Bundesregierung zieht positive Bilanz

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

nach drei Jahren zog die Bundesregierung eine Bilanz ihrer Wohnungspolitik – und notierte viel Positives.

„Außergewöhnlich erfolgreich“ sei die Wohnraumoffensive gewesen, heißt es da. Bis zum Ende der Legislaturperiode werden in Deutschland 1,5 Mio. neue Wohnungen fertig gestellt oder im Bau befindlich sein. Im Jahr 2020 sind zum ersten Mal seit 2001 wieder mehr als 300.000 neue Wohnungen innerhalb eines Jahres gebaut worden. Zudem wurde der Bau von Sozialwohnungen massiv vorangetrieben und die vereinbarte Bewilligung von 100.000 neuen Sozialwohnungen in vier Jahren deutlich übertroffen.

Verständlich, dass Bundesbauminister Horst Seehofer auf dem digitalen Bilanzkongress der Wohnraumoffensive sagte: „Wir haben alle zentralen Maßnahmen umgesetzt. Die Bauwirtschaft war trotz Pandemie der Motor der deutschen Wirtschaft schlechthin. Wir haben 1,2 Mio. neuen Wohnungen geschaffen, hinzu kommen 770.000 erteilte Baugenehmigungen. Das ist ein gigantisches Wohnungsbauprogramm. Es ist eine stolze Bilanz, die nur im Zusammenwirken von Bund und Ländern erreicht werden konnte.“

Auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz zeigte sich zufrieden: „Mit unserer aktiven Wohnungsbaupolitik haben wir die Trendwende eingeleitet. Der Bund fördert den sozialen Wohnungsbau mit viel Geld, unterstützt junge Familien mit dem Baukindergeld dabei, die eigenen vier Wände zu erwerben, geht entschlossen gegen Bodenspekulationen vor und schützt Mieterinnen und Mieter. Seit fast 20 Jahren sind in Deutschland nicht mehr so viele Wohnungen gebaut worden wie im vergangenen Jahr.“

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz Michael Müller (SPD) lobte ebenfalls die Arbeit des Bundes: „Die Größe der Aufgabe, die wohnungspolitischen Instrumente zeitgemäß weiterzuentwickeln, erforderte ein gemeinsames und entschlossenes Handeln von Bund, Ländern und Kommunen. Das nunmehr Erreichte ist ein guter Erfolg.“

Ein wenig Wasser in den Wein mischte Ralph Spiegler, Vorsitzender der Bundesvereinigung kommunaler Spitzenverbände und DStGB-Präsident. Unter anderem sagte er: „Der Flaschenhals für die Schaffung bezahlbarer Wohnungen bleibt die Baulandmobilisierung. Hier müssen die Kommunen stärkere Steuerungsmöglichkeiten erhalten, etwa durch erweiterte Vorkaufsrechte. Zudem müssen wir die erheblichen Potentiale zur Schaffung bezahlbaren Wohnraums in unseren Innenstädten und Ortskernen heben, insbesondere durch Mobilisierung des leerstehenden Bestandes von annähernd 2 Mio. Wohneinheiten im Land.“

Zurücklehnen, das versprachen alle zentralen Akteure der Wohnraumoffensive, werde man sich trotz aller Erfolge nun aber nicht. Seehofer: „Wir müssen in den kommenden Jahren stark weitermachen, verstetigen und insbesondere die Innenstädte und die Dorfkerne revitalisieren, bevor wir neue Baugebiete an den Rändern ausweisen.“

Ihr

x

Thematisch passende Artikel:

„Meilenstein der Wohnungspolitik“: Bundesregierung beschließt Baulandmobilisierungsgesetz

Die Bundesregierung hat jetzt den Entwurf des Gesetzes zur Mobilisierung von Bauland (Baulandmobilisierungsgesetz) beschlossen. Dieser baut auf den Empfehlungen der Baulandkommission auf und...

mehr
Ausgabe 04/2021

Neubau von Wohnungen erreicht Rekordniveau

Auf Einladung des Bundesministers des Innern, für Bau und Heimat (BMI) Horst Seehofer haben am 23. Februar 2021, knapp zweieinhalb Jahre nach dem Wohngipfel, Bundeskanzlerin Angela Merkel,...

mehr
Ausgabe 11/2018 Wohnraumoffensive

Die soziale Frage unserer Zeit

Liebe Leserinnen und Leser, die gemeinsame Wohnraumoffensive von Bund, Ländern und Kommunen ist die dringend notwendige Antwort auf die soziale Frage unserer Zeit. Viele Menschen, gerade solche...

mehr
Ausgabe 1-2/2019

Was 2019 von der Wohnungspolitik zu erwarten ist

Das Jahr 2018 fing aus Sicht der Immobilienwirtschaft durchaus hoffnungsvoll an. Es startete mit einem Koalitionsvertrag der Bundesregierung, der eine in Ansätzen sinnvolle Wohnungspolitik entwarf....

mehr
Ausgabe 11/2019

Wohnungspolitik der GroKo im Fakten-Check

45 Minuten bis zur Halbzeitpause vergehen schnell im Fußball. Ähnlich sieht es mit den fast zwei Jahren GroKo aus, die jetzt hinter uns liegen. Die Stimmung zur Halbzeitkritik: wohnungspolitische...

mehr