Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung: Wann ist eine Stadt wirklich smart?
Die vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgegebene Fachzeitschrift „Informationen zur Raumentwicklung“ (IzR) erscheint ab sofort in neuem Gewand. Mit einem Mix aus Statements, Interviews, Infografiken und längeren Analysen geht die neu gestaltete IzR noch abwechslungsreicher auf aktuelle Fragen aus der Bau-, Stadt- und Raumforschung ein. Das erste Heft nach dem Relaunch befasst sich mit dem Thema Smart Cities.
Um „smart“ – also intelligent – zu werden, rüsten viele Städte ihre technischen und digitalen Infrastrukturen auf. Es mangelt nicht an Herausforderungen, die sie damit angehen wollen: Klimawandel, Verkehr, Ver- und Entsorgung, Wohnen und soziale Integration sind nur einige wenige Schlagwörter. Auch deutsche Großstädte wie München, Hamburg, Köln oder Berlin positionieren sich als Smart Cities.
„Es kommt aber nicht nur auf Digitalisierung, neue Technologien und Daten an“, sagt BBSR-Direktor Harald Herrmann. „Um komplexe Probleme in Städten zu lösen, braucht es vielseitiges Wissen und Erfahrungen und vor allem Austausch und Vernetzung. Auch in Smart Cities sollte der Mensch und nicht die Technologie im Vordergrund stehen.“
Wie wird eine Stadt also zu einer Smart City, die das Leben ihrer Bewohner tatsächlich verbessert? Welche Rolle spielen gesellschaftliche Teilhabe und Kooperation? Was ist mit Datenschutz? Und welche Chancen, Risiken und Aufgaben haben deutsche Städte, die smarter werden wollen? Im IzR-Heft „Smarter Cities – better Life?“ beschäftigen sich Wissenschaftler, Praktiker und Planer mit diesen und vielen weiteren Fragen.
Die Autoren erklären in Analysen, Statements und Kommentaren, was sie unter dem Begriff Smart City verstehen, setzen sich mit Begriffen wie Civic Hacking oder Digital Literacy auseinander und diskutieren Fragen zu Mobilität und Verkehr. Vertreter aus Leipzig, Oldenburg und Köln stellen ihre Smart-City-Konzepte vor und wagen einen Blick in das Jahr 2030. Ein Interview mit Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, macht das Angebot komplett.
„Die IzR konzentriert sich im 44. Jahrgang wieder stärker auf Diskussion, Austausch und interdisziplinäre Ansätze, ohne dabei auf wissenschaftlich fundierte Informationen zu verzichten“, betont Herrmann. „Mit der ersten neuen Ausgabe zum Thema Smart City ist ein erster großer Schritt in diese Richtung getan.“ Eine Leseprobe und Hintergrundinformationen zu den Autoren hält das BBSR auf seiner Website unter www.bbsr.bund.de in der Rubrik „Veröffentlichungen“ bereit.