Demografie-Experten treffen sich in Berlin: Welche Perspektiven haben Abwanderungsregionen?

Der Arbeitskreis Städte und Regionen der Deutschen Gesellschaft für Demographie (DGD) lädt gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt und Raumforschung (BBSR) zur jährlichen Dezembertagung nach Berlin ein. Die Veranstaltung am 1. und 2. Dezember 2016 befasst sich mit den Folgen des demografischen Wandels in Abwanderungsregionen und stellt Lösungsansätze zur Diskussion, die vielfach als „Tabuthemen“ gelten.


Die Kluft zwischen Wachstums- und Schrumpfungsräumen vertieft sich zusehends. Während es immer mehr Menschen in die Großstädte und deren Umland zieht, müssen sich die Städte und Gemeinden abseits der Ballungsräume weiterhin mit Bevölkerungsverlusten auseinandersetzen. Wirtschaftsschwäche, fehlende Arbeitsplätze, Ausdünnung der Infrastruktur, Gebäudeleerstand - die Folgen prägen das Ortsbild vieler Kommunen in dünn besiedelten Räumen. Für die Menschen in ländlichen Regionen wird das Leben und Arbeiten zunehmend aufwändiger. Bürgerschaftliches Engagement, gute Ideen und Projekte diese Räume zu beleben, reichen nicht aus, den Bevölkerungsschwund der letzten Jahre aufzuhalten. Insbesondere junge Menschen ziehen für Ausbildung, Studium und Arbeit in die Städte und kommen meist nicht zurück.


Sollte angesichts dieser Entwicklung das Ziel gleichwertiger Lebensbedingungen neu ausgelegt werden? Müssen wir künftig auch über die Auflösung von kleinen Siedlungen in abgelegenen Gebieten nachdenken? Braucht es neue Standards für die Infrastrukturausstattung in diesen Räumen und wie können diese aussehen? Fachleute aus Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden werden während der zweitägigen Tagung diese und weitere Fragen diskutieren. Das Veranstaltungsprogramm ist auf der Website des BBSR unter www.bbsr.bund.de abrufbar.


Die Veranstaltung findet im Gemeindesaal der Genezarethgemeinde, Schillerpromenade 16, in Berlin statt. Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung per E-Mail () wird gebeten.


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