Legionellen mieten nicht bei der GEWOBAU Schwabach

Rund 40.000 € hat die GEWOBAU Schwabach (www.gewobau-schwabach.de) in diesem Jahr investiert, um die im Rahmen der neuen Trinkwasserverordnung nötigen Maßnahmen fristge-recht durchzuführen. Jetzt ist die Überprüfung der Installationsanlagen auf Legionellen abgeschlossen. Die Bilanz: alles sauber.

„Wir mussten bis Ende Dezember insgesamt 63 Objekte an je drei Messstellen prüfen. Dank der reibungslosen Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro, dem Labor und Gesundheitsamt sind wir vor der Zeit fertig geworden“, sagt Reiner Hirschmann, technischer Berater bei der GEWOBAU. Auch den Mietern gilt sein Dank: „Sie waren sehr kooperativ und verständnisvoll“, so Hirschmann weiter. Schlaflose Nächte waren nicht nötig. Nur in einem Fall gab es einen leicht erhöhten, aber nicht gesundheitsgefährdenden Wert: Gemessen wurden knapp 150 kolonienbildende Einheiten (KBE) pro 100 ml – damit lag man ganz knapp im meldepflichtigen Bereich. „Der Grund war aber schnell gefunden: Die Mieter waren über mehrere Wochen verreist, sodass die Leitungen nicht gespült wurden“, erklärt Hirschmann. Das Gesundheitsamt wurde informiert; eine Spülung veranlasst; die neue Probe lieferte ein perfektes Ergebnis.

Apropos neue Probe: In drei Jahren geht es wieder los. Laut Gesetzgeber ist es seit der Novellierung der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) vom 12. Oktober 2012 vorgesehen, dass Eigentümer zusätzlich zu den bestehenden Maßnahmen ihre Großanlagen ab 400 l Speichervolumen alle drei Jahre auf Legionellen überprüfen. GEWOBAU-Prokurist Knut Kosmann sieht`s gelassen: „Der positive Nebeneffekt ist, dass wir unsere Anlagen regelmäßig auch in technischer Hinsicht auf Herz und Nieren prüfen und mögliche Schwachstellen schon früh erkennen.“

Auch das Gesundheitsamt findet lobende Worte für die Verantwortlichen bei der GEWO-BAU Schwabach. „Das Team um Projektleiter Knut Kosmann hat vorbildlich, verantwortungsbewusst und zügig alle notwendigen Schritte eingeleitet“, fasst Dr. Fritz Oberparleiter, Leiter des Gesundheitsamts Roth-Schwabach, zusammen. Das sei bei weitem nicht selbstverständlich. „Im Landkreis müssen bis zum 31. Dezember fast 10.000 Gebäude geprüft werden. Die Zeit wird langsam knapp, und die Labore sind bis Mitte kommenden Jahres schon ausgebucht.“ Was passiert, wenn die Frist nicht eingehalten wird? „Eine Fristverlängerung ist ausgeschlossen“, antwortet Dr. Oberparleiter. „Es ist unklar, welche Maßnahmen der Gesetzgeber gegen säumige Eigentümer einleiten wird. Ich möchte aber dringend dazu aufrufen, tätig zu werden. Schließlich sind Eigentümer dafür verantwortlich, dass die Mieter keinen Gesundheitsgefahren ausgesetzt sind.“

Was aber sind eigentlich Legionellen? Legionellen sind Bakterien, die in geringen Kon-zentrationen natürlicherweise im Wasser vorkommen können. Man kann sie nicht riechen oder schmecken – und es ist kein Problem, sie zu trinken. Legionellen fühlen sich in stehendem Wasser wohl und vermehren sich zwischen 25 bis 50 °C. Zur Erkrankung an der Legionärskrankheit führen sie in der Regel erst ab einer sehr hohen Konzentration – akute Gefahr besteht in einem Bereich über 10.000 KBE. Dann können die Erreger beim Duschen über Wassernebel eingeatmet werden und zu Lungenentzündungen, Infektionen der Atemwege und seltener Nierenbeckenentzündungen führen.

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