Repräsentative Umfrage: Weiterhin Rückenwind für Erneuerbare Energien
Das Wachstum der Erneuerbaren Energien hat für die Bevölkerung in Deutschland weiterhin sehr hohen Stellenwert. Das zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage von TNS Emnid im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE, www.unendlich-viel-energie.de). Demnach ist der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien für 93 % der Befragten wichtig bis außerordentlich wichtig. An der repräsentativen Umfrage im September 2016 nahmen 1.000 Personen teil. „Die Bevölkerung in Deutschland weiß um die entscheidenden Vorteile der Erneuerbaren Energien in Sachen Klimaschutz, Versorgungssicherheit und Generationengerechtigkeit. Es ist daher gemeinsame Aufgabe der Politik und der Erneuerbaren-Branche, die Menschen weiterhin für die Energiewende zu begeistern“, erklärt AEE-Geschäftsführer Philipp Vohrer.
Von überragender Bedeutung ist laut der Umfrage die Zukunftsfähigkeit der Erneuerbaren Energien: So erklärten 76 % der Befragten, dass die Erneuerbaren zu einer sicheren Zukunft unserer Kinder und Enkel beitragen, den Klimaschutz bewerteten ebenfalls rund drei Viertel der Befragten als Pluspunkt der Erneuerbaren. Für 67 % der Befragten sorgen die Erneuerbaren für mehr Unabhängigkeit gegenüber Energieimporten. Eine Chance für mehr Bürgerbeteiligung an der Energieversorgung sehen 59 % der Bevölkerung.
Gefragt wurde in der Erhebung nach übergeordneten wirtschafts- und umweltpolitischen Aspekten ebenso wie nach der Akzeptanz Erneuerbarer Energien und der Zustimmung zu einzelnen Technologien. Den Umfrageergebnissen zufolge genießen die Erneuerbare Energien weiterhin starken Rückhalt in der Bevölkerung: Für 62 % der Bevölkerung ist der Bau von Erneuerbaren-Energien-Anlagen auch am eigenen Wohnort eine gute Sache. Zum Vergleich: Bei Kohlekraftwerken betrug der entsprechende Wert 6 %.
Die Akzeptanz Erneuerbarer Energien ist allerdings kein Selbstläufer: So lag die Zustimmung zum Ausbau der Erneuerbaren vor Ort im Vorjahr noch höher, und zwar bei 68 %. Wie schon in den Vorjahren ergab die Umfrage: Sind die Menschen mit Erneuerbaren-Anlagen vertraut, erhöht sich die Zustimmung zu Solar-, Windenergie- und Biomasseanlagen noch einmal deutlich. So erklärten aktuell 52 % der Umfrageteilnehmer, ein Windrad in der Nachbarschaft fänden sie gut oder sehr gut. Haben die Befragten jedoch bereits Windenergieanlagen in ihrem Wohnumfeld, so klettert die Zustimmung auf 69 %. Bei Solarparks liegt diese Zustimmungsrate sogar bei 90 Prozent, ohne Vorerfahrung sind es 73 %.
„Bei Menschen, die Erneuerbaren-Anlagen aus ihrer Nachbarschaft kennen, steigt die Akzeptanz deutlich an. Anders gesagt: Skepsis vor dem Ausbau der Erneuerbaren ist häufig unbegründet“, betont Vohrer. Die Umfrageergebnisse zeigen für ihn auch, dass Politik und Wirtschaft gleichermaßen gefordert sind, die Vorteile der Erneuerbaren Energien zu verdeutlichen: „Wir brauchen die Erneuerbaren zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland ebenso wie für den Schutz von Klima und Umwelt und für den gesellschaftlichen Fortschritt“, so Vohrer.
Der für den Ausbau der Erneuerbaren im Strommarkt zu schulternde Beitrag der Stromverbraucher geht für eine große Mehrheit der Befragten in Ordnung: So halten 60 % eine EEG-Umlage in Höhe von 21 € – bei einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh – für „angemessen“ oder „zu niedrig“, lediglich 36 % hingegen für „zu hoch“. Ein monatlicher Beitrag in dieser Höhe entspricht einem Wert von rund 7 Cent/kWh, ein Betrag, der derzeit für die EEG-Umlage 2017 im Raum steht. Derzeit beträgt die EEG-Umlage 6,35 Cent/kWh.