Finanzdienstleister Dr. Klein: So wird das Zuhause barrierefrei
Wer ein Eigenheim baut oder kauft, möchte in der Regel auch seinen Lebensabend in den eigenen vier Wänden verbringen. Nach vielen Jahrzehnten birgt das Zuhause nicht nur zahlreiche Erinnerungen, sondern bietet auch Geborgenheit, Vertrautheit und Orientierung. Doch: Viele zuvor selbstverständliche Tätigkeiten wie das Treppensteigen fallen mit zunehmendem Alter schwerer. Dr. Klein erklärt, wie Bauherren ihr Zuhause frühzeitig auf die Zukunft vorbereiten und mit welchen einfachen Maßnahmen sich der Wohnkomfort deutlich erhöhen lässt.
Je eher, desto besser: Frühzeitige Planung spart im Alter Zeit und Geld
„Bei der Planung ihrer Finanzen sorgen die meisten jungen Menschen auch fürs Alter vor, bei der eigenen Immobilie hingegen ist das allzu oft nicht der Fall“, weiß Andreas Brendel, Spezialist für Baufinanzierung bei Dr. Klein in Hannover. „Dabei gestaltet sich für Bauherren, die bereits bei der Planung einige Punkte berücksichtigen, ein entsprechender Umbau im Alter deutlich kostengünstiger und einfacher.“ Vor allem Türen, Räume und Durchgänge sollten von Vornherein großzügig geplant werden. Die Mindestbreite für Hauseingang und Zugangsweg liegt bei 1,20 m. Für Türen innerhalb des Hauses gelten 90 cm als ausreichend. Die Räume selbst sollten zudem groß genug sein, dass sie sich auch mit einem Rollstuhl oder einer Gehhilfe bequem nutzen lassen.
Von einem großzügig geschnittenen Haus profitieren die Bewohner unter Umständen schon lange vor dem Rentenalter: Junge Eltern haben mehr Platz für das Manövrieren des Kinderwagens und passen auch dann noch durch die Tür, wenn sie in der einen Hand den Nachwuchs und in der anderen Hand die Einkäufe balancieren.
Barrieren reduzieren, Wohn- und Lebensqualität erhöhen
Die meisten Unfälle passieren im Haushalt. Auch Unscheinbares wie die Kante des Wohnzimmerteppichs, die Pfütze mit Regenwasser im Hof oder der unzureichend ausgeleuchtete Eingangsbereich wird hier schnell zur Stolperfalle. Es ist daher wichtig, frühzeitig alle Räume auf Hindernisse und Barrieren zu prüfen. Oft reichen schon einfache Maßnahmen wie eine bessere Beleuchtung, höhenverstellbares Mobiliar oder rutschfeste Bodenbeläge aus, um die Wohnqualität deutlich zu erhöhen.
Besonders wichtig ist die Barrierefreiheit im Badezimmer. Das Ausrutschen in der Wanne oder auf nassen Fliesen ist eine häufige Unfallursache. Damit es gar nicht erst so weit kommt, sind ein einfacher Zugang zu Badewanne oder Dusche und ein rutschhemmender Boden nötig. An allen wichtigen Stellen sollten sich zudem Haltegriffe befinden. „Falls doch einmal ein Unfall passiert, braucht es eine Tür, die sich nach außen hin öffnen lässt – so gelangen Helfer schneller ins Bad“, rät Andreas Brendel.
Hilfe bei Planung und Finanzierung
Die gesetzliche Planungsgrundlage und eine wichtige Orientierungshilfe für den Umbau des Eigenheims ist die DIN 18040-2 „Barrierefreies Bauen – Planungsgrundlagen: Wohnungen“. Andreas Brendel empfiehlt darüber hinaus: „Wenn man Geld in die Hand nimmt und in den Umbau des eigenen Zuhauses investiert, sollte man es zu 100 % an die individuellen Bedürfnisse anpassen und dazu gegebenenfalls Experten wie Architekten oder Handwerker um Rat fragen.“
Auch bei der Finanzierung sind Alleingänge nicht sinnvoll: Die staatliche KfW-Bank fördert zahlreiche Umbaumaßnahmen der eigenen vier Wände. Für das Jahr 2017 sind die vorgesehenen Bundesmittel für den Bereich Barrierereduzierung bereits aufgebraucht, eine Förderung ist im Jahr 2018 wieder möglich. Dann ist jedoch zu beachten, dass die Vorhaben bei Antragstellung noch nicht begonnen haben dürfen. Pflegebedürftige Menschen erhalten zusätzlich viele Hilfsmittel auf Rezept oder haben ein Anrecht auf Zuschüsse aus der Pflegekasse. Welche Förderung im Einzelfall möglich ist und wie man die besten Finanzierungskonditionen erhält, wissen Experten wie die Spezialisten für Baufinanzierung bei Dr. Klein.