Stadtquartier an den Stuhlrohrhallen in Hamburg: Jury wählte Siegerentwurf aus
Ein wichtiger Schritt für das neue Stadtquartier an den Stuhlrohrhallen im Hamburger Stadtteil Bergedorf ist vollzogen: Nachdem im Oktober letzten Jahres der Wohnbauentwickler BUWOG Group gemeinsam mit dem Bezirksamt Hamburg-Bergedorf und der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zum großen Wettbewerb für Planungskonzepte zum Quartier aufgerufen hat, wurde nun aus den Entwürfen von acht namhaften Arbeitsgemeinschaften aus Architekten, Stadt- und Landschaftsplanern ein richtungsweisendes Siegerprojekt ausgewählt.
Die achtköpfige Jury (Vorsitz: Prof. Zvanko Turkali), zu der auch Oberbaudirektor Prof. Jörn Walter zählte, entschied sich für den Entwurf der Planer raumwerk und GHP aus Frankfurt bzw. Hamburg. Wie stark die siegreiche Arbeitsgemeinschaft das Gremium überzeugen konnte, zeigte die Einstimmigkeit der Entscheidung. „Ich freue mich, dass wir das beste Konzept für die neue Mitte Bergedorf gefunden haben“, sagt Alexander Happ, Geschäftsführer Development Deutschland bei der BUWOG Group.
Die Anforderungen an den prominenten Standort am Schleusengraben waren klar definiert: In erster Linie soll das Quartier zentrale Wohnnutzung bieten und somit der drängenden Nachfrage nach innerstädtischem Wohnraum in Hamburg begegnen. Neben den geplanten mehr als 1.000 neuen Wohneinheiten sind wohnverträglicher Einzelhandel, Büros, Arztpraxen sowie eine Kita vorgesehen. So soll in Bergedorfs Mitte ein buntes und lebendiges Wohnquartier mit einer gleichteiligen Mischung aus Mietwohnungen, Sozialwohnungen und Eigentumswohnungen entstehen.
Aber nicht nur den zukünftigen Bewohnern wird die Struktur des neuen Quartiers einen Mehrwert bieten, sondern ganz Bergedorf profitiert zukünftig von den neuen Möglichkeiten, von attraktiven Durchwegungen und neuen Zugängen zum Wasser. Das war auch eine der Kernforderungen der Bürger, die sich im November 2016 zur „Gläsernen Werkstatt“ mit den teilnehmenden Planungsbüros trafen und ihre Ideen und Wünsche zum Areal an den Stuhlrohrhallen formulierten.
„Die Bergedorfer lieben ihr Wasser und wünschen sich durch Neubauprojekte eine Stärkung dieser Standortqualität. Dieser Aspekt wurde vom Siegerentwurf am besten verinnerlicht. Unser Projekt wird nicht nur einen neuen öffentlichen Weg entlang des Schleusengrabens schaffen, sondern durch ein Wasserbecken innerhalb des Quartieres ein ganz neues Zusammenspiel zwischen modernem Quartier und Leben am Wasser ermöglichen“, führt Happ weiter aus. Das Stadtquartier in Bergedorf ist für das deutsch-österreichische Wohnungsunternehmen von besonderer Bedeutung, da sich die BUWOG langfristig für die Entwicklung des Stadtteils einsetzen und den Anteil der Mietwohnungen dauerhaft im eigenen Bestand halten wird.
Mit dem Siegerentwurf des städtebaulich-freiraumplanerischen Gutachterverfahrens beginnt nun die weitere Planung für das Areal, bei der unter anderem in Abstimmung mit dem Denkmalschutz an einem Nutzungskonzept für die Stuhlrohrhallen gearbeitet wird. Der Einleitung des Bebauungsverfahrens auf Grundlage des ausgewählten Entwurfs stimmte bereits der Stadtentwicklungsausschuss einstimmig zu.