Klimawandel und Wohnen in der Stadt: Leipziger Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ fördert grüne Quartiere

Leipzigs Zukunft soll grün sein. Dafür erarbeitet die Stadt derzeit gemeinsam mit den Bürgern einen „Masterplan Grün“. Dessen Ziel: Bäume und Wiesen dauerhaft erhalten und entwickeln – ungeachtet des rasanten Wachstums der Metropole. Ein Balanceakt, in dem sich auch die Wohnungsgenossenschaft „Lipsia“ eG (www.wg-lipsia.de) befindet. „Neue Wohnungen werden dringend benötigt. Aber es braucht auch Parks, Gärten und öffentliches Grün. Sie tragen ganz wesentlich zum Klimaschutz bei und verbessern die urbane Lebensqualität. Ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Flächen ist unabdingbar. Deshalb denken wir Wohnen stets im Zusammenhang mit Grünanlagen“, sagt die Vorstandsvorsitzende Dr. Kristina Fleischer.

Die Grundstücksfläche der Lipsia umfasst circa 579.000 Quadratmeter. Darauf stehen aktuell 2.528 Bäume, die Anzahl der Kleingehölze ist um einiges umfangreicher und daher nicht zahlenmäßig erfasst. Von größeren Grünanlagen umgeben sind etwa Bestandsgebäude in Kleinzschocher und Neu-Lindenau, in Mockau und im Leipziger Süden. „Unsere Mitglieder schätzen diese Flächen und sind froh, dass eine Verdichtung der Bebauung, wie sie derzeit im Stadtinneren zu beobachten ist, nicht Ziel von Umgestaltungen ist“, betont Dr. Kristina Fleischer. 

Baumfällungen nimmt die Genossenschaft nur vor, wenn die jährliche Prüfung zur Verkehrssicherheit und „Gesundheit“ der Bäume die Notwendigkeit dazu feststellt. Ersatzpflanzungen werden dabei stets fristgemäß durchgeführt. Zuletzt hat das Unternehmen Ahornbäume, Blutpflaumen und Säulenkirschen an verschiedenen Standorten neu pflanzen lassen.  

Den „Masterplan Grün“ lobt die Lipsia auch als guten Ansatz für den Erhalt und die Förderung der biologischen Vielfalt. Das stadtweite Konzept, das Ende 2020 vorliegen soll, sieht unter anderem Kleingartenanlagen als wichtiges Rückgrat der grünen Infrastruktur. „In diesem Sinne kommt auch unseren Mietergärten eine gewisse Bedeutung zu. Mit den Gärten holen wir kleine Biotope in die Quartiere und stärken die Naturverbundenheit“, sagt die Vorstandsvorsitzende. Außerdem förderten die grünen Oasen die gute Nachbarschaft und das gemeinschaftliche Miteinander und trügen zur lokalen Identität eines Viertels bei. Mietergärten gibt es zum Beispiel in den Neubau-Wohnanlagen „Kulkwitzer See-Terrassen“ in Grünau sowie „Rosental-Terrassen“ in Gohlis. 

Auch bei ihrem derzeitigen Neubau-Projekt, dem „Lipsia-Turm“, leistet die Wohnungsgenossenschaft der Balance von Natur und Urbanität Genüge. Rund 2.000 Quadratmeter Grünfläche sollen den 13-Geschosser in Grünau umgeben. Dazu gehören Rasenflächen, Staudeninseln sowie eine abwechslungsreiche Baum- und Strauchbepflanzung. Der in nordöstlicher Richtung angrenzende Parkplatz wird mit wasserdurchlässigem Pflaster versehen, für jeden vierten Stellplatz ist ein Baum als Neupflanzung angedacht. 

„Die Pflege unserer Grünanlagen muss zum einen den jeweiligen Pflanzungen Rechnung tragen und zum anderen preislich in einem vernünftigen Rahmen liegen, denn die Betriebskosten dafür sollen angemessen bleiben“, umreißt Dr. Kristina Fleischer die Herausforderungen bei der Entwicklung und Erhaltung der eigenen Naturflächen. Umso betrüblicher sei es, dass die Monate der Hitze und des fehlenden Regenwassers im vergangenen Jahr auch auf den Außenanlagen der Lipsia sichtbar wurden. Das Unternehmen bedankt sich bei all den Mitgliedern, die auf eigene Kosten Blumen, Bäume und Sträucher vor dem Vertrocknen gerettet haben. 

Dr. Kristina Fleischer erläutert: „Die meisten Flächen haben sich über die Wintermonate wieder erholt. Für einige sehr geschädigte Areale wird in den kommenden Wochen durch Vertikutieren, das Aufbringen von Muttererde und neue Rasensaat der verlorengegangene Anblick wiederhergestellt. Gehölze, die bedauerlicherweise abgestorben sind, werden durch Arten ersetzt, die besser mit trockenen klimatischen Bedingungen auskommen.“  

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