Wie viele Schwellen hat das Land?
Schon wenige Zentimeter hohe Schwellen sind für viele Menschen ein echtes Hindernis. Einer repräsentativen Umfrage von Gutjahr Systemtechnik zufolge sind die störenden Höhenunterschiede aber immer noch weit verbreitet. Fast drei Viertel der Befragten (62 %) gaben an, dass bei ihnen Rollstuhlfahrer nicht allein von der Wohnung auf Balkon oder Terrasse fahren können – weil hohe Schwellen sie daran hindern. Die gute Nachricht: Es hat sich etwas getan. 2004 waren es noch fast 75 %.
Die oft hohen Übergänge zwischen Außen- und Innenbereich haben einen technischen Hintergrund und sind deshalb in den Abdichtungsnormen festgeschrieben: Sie sollen die Abdichtung sicher an aufgehende Bauteile anschließen – und so Wasserschäden im Innenbereich verhindern. Allerdings steht dies im Widerspruch zu den Anforderungen an barrierefreies Bauen. Die Normen hier schreiben vor, Schwellen möglichst komplett zu vermeiden. „Die Ausführung barrierefreier Übergänge ist daher technisch deutlich komplizierter. Die Abdichtung alleine kann die Dichtheit im Türbereich nicht sicherstellen. Das anfallende Wasser muss also schnell und rückstaufrei abgeführt werden“, erklärt Geschäftsführer Walter Gutjahr. Dafür hat das Unternehmen das Drainrostsystem AquaDrain BF entwickelt.
Es wird vor der Balkon- oder Terrassentür eingebaut und kann schräg – als Rampe – gesetzt werden. Dabei entsprechen die Drainroste den Flachdachrichtlinien und den Regeln für barrierefreies Bauen. Denn die nach unten offenen Roste ergeben eine wannenbildende Konstruktion. Zusammen mit den Drainagen des Herstellers sorgen sie für eine rückstaufreie Entwässerung. Als einziges Unternehmen hat Gutjahr, wie es heißt, nicht nur das Wasserableitvermögen seines Komplettsystems durch unabhängige Institute prüfen lassen, sondern bietet auch auf sein System eine sechsjährige Funktionsgarantie mit garantierter Entwässerungsleistung.
Bei Duschen ist die Situation noch schwieriger, wie die Umfrage zeigt: Immer noch beherrschen Duschtassen mit mehr oder weniger hohen Schwellen die deutschen Badezimmer. Nur 16 % haben bereits eine bodengleiche Variante eingebaut. Immer häufiger werden dafür mittlerweile Duschrinnen verwendet, da sie eine maximale Gestaltungsvielfalt zulassen.