Rheinland-Pfalz führt als fünftes Bundesland die Mietpreisbremse ein
Als fünftes Bundesland führt nun auch Rheinland-Pfalz die Mietpreisbremse ein. Sie soll in Trier, Mainz und Landau/Pfalz in Kraft treten. Dadurch dürfen die Mieten in diesen Städten bei neu abgeschlossenen Mietverträgen in Zukunft nur noch bis zu 10 % über der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen. In allen drei Städten waren die Mieten zuletzt deutlich gestiegen, das zeigt eine aktuelle Mietpreisanalyse von immowelt.de. Die Auswertung zeigt: In den vergangenen 5 Jahren stiegen die Mieten in Mainz um 20 % Im 1. Halbjahr 2015 kostete dort eine Wohnung im Median 10,20 e pro m² – 1,70 € mehr als 2010.
Landau: Mieten in fünf Jahren um 16 % gestiegen
Auch in Landau ist Wohnen teurer geworden. Zwischen 2010 und 2015 sind die Mieten von 6,20 € auf 7,20 € pro m² gestiegen – ein Plus von 16 %. Etwas geringer war die Preiserhöhung in Trier: Hier stiegen die Mieten in den vergangenen 5 Jahren um 14 % auf 8,30 €. 2010 lag die Miete noch bei 7,30 € – und damit schon über dem aktuellen Preis in Landau.
Seit dem 1. Juni können die Länder für Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt die Mietpreisbremse verhängen. Bei Wiedervermietung von Bestandsimmobilien darf die Miete höchstens auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete zuzüglich 10 % angehoben werden. Allerdings gibt es Ausnahmen: Neubauten sowie umfassend sanierte Wohnungen sind vom Gesetz nicht betroffen.
Außerdem gilt der Bestandsschutz: Kein Vermieter muss die Miete senken – auch nicht, wenn er die Wohnung neu vermietet. Mit Rheinland-Pfalz haben bislang 5 Bundesländer die Mietpreisbremse eingeführt: Nach Berlin im Juni folgten Nordrhein-Westfalen und Hamburg im Juli sowie Bayern im August. Baden-Württemberg, Hessen und Thüringen planen ebenfalls die Einführung der Mietpreisbremse.