Energiepreise: Jeder zweite Mieter hat Angst vor finanzieller Not
19.10.2023
Befürchtungen der Mieterinnen und Mieter in Deutschland im Hinblick auf die Gas- und Stromversorgung.
Quelle: Servicemonitor Wohnen 2023 / Analyse & Konzepte immo.consult GmbH
52 Prozent der Mieterinnen und Mieter in Deutschland befürchten, dass sie aufgrund steigender Gas- und Strompreise in finanzielle Not geraten könnten. Das ist ein Ergebnis des „Servicemonitors Wohnen 2023“ des Beratungsunternehmens Analyse & Konzepte immo.consult.
Für den Servicemonitor Wohnen wurden rund 1.000 repräsentativ ausgewählte Mieterinnen und Mieter aus ganz Deutschland befragt. Bei der Befragung im Juni 2023 gab nur ein Viertel von ihnen an, die Entlastung durch die Gas- und Strompreisbremse bereits erhalten zu haben.
Fast die Hälfte der Befragten (48 Prozent) hatte das Gefühl, ihr Gas- oder Stromanbieter würde die Preise künstlich hochhalten. Nur 32 Prozent sagten, die Energiepreisbremse hätte ihre Gas- und Stromkosten deutlich verringert.
So schätzen Mieterinnen und Mieter in Deutschland die Entwicklung der Gas- und Strompreise ein.
Quelle: Servicemonitor Wohnen 2023 / Analyse & Konzepte immo.consult GmbH
Keine Entspannung in Sicht
Die meisten Mieterinnen und Mieter erwarten keine Entspannung bei den Strom- und Gaspreisen: Für das Jahr 2024 gehen 46 Prozent von steigenden und 15 Prozent sogar von stark steigenden Kosten aus. 28 Prozent nehmen an, dass die Preise gleich bleiben. Nur 11 Prozent erwarten sinkende Preise.
Entsprechend groß sind die Sorgen. 52 Prozent der Mieterinnen und Mieter stimmen im Hinblick auf die Gas- und Stromversorgung folgender Aussage zu: „Ich habe Angst, in finanzielle Not zu geraten.“ Weniger Sorgen macht den Befragten die Möglichkeit einer eingeschränkten Gasversorgung. Hiervor haben 38 Prozent der Mieterinnen und Mieter Angst. Einen Strommangel oder gar Blackout befürchten 37 Prozent.
„Die steigenden Betriebskosten sind für viele Mieterinnen und Mieter in Deutschland eine starke Belastung. Es ist gut, dass die Vermieter im Einkauf darauf achten und auch neue Wege in der Energieversorgung gehen. Darüber hinaus sollten sie die Sorgen ihrer Mieterinnen und Mieter in der Kommunikation aufgreifen und transparent informieren“, sagt Michael Deeg, Geschäftsführer der Analyse & Konzepte immo.consult GmbH.
„Servicemonitor Wohnen“
Seit 2010 veröffentlicht Analyse & Konzepte immo.consult den „Servicemonitor Wohnen“. Er untersucht, was Mieterinnen und Mietern im Kontakt mit ihrem Vermieter besonders wichtig ist und wie sich ihre Wünsche verändern. Die Umfrage ist repräsentativ. 2023 wurden dafür 1.000 Mieterinnen und Mieter aus ganz Deutschland befragt. Eine Kurzversion stellt das Unternehmen kostenlos zum Download zur Verfügung. Die Vollversion mit 100 Seiten und einem Tabellenband mit Auswertungen für rund 50 Untergruppen kostet 490 Euro inkl. MwSt. Weitere Informationen und Download unter www.analyse-konzepte.de/servicemonitorwohnen2023