Bezahlbares Wohnen: Investitionszulage besser als Sonderabschreibung
Die rheinland-pfälzische Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen (SPD) hat die Initiative von Bundesbauministerin Barbara Hendricks begrüßt, die Anstrengungen für den sozialen Wohnungsbau zu verstärken. „Die in einem ersten Schritt bereits aufgestockten Bundesmittel sind hier auf fruchtbaren Boden gefallen. Wir sehen großen Bedarf gerade in Regionen mit angespannten Wohnungsmärkten und haben unseren sozialen Wohnungsbau bereits massiv verstärkt, unter anderem durch die Einführung von Tilgungszuschüssen“, sagte Ahnen.
Für dieses Jahr hat das Land Rheinland-Pfalz Haushaltsmittel für 4.200 sozial geförderte Wohnungen bereitgestellt. Ahnen: „Das neu gebildete ‚Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen Rheinland-Pfalz‘ ist bei der Arbeit und erste Erfolge, diese ehrgeizige Zahl zu erreichen, sind zu registrieren. Wir wollen diese Anstrengungen verstetigen und wenn möglich sogar intensivieren.“
Es sei angesichts des Drucks wichtig, zielgenaue und effektive Maßnahmen zu ergreifen. „Die vom Bund angedachte Sonderabschreibung der Baukosten verteilt auf drei Jahre ist nicht der beste Weg“, so Ahnen. „Eine Investitionszulage sehe ich als gerechter an, weil hier für Investoren unabhängig von der aktuellen Steuerlast ein Anreiz geschaffen wird.“ Dies betreffe vor allem Vermietungsgenossenschaften und kommunale Wohnungsbauunternehmen. Außerdem werde die Investitionszulage im Jahr der Fertigstellung voll gewährt; sie bewirke damit einen nachhaltigeren Impuls für Investitionen als die auf mehrere Jahre gestreckte Sonderabschreibung. „Die Investitionszulage wird auch von den Vertretern der Wohnungswirtschaft gefordert. Wir sollten das ernsthaft diskutieren.“