 217 Mio. € ist unter anderem wegen des Einmaleffekts (negativem Goodwill) aus dem Erwerb der COREALCREDIT BANK AG (Corealcredit), der sich nach Bewertungsanpassungen auf 152 Mio. € beläuft, nur bedingt vergleichbar. Der Konzerngewinn der Aareal Bank Gruppe stieg im zweiten Quartal 2014 auf 34 Mio. € (Q2/2013: 21 Mio. €).
In die Ergebnisrechnung fließen mit dem zweiten Quartal 2014 erstmals die Zahlen aus dem operativen Geschäft der zum 31. März übernommenen Corealcredit ein. Diese schlagen sich im Wesentlichen im Zinsergebnis und im Verwaltungsaufwand nieder. Neben dem gestiegenen Kreditportfolio profitierte der Zinsüberschuss der Aareal Bank im zweiten Quartal auch von Effekten aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen. Insgesamt verbesserte sich daher im zweiten Quartal 2014 der Zinsüberschuss im Konzern deutlich auf 169 Mio. € (Q2/2013: 126 Mio. €).
Die Risikovorsorge der Aareal Bank Gruppe lag im zweiten Quartal bei 32 Mio. € und damit unter dem Wert des Vorquartals (37 Mio. €). Sie bewegt sich damit nach wie vor innerhalb der anteiligen für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite (100 bis 150 Mio. €).
Das Neugeschäft im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen belief sich im zweiten Quartal auf 2,6 Mrd. € und lag damit deutlich über dem Neugeschäftsvolumen des ersten Quartals (1,6 Mrd. €). Wie bereits zum Jahresbeginn standen auch im zweiten Quartal weniger Darlehen zur Prolongation an. Der Anteil der Erstkreditvergabe blieb deshalb mit 63,6 % auf einem hohen Niveau.
"Die Geschäftsentwicklung im bisherigen Jahresverlauf zeigt: Die Aareal Bank Gruppe ist trotz der nach wie vor verhaltenen konjunkturellen Entwicklung, der zunehmenden Unwägbarkeiten geopolitischer Natur, des anhaltenden Niedrigzinsumfelds und des verschärften Wettbewerbs in der gewerblichen Immobilienfinanzierung weiterhin voll auf Kurs. Unser Geschäftsmodell ist robust und ein tragfähiges Fundament für eine Fortsetzung unseres Erfolgskurses", sagte Dr. Wolf Schumacher, Vorstandsvorsitzender der Aareal Bank.
Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen: Höheres Kreditvolumen, Zinsüberschuss gesteigert
Das Betriebsergebnis im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen lag im zweiten Quartal 2014 bei 71 Mio. € und übertraf damit den Vorjahreswert von 50 Mio.€ deutlich. Dem erwarteten Kostenanstieg steht dabei ein deutlich gestiegener Zinsüberschuss gegenüber.
Der Zinsüberschuss in diesem Segment betrug im abgelaufenen Quartal 168 Mio. € nach 124 Mio. € im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Anstieg im Zinsergebnis resultierte insbesondere aus dem höheren Kreditvolumen, das unter anderem aus der Übernahme der Corealcredit resultiert. Aus vorzeitigen Kreditrückzahlungen sind im Zinsergebnis des zweiten Quartals Sondereffekte in Höhe von 8 Mio. € enthalten.
Die Risikovorsorge belief sich im zweiten Quartal 2014 auf 32 Mio. EUR gegenüber 28 Mio. EUR im zweiten Quartal 2013. Die Risikovorsorge für das erste Halbjahr betrug 69 Mio. EUR (H1/2013: 45 Mio. EUR). Sie lag damit innerhalb der anteiligen für das Geschäftsjahr prognostizierten Bandbreite von 100 bis 150 Mio. EUR.
Das Neugeschäft belief sich im zweiten Quartal auf 2,6 Mrd. € (Q2/2013: 2,4 Mrd. €) und damit auf 4,2 Mrd. € im gesamten ersten Halbjahr (H1/2013: 4,4 Mrd. €). Das Volumen der Erstkreditvergabe übertraf in der Summe des ersten Halbjahres 2014 mit 2,7 Mrd. € leicht das Niveau des Vorjahres (2,5 Mrd. €), ähnliches galt auch für das zweite Quartal mit einer Erstkreditvergabe in Höhe von 1,6 Mrd. € (Vorjahr: 1,4 Mrd. €). Rückläufig waren hingegen die Prolongationen, da in einem geringeren Umfang Kredite aus dem Portfolio zur Prolongation anstanden. Die Quote der Erstkreditvergabe erhöhte sich in der Folge im ersten Halbjahr auf 63,6 % (H1/2013: 57 %).
Segment Consulting/Dienstleistungen: Einlagenvolumen weiter auf hohem Niveau
Das Betriebsergebnis im Segment Consulting/Dienstleistungen lag im abgelaufenen Quartal mit -6 Mio. € auf dem Niveau des ersten Quartals und hat sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum (-5 Mio. €) kaum verändert.
Die Geschäftsaktivitäten der Tochtergesellschaft Aareon AG entwickelten sich dabei im zweiten Quartal stabil. Das Betriebsergebnis belief sich wie im Vorjahresquartal auf 6 Mio.€. Der positive Geschäftsverlauf des internationalen Geschäfts der Aareon setzte sich im zweiten Quartal fort. Neue Kunden wurden gewonnen und Produktivsetzungen erfolgreich durchgeführt.
Das Ergebnis aus dem Einlagengeschäft wurde durch das anhaltend niedrige Zinsniveau belastet. Die Bedeutung dieses Geschäfts geht allerdings weit über die aus den Einlagen generierte, im aktuellen Marktumfeld unter Druck stehende Zinsmarge hinaus, denn die Einlagen der Wohnungswirtschaft stellen für die Aareal Bank eine strategisch wichtige, zusätzliche Refinanzierungsquelle dar.
Vor diesem Hintergrund verlief auch im zweiten Quartal die Entwicklung des Einlagenvolumens von Kunden aus der Wohnungswirtschaft positiv. Es bewegt sich weiterhin auf hohem Niveau und lag im abgelaufenen Quartal bei durchschnittlich 8,5 Mrd. € (Q1/2014: 8,1 Mrd. €). Das Volumen reflektiert das sehr hohe Vertrauen, das die Aareal Bank als langjährige Hausbank der Wohnungswirtschaft in Deutschland genießt.
Erfolgreiche Refinanzierungsaktivitäten und starke Kapitalausstattung
Die Aareal Bank Gruppe hat auch im zweiten Quartal 2014 ihre Refinanzierungsaktivitäten erfolgreich durchgeführt und sich damit ihre sehr solide Liquiditätssituation bewahrt. Am Kapitalmarkt konnte die Aareal Bank Gruppe im abgelaufenen Quartal 400 Mio. € an langfristigen Mitteln aufnehmen. Es handelt sich dabei um Hypothekenpfandbriefe mit einem Volumen von 100 Mio. €, um ungedeckte Refinanzierungsmittel in Höhe von 200 Mio. € sowie um 100 Mio. € nachrangige Verbindlichkeiten.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2014 langfristige Refinanzierungsmittel in Höhe von 2,1 Mrd. € aufgenommen. 800 Mio. € davon waren Hypothekenpfandbriefe, ungedeckte Refinanzierungsmittel wurden in Höhe von 800 Mio. € begeben. Zusätzlich konnten 500 Mio. € nachrangige Verbindlichkeiten bei Investoren platziert werden.
Die Aareal Bank ist weiterhin sehr solide kapitalisiert. Gegenüber dem 31. März 2014 stieg die Kernkapitalquote (Tier 1) per 30. Juni 2014 auf auch im internationalen Vergleich komfortable 16,3 %. Auch die harte Kernkapitalquote ohne die Einlage des SoFFin (CET1) erhöhte sich und lag zum Stichtag bei 12,5 %. Die Kapital- und Liquiditätsanforderungen nach CRD IV, die bis Ende 2018 sukzessive eingeführt werden, erfüllt die Aareal Bank bereits heute.
Erläuterungen zur Konzernertragslage
Der Zinsüberschuss in Höhe von 169 Mio. € verbesserte sich im zweiten Quartal 2014 um 43 Mio. € zum Vorjahreswert von 126 Mio. €. Der Anstieg resultierte insbesondere aus dem gestiegenen Kreditvolumen auch im Zusammenhang mit der Übernahme der Corealcredit. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres summierte sich der Zinsüberschuss auf 313 Mio. € (H1/2013: 247 Mio. €).
Der Provisionsüberschuss betrug im abgelaufenen Quartal 39 Mio. € und lag damit auf Vorjahresniveau. Für das erste Halbjahr ergab sich insgesamt ein Provisionsüberschuss von 79 Mio. € (H1/2013: 77 Mio. €).
Für das Handelsergebnis, das Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen und das Ergebnis aus Finanzanlagen ergab sich im zweiten Quartal insgesamt ein Ergebnis von 3 Mio. € (Q2/2013: 0 Mio. €). Für den Zeitraum Januar bis Juni 2014 betrug das Ergebnis insgesamt 7 Mio. € (H1/2013: 2 Mio. €).
Der Verwaltungsaufwand im Konzern betrug im zweiten Quartal 114 Mio. € (Q2/2013: 90 Mio. €) und im gesamten ersten Halbjahr 216 Mio. € (H1/2013: 182 Mio. €). Gründe für den Anstieg sind unter anderem die seit dem 2. Quartal im Aufwand enthaltenen laufenden Kosten der Corealcredit. Außerdem ergaben sich im Berichtszeitraum erhöhte Projektkosten, unter anderem im Zusammenhang mit der Übernahme der Corealcredit und regulatorischen Maßnahmen wie dem Asset Quality Review.
Per Saldo ergab sich im zweiten Quartal ein Konzernbetriebsergebnis von 65 Mio. € (Q2/2013: 45 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern von 21 Mio. € und einem konzernfremden Gesellschaftern zugeordneten Gewinn von 5 Mio. € betrug der Jahresüberschuss nach Anteilen Dritter 39 Mio. €. Nach Abzug der Nettoverzinsung der SoFFin-Einlage ergibt sich für das zweite Quartal ein Konzerngewinn in Höhe von 34 Mio. € (Q2/2013: 21 Mio. €).
Insgesamt erzielte die Aareal Bank Gruppe in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres ein Konzernbetriebsergebnis von 282 Mio. €. Bereinigt um den Zugangsgewinn aus der Erstkonsolidierung der Corealcredit (152 Mio. €) lag das Betriebsergebnis bei 130 Mio. € und damit deutlich über dem entsprechenden Vorjahreswert (92 Mio. €). Unter Berücksichtigung von Ertragsteuern in Höhe von 41 Mio. € und Ergebnisanteilen Konzernfremder (10 Mio. €) betrug der auf die Eigentümer der Aareal Bank AG entfallende Jahresüberschuss 231 Mio. €. Nach Abzug der Nettoverzinsung der SoFFin-Einlage verblieb ein Konzerngewinn von 221 Mio. €.
Ausblick 2014: Prognose für Konzernbetriebsergebnis leicht angehoben
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2014 erwartet die Aareal Bank unverändert eine leichte Erholung der Weltkonjunktur. Das fortdauernde Niedrigzinsumfeld stellt dabei allerdings eine wachsende gesamtwirtschaftliche Herausforderung dar. Ungeachtet dieser anspruchsvollen Rahmenbedingungen geht die Aareal Bank nach der guten Geschäftsentwicklung der ersten beiden Quartale für den restlichen Jahresverlauf von einer Fortsetzung ihrer positiven Entwicklung aus.
Die Aareal Bank hebt die ursprüngliche Ergebnisprognose von 370 bis 390 Mio. € für das Geschäftsjahr 2014 leicht an: Aufgrund der guten Geschäftsentwicklung in den ersten beiden Quartalen sieht das Institut nun gute Chancen, inklusive des negativen Goodwills aus dem Erwerb der Corealcredit ein Konzernbetriebsergebnis am oberen Ende der Bandbreite von 380 bis 400 Mio. € zu erzielen. Bereinigt um den Einmaleffekt aus der Corealcredit-Transaktion erwartet die Aareal Bank entsprechend ein Konzernbetriebsergebnis in Höhe von 230 bis 250 Mio. €. Der RoE vor Steuern dürfte ohne den genannten Einmaleffekt eine Größenordnung von 9 % erreichen.
Die Aareal Bank geht von einem Zinsüberschuss am oberen Ende der kommunizierten Bandbreite von 610 bis 640 Mio. € aus. Die Risikovorsorge wird in der oberen Hälfte der Bandbreite von 100 bis 150 Mio. € erwartet. Wie in den Vorjahren kann auch für 2014 eine zusätzliche Risikovorsorge für unerwartete Verluste nicht ausgeschlossen werden.
Beim Provisionsüberschuss wird für 2014 eine Bandbreite von 170 bis 180 Mio. € erwartet. Der Verwaltungsaufwand dürfte im Bereich von 430 bis 450 Mio. € liegen. Wesentlicher Grund für den prognostizierten Anstieg gegenüber dem Vorjahr ist die Übernahme der Corealcredit.
Im Segment Strukturierte Immobilienfinanzierungen erwartet die Aareal Bank nun für das Gesamtjahr 2014 ein Neugeschäft am oberen Ende der bisher prognostizierten Bandbreite von 8 bis 9 Mrd. €.
Im Segment Consulting / Dienstleistungen erwartet die Aareal Bank für die Aareon ein im Vergleich zum Vorjahr leicht steigendes Ergebnis vor Steuern von rund 28 Mio. €.