STUDIO Talk von BMI und BBSR auf der bautec 2020
11.12.2019Der Talk im „STUDIO Bund“ bietet während der Messe bautec 2020 (www.bautec.com) in Berlin eine wichtige Diskussionsplattform zu Themen des verantwortungsvollen Bauens. Unter dem Leitthema „Das Bauen von morgen“ stehen relevante und teils drängende Fokusthemen wie Bauen für die Zukunft, Strategien fürs Klima, Forschung für die Praxis, Klima und Holzbau, Nachhaltiger Wohnungsbau, Bildungsbau +, Vorgefertigtes und industrielles Bauen sowie Kooperatives Planen und Bauen im Programm.
Die Gesprächsreihe wird vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) initiiert. Der Talk findet von 18. bis 21. Februar 2020 im „STUDIO Bund“ auf dem Messestand des Innovationsprogramms Zukunft Bau (Halle 4.2 / 4212) statt.
Vertreterinnen und Vertreter aus Architektur, Wissenschaft, Verwaltung und Politik stellen aktuelle Ergebnisse aus der Bauforschung und konkrete Beispiele aus der Praxis vor. In diskursiven Formaten reflektieren sie deren Relevanz für das Bauwesen und erörtern mögliche Neuausrichtungen der Baubranche, um den gesellschaftlichen und technologischen Anforderungen der zukünftigen Generationen gerecht zu werden.
Nehmen auch Sie aktiv am „STUDIO Talk“ teil und diskutieren Sie gemeinsam mit Akteurinnen und Akteuren aller am Bau beteiligten Disziplinen über die fundamentalen Trends und entscheidenden Tendenzen des zukünftigen Bauens. Die Teilnahme an den Gesprächsrunden ist kostenfrei. Anmeldung unter www.bbsr-registrierung.de/bautec2020.
Derzeit sind die folgenden Veranstaltungen im „STUDIO Bund“ geplant:
Dienstag (18.02.2020)
10.30 bis 13.30 Uhr
Bauen für die Zukunft
Das Bauen von morgen muss zukunftsweisende Modelle für neue Anforderungen durch den demografischen Wandel oder sich ändernde Lebens- und Arbeitsformen finden. Die Herausforderungen sind dabei vielseitig und reichen von der Typologie bis zum Produkt, von Nutzungsflexibilität bis Klimaneutralität. Welche Strategien für ein preiswertes, qualitätvolles und nachhaltiges Bauen zeigen richtungsweisende Potenziale für die Zukunft auf?
Dienstag (18.02.2020)
14.00 bis 16.30 Uhr
Strategien fürs Klima
Der Einfluss von Gebäuden auf Umwelt, Klima und Lebensqualität geht weit über ihren Bau- und Nutzungszyklus hinaus. Wie können Innovationen im Bauwesen auch ressortübergreifend dazu beitragen, das Klimaschutzprogramm 2030 zu fördern? Welche Möglichkeiten gibt es, durch die gebaute Umwelt klimagerechte, soziale und zukunftsfähige Lebensräume zu schaffen?
Mittwoch (19.02.2020)
10.30 bis 13.30 Uhr
Forschung für die Praxis
Die ausgeprägte Innovationskultur Deutschlands ist ein wegweisender Impulsgeber für neue Technologien und Produkte. Um für die sozialen, ökologischen und ökonomischen Herausforderungen der Zukunft nachhaltige und ganzheitliche Lösungen zu finden, bedarf es neuartiger Material- und Bausysteme, aber auch integrativer Planungsmethoden und Fertigungsprozesse. Neben den technischen Herausforderungen sind auch normative und rechtliche Hürden zu meistern, bevor aus einem Forschungsprojekt ein reales Bauprodukt werden kann. Aus dem Forschungslabor zur Baustelle: Ausgewählte Prototypen laden zum Entdecken ein.
Mittwoch (19.02.2020)
14.00 bis 16.30 Uhr
Klima und Holzbau
Das Bauen mit nachwachsenden Rohstoffen erfreut sich aufgrund der ökologischen Vorteile steigender Beliebtheit. Neue Typologien und Anwendungsbereiche werden beispielsweise bereits im Holzbau umgesetzt. Jedoch unterliegen diese noch einigen Konflikten bezüglich der Planung als auch der Gebäudequalität, beispielsweise in den Bereichen von Statik, Akustik oder Innenraumluftqualität. Gleichzeit steht auch der Erhalt des deutschen Waldes als Ressource vor neuen Herausforderungen – von Überkapazitäten über Schädlingsbefall bis zum Waldumbau aufgrund des Klimawandels. Wie sehen aktuelle und zukünftige Lösungen aus, die dem vielseitigen Spannungsfeld und den Herausforderungen des klimagerechten Bauens mit nachwachsenden Rohstoffen Genüge leisten?
Donnerstag (20.02.2020)
10.30 bis 13.30 Uhr
Nachhaltiger Wohnungsbau
Die Bereitstellung von bezahlbarem Wohnraum ist derzeit eine der drängenden sozialen Herausforderungen. Neben gesetzlichen Regelungen, die den angespannten Markt entlassen sollen, sind auch neue bauliche Strategien und Potenziale gefragt, die den Wohnungsbau langfristig und zukunftssicher weiterentwickeln. Anhand von Beispielen aus der Praxis wird diskutiert, wie konstruktive Ansätze und neue Bausysteme, aber auch Verfahrensoptimierungen oder Fördermodelle den kostengünstigen Wohnungsbau attraktiv machen.
Donnerstag (20.02.2020)
14.00 bis 16.30 Uhr
Bildungsbau +
Bis 2050 wird in Deutschland ein klimaneutraler Gebäudebestand angestrebt. „Effizienzhäuser Plus“ werden hierzu einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie mehr Energie erzeugen, als sie für ihren Betrieb benötigen und damit Defizite anderer Gebäude ausgleichen. Seit 2015 sind auch Bildungsbauten Teil dieses Förderprogramms. Welche Potenziale bei der Umsetzung von Bildungsbauten im Effizienzhaus Plus-Standard freigesetzt werden können und wo die Herausforderungen liegen, verdeutlichen Entscheidungsträger und Planer am Beispiel zweier Schulen und einer Hochschule.
Freitag (21.02.2020)
10.30 bis 13.30 Uhr
Vorgefertigtes und industrielles Bauen
Das serielle und modulare Bauen bietet viele Vorteile für ein schnelles, kostengünstiges und gut planbares Bauen. Der moderne Modulbau überzeugt weiterhin durch Flexibilität, hohe Qualität und architektonische Gestaltungsfreiheit, so dass diese Bauweise durchausfür den Wohnungsmarkt in vielen deutschen Städten ein zukunftsfähiges Instrument sein kann. Der vom GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e. V. ausgelobte Rahmenvertrag „Serielles und modulares Bauen“ ist ein exemplarisches Modell für die kommunale Seite, die wohnungspolitischen Herausforderungen zu meistern. Experten geben Einblicke in realisierte Projekte – vom Wettbewerb bis zur Umsetzung der ersten Bauten, unter anderem auch im Rahmen dieses Verfahrens.
Freitag (21.02.2020)
14.00 bis 16.30 Uhr
Kooperatives Planen und Bauen
Mit Blick auf das internationale Umfeld werden in Deutschland neue Projektabwicklungsmodelle auf partnerschaftlicher Basis diskutiert. Ziel ist eine bessere Verzahnung der Projektbeteiligten, von der Planung bis zur Realisierung, bei der das Wissen der ausführenden Unternehmen schon in der Phase der Projektentstehung – zugunsten der Einhaltung von Kosten, Terminen und Qualität – einbezogen wird. Die Nutzung digitaler Planungsmethoden wie BIM unterstützt das kooperative Planen und Bauen. Die traditionellen Verfahren werden auf den Prüfstand gestellt: Welche Konsequenzen, Nach- oder Vorteile hat die Trennung von Planen und Bauen haben? Kann der Status-quo hinterfragt werden? Wo lägen die Herausforderungen für die Überwindung der derzeitigen Regelung und welche Rahmenbedingungen müssen hierfür von Seiten der öffentlichen Hand bereitgestellt werden?