BBSR fördert umweltverträgliche Mobilität in Stadtquartieren

Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) sucht Kommunen, die in ihren Stadtquartieren neue Lösungen für eine klima-, umwelt- und sozialverträgliche Mobilität sowie einen angenehmen Aufenthalt im öffentlichen Raum ermöglichen. Dies umfasst vor allem die Entwicklung und Optimierung von Infrastruktur für den Fuß- und Radverkehr, die Verknüpfung unterschiedlicher Mobilitätsangebote, die Erhöhung der Aufenthaltsqualität durch städtebauliche Aufwertung sowie Vorhaben der Information und Kommunikation.

Für vier Modellvorhaben stehen insgesamt rund eine Million Euro zur Verfügung. Der Aufruf zum Projekt „Aktive Mobilität in städtischen Quartieren“ richtet sich an Kommunen mit mindestens 30.000 Einwohnern. Anträge können bis zum 13. September 2016 beim BBSR eingereicht werden. Das BBSR berät die Modellvorhaben bei der Umsetzung der Konzepte und unterstützt den Erfahrungsaustausch der Kommunen.

„Entsprechend der Leipzig-Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt soll der Stadtverkehr in Einklang mit den Nutzungsansprüchen von Wohnen, Arbeit, Umwelt und öffentlichen Räumen stehen“, so BBSR-Direktor Harald Herrmann. „Die Förderung umweltverträglicher Mobilität macht unsere Städte gesünder und sauberer.“ Nicht nur in den wachsenden Großstädten sei es deshalb wichtig, „die öffentlichen Räume noch stärker auf die Bedürfnisse von Fußgängern und Radfahrern auszurichten.“ Investitionen in die öffentlichen Räume und die Verknüpfung verschiedener Mobilitätsformen förderten zudem das Miteinander in lebendigen Quartieren.

Eine Jury mit Vertretern der Zuwendungsgeber, der kommunalen Spitzenverbände sowie der Länder und der Wissenschaft wird die Modellvorhaben auf Basis der im Projektaufruf angeführten Kriterien auswählen. Der Aufruf ist unter www.bbsr.bund.de abrufbar. Fragen sind per E-Mail an die Adresse zu richten.

Das neue Forschungsprojekt des BBSR ist Teil des Programms „Experimenteller Wohnungs- und Städtebau“ des Bundesbauministeriums. Die anwendungsorientierten Forschungsprojekte helfen, neue Ideen für die Stadtentwicklung und das Wohnungswesen zu erproben und ihnen zur Breitenwirkung zu verhelfen. Die Projekte werden gemeinsam mit Kommunen, Unternehmen und Initiativen in den Städten realisiert.
 


 

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