BFW unterstützt als Kooperationspartner die Kongressmesse „Zukunft Lebensräume“
„Es ist längst fällig, die drei Branchen, die maßgeblich vom demografischen Wandel gefordert sind, zusammenzuführen“, bewertet Walter Rasch, Präsident des BFW Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (www.bfw-bund.de), die erste interdisziplinäre Kongressmesse „Zukunft Lebensräume“. Die augenblicklich stattfindende Messe befasst sich mit den Auswirkungen einer alternden Gesellschaft über Branchen wie Bau-, Wohnungs-, Immobilien- und Pflegewirtschaft hinweg.
„Obwohl nahezu nichts beständiger ist als das eigene Zuhause, verändern sich die Anforderungen und Wünsche an das Wohnen permanent“, erklärt Rasch. Der demografische Wandel sei eine der zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen und werde Deutschland in den kommenden Jahrzehnten in vielen Lebensbereichen tiefgreifend verändern. „Deshalb erhoffe ich mir von der Messe, dass sie sich zu einer Plattform entwickelt, auf der innovative Ideen ausgetauscht und Lösungen gefunden werden.“
„Ich verbinde das Leben im Alter mit der Heimat“, erklärt Sonja Steffen, stellvertretende BFW-Arbeitskreisvorsitzende Seniorenimmobilien. Um das von den Menschen favorisierte Verbleiben in der eigenen Wohnung zu realisieren, reiche es bei einer Zukunftsaufgabe wie dem demografischen Wandel allerdings nicht aus, nur bauliche Aspekte zu berücksichtigen. Eine wichtige Rolle für eine flächendeckende Versorgung werde in Zukunft die Vernetzung von Angeboten spielen. „Durch Kooperationen von einzelnen Akteuren der medizinischen und pflegerischen Versorgung, aber auch der Stadtentwicklung und der Wohnungswirtschaft, kann nicht nur das Angebot erweitert, sondern auch die Transparenz erhöht und Ausgrenzungstendenzen verringert werden.“ Hier bedürfe es Rahmenbedingungen, die ein Gesamtkonzept ermöglichten.
Im Rahmen des Konjunkturpakets I hatte der Bund für das Programm „Altersgerecht Umbauen“ in den Jahren 2009 bis 2011 Haushaltsmittel für die Zinsverbilligung von Darlehen und für Investitions-zuschüsse bereitgestellt. Das Programm war bis Ende 2011 befristet. Dass die Immobilien- und Wohnungswirtschaft verlässliche Rahmenbedingungen und dauerhafte Anreize braucht, um dem bis 2020 prognostizierten Bedarf an ca. 3 Mio. altersgerechten Wohnungen näher zu kommen, zeigen die Zahlen des Kreditinstituts für Wiederaufbau (KfW) deutlich: Seit Programmbeginn im April 2009 wurden bis Ende 2011 insgesamt rund 82.500 Wohneinheiten altersgerecht saniert und damit Investitionen von rund 1,4 Mrd. € ausgelöst. Ohne Zuschüsse wurden in den Jahren 2012 und 2013 insgesamt lediglich 38.541 Wohneinheiten gefördert. Die Zahl ist um etwa 36 % zurückgegangen.
„Diese negative Tendenz sollte der Koalition zu denken geben – es ist an der Zeit, Fehler zu korrigieren und dem demografischem Wandel realistisch entgegenzublicken, denn der Bedarf kann ohne Förderungen im Bestand nicht annährend abgefedert werden“, so Walter Rasch. Dafür seien auch große Anstrengungen beim Neubau altersgerechter Wohnungen erforderlich.