Fachtagung: Großwohnsiedlungen im Wandel
Die Entwicklung der Plattenbausiedlung von Wernigerode-Stadtfeld steht exemplarisch für Großwohnsiedlungen. Errichtet in den 80er-Jahren, gehört sie zu den größten Vierteln der „bunten Stadt im Harz“. Mehr als 10 % der gut 35.000 Wernigeröder sind hier zu Hause, unter ihnen zahlreiche ältere und finanziell schlechter gestellte Mieter.
Doch der demographische Wandel, geänderte gesetzliche Bestimmungen beim Wärmeschutz und nicht zuletzt der Zahn der Zeit erforderten eine Sanierungsstrategie für dieses Gebiet. Die Teilnahme und Prämierung (Goldmedaille) im Bundeswettbewerb "Energetische Sanierung von Großwohnsiedlungen 1000 +" legte die Grundlage für die heutige Entwicklung. Um das Wohngebiet insgesamt aufzuwerten und drohender Segregation entgegen zu wirken, wurde Stadtfeld im Jahr 2010 in das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ aufgenommen. Zudem wurden die Bewohner im Rahmen eines Integrierten Handlungskonzeptes in die Planungen einbezogen.
Inzwischen ist der erste von zwei Bauabschnitten im Walther-Grosse-Ring fertig gestellt und die weiteren Arbeiten sind in der Endphase. Die Projektverantwortlichen, die Gebäude- und Wohnungsbaugesellschaft Wernigerode GWW und die Berliner Ingenieurgesellschaft BBP Bauconsulting (www.baucon.de) nehmen das zum Anlass für eine Fachtagung am 17. Oktober 2013. Sie zeigt auf, wie städtebauliche, wohnungswirtschaftliche sowie energetische und ökologische Zielstellungen beispielgebend umgesetzt werden. Identitätsstiftende Architektur, geringste Energieverbräuche, eine neue Grundrissvielfalt, barrierefreie Wohnungen, großzügige Dachgeschosswohnungen und eine bisher nicht vorhandene Grünqualität zeichnen das neue Stadtfeld aus. Damit ist das Projekt beispielgebend für die gesamte Bundesrepublik.
Die Tagung richtet sich an Architekten, Planer und Verantwortliche der Wohnungswirtschaft. Die Teilnahme inkl. Tagungsunterlagen, Mittagessen und Getränke kostet 120 €. Anmeldungen und Programmabruf bis zum 30. September per E-Mail: