Baupreise ziehen an
Die Baupreise im Hochbau sind derzeit durchschnittlich rund 7 % höher als viele Bauherren und Auftraggeber in ihren Budgets ansetzen. Vor allem Generalunternehmer-Leistungen und komplexere Gewerke liegen im Durchschnitt sogar mehr als 10 % über den geplanten Kosten. Das gilt auch für technische Bauleistungen wie die Gebäudeautomation, lüftungstechnische Anlagen sowie Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik. In diesen Bereichen liegt der Rücklauf auf Angebotsabfragen bei unter 25 bis 30 %. Das bedeutet: Aktuell geben jeweils zwischen einem Drittel und einem Viertel der angefragten Firmen überhaupt noch ein Angebot ab, so dass es hier zu keiner Entspannung der preislichen Lage kommen wird.
Zu diesen Ergebnissen kommt Drees & Sommer mit seinem Stimmungsbild zur Baupreisentwicklung, in dem mehr als 100 Hochbau- und Engineering-Experten des international tätigen Beratungs- und Projektmanagementunternehmens die derzeitige Marktlage einschätzen. Zu stärkeren Engpässen und damit wahrscheinlicheren Preissteigerungen wird es laut der Ergebnisse unter anderem auch bei Stahl- und Metallbau, Dach- und Fassadenarbeiten sowie bei Glasfassaden kommen.
„Vor allem bei sehr kurzfristigen Auftragsvergaben mit wenig Vorlauf müssen die Generalunternehmer das Risiko einkalkulieren, geeignete Subunternehmer selbst nur zu enorm hohen Kosten zu finden. Dieses Risiko spiegelt sich natürlich in den Preisen wider“, erklärt Mirco Beutelspacher. „Aufgrund der insgesamt überfüllten Auftragsbücher raten wir unseren Kunden, wenn es möglich ist, auf genügend Vorlauf bei den Vergaben und damit den Baubeginn zu achten.“