Wärmewende: Das sind die größten Hemmnisse für Hauseigentümer

Obwohl die Mehrheit der Deutschen den Ausbau erneuerbarer Energien grundsätzlich befürwortet, ist deren Anteil bei der Wärmeversorgung gering. Eine aktuelle Umfrage von Kantar Emnid unter Hauseigentümern, die noch nicht mit regenerativer Energie heizen, zeigt: Für mehr als jeden Zweiten kommt eine Umstellung auf einen erneuerbaren Brennstoff nicht infrage, solange das bestehende Heizsystem noch intakt ist. Die Angst vor Problemen bei der Umstellung ist kaum ausschlaggebend, so das Ergebnis der vom Flüssiggasversorger Primagas beauftragten Umfrage.

Die deutsche Wärmewende braucht neue Impulse. Aktuell sind 71 % der Heizungen hierzulande veraltet und damit ineffizient. Zudem wird grüne Wärme, insbesondere in Form von gasförmigen biogenen Energieträgern, noch immer schwach nachgefragt. Der Anteil effizienter Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen, liegt in Deutschland nur bei 17 %. Was aus Verbrauchersicht gegen Biogas oder Holzpellets spricht, hat Kantar Emnid im Auftrag von Primagas in einer Umfrage ermittelt. Das Ergebnis: Die Mehrheit der deutschen Hauseigentümer möchte in puncto Wärmeversorgung nichts verändern. Trotz der positiven Umwelteigenschaften erneuerbarer Energien gaben 54 % an, dass sie nicht umstellen wollen, solange ihr Heizsystem gut funktioniert.

Befragt wurden 424 Hausbesitzer, die noch nicht mit erneuerbarer Energie heizen. Für 21 % sind hohe Investitionskosten der wichtigste Hinderungsgrund. Weitere zehn Prozent der Befragten geben als größtes Hemmnis an, sich nicht ausreichend über die Einsatzmöglichkeiten von regenerativen Quellen im Bereich Wärme informiert zu fühlen. Probleme bei der Umstellung fürchten nur 4 % der befragten Hauseigentümer.

„Verbraucher können die Energiewende aktiv mitgestalten“, sagt Thomas Landmann, Verkaufsdirektor bei Primagas. „Wer sich für effiziente Anlagentechnik in Kombination mit einem regenerativen Energieträger wie biogenem Flüssiggas entscheidet, schont die Umwelt und den Geldbeutel.“

Der Krefelder Flüssiggasversorger Primagas wird erneuerbares Flüssiggas, kurz BioLPG, als erster deutscher Energieversorger anbieten. Der neue Brennstoff ist besonders emissionsarm: Mit BioLPG auf Basis von organischen Rest- und Abfallstoffen, ist eine CO2-Ersparnis von bis zu 90 % gegenüber konventionellem Flüssiggas möglich. Damit ist BioLPG, das genau wie Flüssiggas netzunabhängig vor Ort in Behältern gelagert wird, vor allem für die umweltschonende Wärmeversorgung in ländlichen Regionen ohne Erdgasanschluss attraktiv. Der Vorteil für Verbraucher: Herkömmliches Flüssiggas und BioLPG sind chemisch identisch. Das bedeutet, dass sich der erneuerbare Energieträger in denselben Anlagen nutzen und im selben Behälter lagern lässt. Umrüsten ist nicht erforderlich – und Verbraucher müssen keine hohen Investitionskosten fürchten.

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 1-2/2018 Länderdaten zum Energieverbrauch

Mehr Effizienz und erneuerbare Energie

Der Umstieg auf Erneuerbare Energien und die Steigerung der Energieeffizienz sind die beiden tragenden Säulen der Energiewende. Eine aktualisierte Infografik der Agentur für Erneuerbare Energien...

mehr

Leitfaden für die Umstellung der kommunalen Wärmeversorgung auf Erneuerbare Energien

Für alle Akteure, die sich auf kommunaler Ebene für den Umstieg auf regenerative Wärmequellen einsetzen, hat die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) die Vorteile übersichtlich im neuen...

mehr

EuPD Research-Studie: Photovoltaik als erneuerbare Energie am häufigsten im Portfolio der Energieversorger

Eine aktuelle Studie von EuPD Research www.eupd-research.com zeigt, dass deutsche Energieversorger Photovoltaik im Rahmen der Energiewende häufiger anbieten als andere Produkte. 27 % der...

mehr

Öffentliche Verkehrsmittel und moderne Heizung: So wollen die Deutschen CO2 einsparen

Bis 2030 sollen die CO2-Emissionen in Deutschland um 55 % sinken. Das ist eines der Ziele, das die Bundesregierung im November in ihrem Klimaschutzplan 2050 bekanntgab. Einsparmöglichkeiten gibt es...

mehr

Parkstadt Frankfurt-Unterliederbach: Kombination Erneuerbarer Energien ermöglicht preiswerte Wärmeversorgung

In den kalten Wintermonaten die Kraft der Sonne nutzen: Das ist im Zusammenspiel mehrerer Erneuerbarer Energien möglich. Denn Solarenergie, Erdwärme und Holzenergie lassen sich dank moderner...

mehr