pantera AG entwickelt Wohnquartier auf dem Gelände der Stengelkaserne in Germersheim
Auf dem 25.000 m² großen Areal der ehemaligen Stengelkaserne im rheinland-pfälzischen Germersheim entwickelt das Immobilienunternehmen pantera AG ein neues Wohnquartier. Unter Denkmalschutz stehende Gebäude werden für eine Wohnnutzung revitalisiert und auch Neubauten errichtet. Die Umsetzung des Projektes verkündeten jetzt die Stadt Germersheim und eine Projektgesellschaft der pantera AG. Diese hat Anfang des Jahres die Liegenschaft von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) erworben.
Die BImA vermarktet unter anderem leer stehende Militärgelände aus dem Eigentum des Bundes. Der Entscheidung vorausgegangen war ein Gestaltungswettbewerb, den die pantera AG gemeinsam mit Ihren Partnern, etwa dem renommierten Architekturbüro archis aus Karlsruhe, für sich entscheiden konnte. Der finale Eigentumsübergang erfolgt im Frühjahr dieses Jahres. Das auf Stadtentwicklung spezialisierte Ingenieurbüro GERHARDT.stadtplaner.architekten aus Karlsruhe erarbeitet bereits das Konzept für das neue Wohnareal. Auf dieser Grundlage wird seitens der Stadt das Bebauungsplanverfahren eingeleitet.
Bezahlbarer Wohnraum und Steuervorteile
„Aufgrund der zentralen Lage ist das Areal der Stengelkaserne für Germersheim von entscheidender städtebaulicher Bedeutung. Mit einer durchdachten Entwicklung des Quartiers haben wir die Chance, das innerstädtische Wohnangebot deutlich zu verbessern“, betont Bürgermeister Marcus Schaile. Auf dem Gelände sollen Angebote für verschiedene Nutzergruppen entstehen, etwa für Familien mit Kindern, Alleinstehende oder Paare. Auch die Wohnbedürfnisse älterer Menschen werden berücksichtigt.
„Wichtig ist, dass dort ein lebendiges Wohnquartier entsteht“, betont Stefan Ofcarek, Geschäftsführer der pantera-Projektgesellschaft PGS GmbH: „Um das zu erreichen, legen wir bei der Planung auch Wert auf bezahlbaren Wohnraum, nach Möglichkeit in Kombination mit einer energieeffizienten und altersgerechten Bauweise bzw. Sanierung. Dadurch wird es sicher auch gute Möglichkeiten für junge Familien zum Einstieg in Wohneigentum geben.“
In Germersheim zielt die pantera AG bei den Käufern auf ein ausgewogenes Verhältnis von Selbstnutzern und Kapitalanlegern, welche die Einheiten anschließend vermieten. Die Erwerber der Wohnungen im denkmalgeschützten Teil des Areals können dabei einen besonderen Vorteil nutzen. Beim Finanzamt machen sie den Anteil der Sanierungsaufwendungen an der Gesamtinvestition als Sonderabschreibung geltend. Diese Kosten sind innerhalb von nur zehn (Selbstnutzer) bzw. zwölf Jahren (Vermieter) absetzbar. Normalerweise gilt dafür – bei entsprechend geringerem absetzbaren Prozentsatz – eine Frist von 50 Jahren.
Ehemalige BASF-Siedlung in Ludwigshafen als Vorbild
Zum Projekt in Germersheim gehört die Freilegung des bisher in Rohren gelenkten Flusses Queich. „Eine wichtige ökologische Verbesserung“, freut sich Bürgermeister Schaile. In diesem Zusammenhang ist auch die Errichtung von zwei Brücken vorgesehen. Bei der Umsetzung der Wohnbebauung wird zudem eine höchstmögliche Energieeffizienz angestrebt. Ofcarek erläutert: „Neben niedrigeren Heiz- und Energiekosten gibt es weitere finanzielle Vorteile für Käufer.“ Diese können über die staatliche KfW-Bank dann von besonders günstigen Zinsen und einem teilweisen Tilgungszuschuss profitieren.
Für die hohe Energieeffizienz ihrer Wohngebäude, vor allem auch bei denkmalgeschützten Objekten, ist die pantera AG eigenen Angaben zufolge bekannt. Beispielsweise wurde das Unternehmen für die ebenfalls in Rheinland-Pfalz liegenden denkmalgeschützten „Neue Hofgärten“ in Ludwigshafen mit dem „Prom des Jahres“ ausgezeichnet, einem vom Energiekonzern RWE vergebenen Preis. In der ehemaligen BASF-Siedlung wurden 254 einstige Werkswohnungen hochwertig saniert. Zusätzliche finanzielle Anreize bietet das KfW-Programm 159, welches für die altersgerechte Sanierung von Bestandsgebäuden aufgelegt wurde.
Die vielfältige Erfahrung des Immobilienunternehmens mit historischen Gebäuden war für die BImA bei der Bewertung des Kaufangebots ein ausschlaggebender Faktor. Zuletzt hat die pantera mehr als 100 Wohnungen vermarktet, die in der ehemaligen Old Argonner Kaserne im Hanauer Stadtteil Wolfgang, ebenfalls eine ehemalige Liegenschaft des Bundes, entstehen. Der Vertrieb des AVITA-Projektes wurde bereits erfolgreich abgeschlossen.
Die Stengelkaserne in Germersheim gehört zu den Projekten der pantera AG, die im Jahr 2017 an private oder institutionelle Anleger vertrieben werden. Fest vereinbart sind bereits jeweils mehrere Vorhaben aus den Bereichen Studentisches Wohnen sowie Serviced Apartments für Geschäftsreisende. Auch eine Misch-Immobilie, die unter anderem Hotel und Boardinghouse vereint, ist Teil des Portfolios. Aufgrund der gefüllten Produkt-Pipeline geht Vorstand Michael Ries davon aus, dass das Immobilienunternehmen die wirtschaftlichen Ergebnisse der Jahre 2015 und 2016 wiederholen kann, den beiden erfolgreichsten Jahren seit der Gründung.