Junge Visionen für die Großsiedlung: HOWOGE stellt Ergebnisse eines studentischen Wettbewerbs aus
In der Architektur Galerie Berlin Satellit wurde kürzlich eine Ausstellung von 19 städtebaulichen Entwürfen zur Weiterentwickung der Großsiedlung Neu-Hohenschönhausen eröffnet. Die Entwürfe entstanden im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs, den die HOWOGE (www.howoge.de) in Abstimmung mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt und dem Bezirk Lichtenberg im vergangenen Jahr ausgelobt hatte.
Auf einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Ausstellungseröffnung erklärte Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel: „Die derzeit große Zuwanderung nach Berlin stößt auf einen Wohnungsmarkt, der keine Reserven hat. Der Leerstand ist gering und selbst der Wohnungsbau, der bereits angekurbelt worden ist, hält dieser Größenordnung nicht stand. Dichter und höher zu bauen, ist daher wichtig, da wir sonst zu viel Fläche verbrauchen.“
Senatsbaudirektorin und Jurymitglied des Wettbewerbs Regula Lüscher würdigte die Qualität der studentischen Entwürfe: „Bei der Nachverdichtung von Großsiedlungen braucht es einen unideologischen, unverbrauchten und unverstellten Blick. Beeindruckt hat mich in diesem Wettbewerb, dass die Studierenden die Regeln, Ideen und Konzeptionen, die in den Siedlungen liege, aufgegriffen und weiter gedacht, und nicht versucht haben, konzeptionell völlig fremde Stadtentwürfe zu implantieren.“
Insgesamt beteiligten sich 50 Studierende mit 19 Entwürfen an dem Wettbewerb. Die Jury unter Leitung des Architekten Prof. Max Dudler vergab drei gleichberechtigte Preise und zwei Anerkennungen. Ziel des Wettbewerbs war die Auseinandersetzung mit den städtebaulichen, freiräumlichen und hochbaulichen Qualitäten des Stadtraums Neu-Hohenschönhausen im Umfeld der Zingster Straße.
Gesucht wurden Entwicklungsperspektiven, stadträumliche Visionen und bauliche Innovationen, die eine Umstrukturierung, Nachverdichtung und Ergänzung des Stadtumfelds ermöglichen. Ziel ist ein vielfältiges Nutzungsangebot mit positiven Impulsen für mehr Lebensqualität. Die Ergebnisse des Verfahrens sollen die Grundlage für weitere Entwicklungsschritte des Gebiets bilden. Drei gleichberechtigte Preise gingen an Studierende der Technischen Universität Berlin und der Universität der Künste.