CO2-Verbrauch um mehr als 70 Prozent reduziert
2018 hat die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt (NHW, www.naheimst.de) mit der energetischen und sozialen Quartiersentwicklung von 150 Bestandswohnungen in Wiesbaden-Biebrich begonnen. Drei Jahre später hat Hessens größtes Wohnungsunternehmen die Vollmodernisierung abgeschlossen, sodass auch die letzten Mieter zurück in ihre Wohnungen konnten.
Die Gebäude haben eine energiesparende Wärmedämmung mit neuem Fassadenputz bekommen, auch die oberste Geschoss- und die Kellerdecke wurden gedämmt. Die Dacheindeckung wurde ebenso erneuert wie die Wohnungstür, die Haustür, die Treppengeländer und die Fenster. Gasbefeuerte Brennwertkessel versorgen die Bewohner – unterstützt durch Wärmepumpen. Die Wohnungen wurden mit modernen Bädern ausgestattet, die Küchen neu gefliest. Vorhandene Balkone wurden durch neue Vorstellbalkone ersetzt, einige Wohnungen erhielten zudem erstmalig einen Balkon.
Darüber hinaus wurden die Elektroinstallationen erneuert, die Heizkörper inklusive des Heizrohrsystems ausgetauscht und eine kontrollierte Lüftung eingebaut. Das zahlt sich in der Energiebilanz aus. Durch die Vollmodernisierung werden 358 Tonnen weniger CO2 pro Jahr ausgestoßen, das entspricht einer Reduktion des CO2-Verbrauchs um rund 74 Prozent. Außerdem hat die NHW acht Kleinstwohnungen zu vier Vier-Zimmer-Wohnungen mit jeweils 83 m² Wohnfläche zusammengelegt.
Insgesamt hat die NHW rund 10,2 Mio. Euro investiert und dabei verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und Förderungen genutzt – unter anderem einen Zuschuss über 140.000 Euro aus dem Innovations- und Klimaschutzfonds des Wiesbadener Energieversorgers ESWE als regionalem Förderer. Die durchschnittliche Kaltmiete beträgt 8,20 Euro/m². Für einen kompletten Bauabschnitt mit 42 Wohnungen wurden Belegungsrechte vergeben, sodass letztlich 66 der 146 Wohnungen und somit 45 Prozent der Wohnungen des Quartiers insgesamt einer Belegungsbindung der Stadt Wiesbaden unterliegen.