Preis Soziale Stadt 2016: Sieger aus NRW belegen nachhaltiges soziales Engagement der Wohnungswirtschaft

In Berlin wurde jetzt zum neunten Mal der Preis Soziale Stadt verliehen. In sechs Kategorien wurden herausragende Beispiele sozialen Engagements geehrt, davon drei aus Nordrhein-Westfalen. Der VdW Rheinland Westfalen gratuliert allen Siegern herzlich und freut sich für die drei ausgezeichneten Projekte aus NRW: „Mit ihren herausragenden Projekten haben VdW-Mitgliedsunternehmen gezeigt, dass sie sich den sozialen Herausforderungen unserer Gesellschaft stellen.“ so VdW-Verbandsdirektor Alexander Rychter.

Insgesamt hatten es 18 Projekte auf die Nominierungsliste geschafft. Zu den Preisträgern gehören nun die Projekte „Flüchtlinge als Bereicherung der Nachbarschaft“ in Mülheim an der Ruhr, „Public.Private.Partnership“ der Wohnungsbaugesellschaft Vivawest sowie die „Dortmunder Kinderstuben.

„Soziale Disparitäten in unseren Städten drohen zuzunehmen, auch die Kluft zwischen gefragten Metropolregionen und schrumpfenden Gemeinden im Umland weitet sich“, so Alexander Rychter, der für die Wohnungswirtschaft im Westen spricht. „Die ehemals gemeinnützigen Wohnungsgesellschaften und –genossenschaften steuern gegen, engagieren sich für Integration und Chancengleichheit. Daher gratuliere ich allen drei Preisträgern besonders herzlich.“

Bei der Erneuerung der Zechensiedlung Hervest war es der Wohnungsbau-gesellschaft Vivawest Wohnen wichtig, die bauliche Sanierung mit der Stärkung der Nachbarschaft zu verbinden. Um vorhandene soziale Initiativen zu sichern und auszubauen, hat das Unternehmen gemeinsam mit der Stadt, dem Bergbauverein und der evangelischen Kirche ein tragfähig finanziertes Verstetigungskonzept erarbeitet. Ein Kultur- und Begegnungszentrum wurde dadurch nachhaltig gesichert, was angesichts des hohen Anteils von Bewohnern mit Migrationshintergrund besonders wichtig ist. Aus regelmäßigen Ideenkonferenzen mit der Bewohnerschaft entstehen Projekte, deren Breite beeindruckt – von Kinderferienprogrammen bis zum interkulturellen Siedlungsgarten.

In Mülheim arbeiten das kommunale Wohnungsunternehmen SWB Service-Wohnungsvermietungs- und baugesellschaft, die Stadt und bürgerschaftliche Initiativen Hand in Hand bei der Unterbringung und Integration von Asylsuchenden. Gleichzeitig wird das Gespräch mit den Nachbarn gesucht. Dazu beschäftigt das Wohnungsunternehmen Integrationslotsen als Mittler zwischen den Asylsuchenden und den Bewohnern.

In der Dortmunder Nordstadt leben viele Familien mit Migrationshintergrund. Die ersten Dortmunder Kinderstuben blicken mittlerweile auf eine siebenjährige Erfahrung zurück. Sie befinden sich in extra hergerichteten Wohnungen, Büros oder Ladenlokalen. Um die Kinder kümmern sich Tagesmütter. Die Eltern werden persönlich beraten und bei der Suche nach einem Kita-Platz unterstützt.

Weitere nominierte nordrhein-westfälische Projekte waren „Dortmund wohnt bunt“, eine Gemeinschaftsinitiative von DOGEWO 21 Dortmunder Gesellschaft für Wohnen mbH, gws-Wohnen Dortmund-Süd eG, LEG Immobilien AG, Spar und Bauverein Dortmund eG und Vivawest Wohnen GmbH, sowie das neue Dorfzentrum der DORV-Zentrum Boisheim gGmbH am Stadtrand von Viersen.

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