Datenhunger stillen: Internet und TV via Glasfaser
Ein Glasfaser-Anschluss, der umfassenden Multimedia-Genuss erlaubt, gehört heute fast selbstverständlich zur Immobilie. Aber Glasfaser-Anschluss ist nicht gleich Glasfaser-Anschluss: letztlich kann nur ein Anschluss direkt im Gebäude der Nutzer störungsfreies und netzneutrales Multimedia gewährleisten und den Immobilien einen wertsteigernden Standortvorteil verschaffen.
Wie wir es hassen: Ausgerechnet dann, wenn Sami Khedira zum 5:0 gegen Brasilien einschießt oder Lewandowski einen entscheidenden Treffer für die Bayern markiert, flackert der Bildschirm oder macht für einige Sekunden total schlapp. Der erfolgreiche Abschluss kann dann allenfalls am Schrei in der Nachbarschaft erahnt werden.
Gegen solche Malaisen gibt es ein probates Mittel und das heißt in diesem Fall: Aufbau einer modernen Glasfaser-Infrastruktur. Denn über Glasfaser ist nicht nur Highspeed-Internet möglich, sondern auch ausfallsicheres Kabelfernsehen als TV-Grundversorgung für Immobilien. Glasfaser ist also ein Allround-Talent für Immobilien und die Anforderungen des modernen Lebens.
Viele private Aktivitäten, aber auch unsere Arbeitswelt, basieren heute auf einem schnellen und breitbandigen Internet-Zugang. Einige Beispiele: Fernsehen in HD-Qualität über das Internet erfordert je nach Qualitätsanspruch eine Bandbreite von mindestens 6 Mbit/s. Auch für Video-on-Demand-Kanäle wie YouTube oder gängige Online-Videotheken wie Amazon Instant Video, Maxdome und Videoload sind hohe Bandbreiten unabdingbar. Für Übertragungen in Ultra-HD (4K), also mit besonders scharfem Bild, steigt der Bandbreitenbedarf signifikant. Experten raten hierfür zu Anschlüssen mit mindestens 50 Mbit/s. Und möchte man einen 3D-Film streamen, sollten schon bis zu 72 Mbit/s zur Verfügung stehen. Wohlgemerkt: für einen einzelnen Video-Stream.
Hoher Bandbreitenbedarf entsteht auch aus der Tatsache, dass sich Arbeitswelt und private Umgebung immer mehr verschränken. Viele Freiberufler (Grafiker, Texter, Architekten, etc.) benutzen heute die Privatwohnung auch als (Zweit-) Arbeitsstätte, nicht zu reden von den vielen Home-Offices, in denen Mitarbeiter von mittleren und großen Unternehmen einen Teil ihrer Arbeit leisten.
Vectoring verzögert Glasfaser-Ausbau unnötig
Die oben erwähnte moderne Telekommunikations-Infrastruktur wird in einem solchen multimedialen Umfeld zu einem entscheidenden Aktivposten für die Attraktivität einer Immobilie. Und modern und zukunftsorientiert ist die Telekommunikations-Infrastruktur nur dann, wenn sie auf Glasfaser-Technologie aufbaut. Im Gegensatz dazu führen alle Versuche, die alten Kupferleitungen technisch hochzutunen – beispielsweise durch das sogenannte Vectoring-Verfahren – letztlich dazu, dass entsprechende Regionen nur die zweit- oder drittbeste Lösung bekommen, und dass darüberhinaus auch noch der Wettbewerb unter den Infrastruktur-Anbietern be- oder verhindert wird.
Der Glasfaser-Ausbau darf im Übrigen nicht an den Hauptsträngen Halt machen, sondern sollte direkt in den Keller eines Gebäudes („Fiber to the Building“, FTTB) oder besser noch in die einzelnen Wohnungen („Fiber to the Home“, FTTH) führen, damit die Wegstrecke über die alten Kupferleitungen minimiert wird und so den Nutzern die Vorteile der großen Bandbreite beziehungsweise hohen Übertragungsrate auch in vollem Umfang zugutekommen.
In München wird ein solcher Glasfaser-Ausbau bis ganz nah an den Verbraucher in großem Umfang vorangetrieben. Dazu haben die Stadtwerke München (SWM) und der regionale Telekommunikationsanbieter M-net in den vergangenen Jahren 250 Mio. € investiert und den Innenstadtbereich innerhalb des Mittleren Rings erschlossen. Jüngst wurden die weiteren Ausbaupläne vorgestellt: Bis 2021 sollen insgesamt 570.000 Haushalte und über 80.000 Gewerbebetriebe Zugang zum schnellen Glasfasernetz erhalten.
Das entspricht etwa 70 % aller Münchner Haushalte. Das Münchner Projekt gehört damit zu den größten Glasfaser-Initiativen in Europa. In der bayerischen Landeshauptstadt stehen mittlerweile Bandbreiten bis zu 300 Mbit/s direkt aus der Anschlussbuchse in der Wohnung zur Verfügung. Mit diesem Angebot lassen sich beispielsweise Filme aus Online-Videotheken in wenigen Sekunden herunterladen, sodass ein Filmabend sofort beginnen kann. Und auch in Städten wie Augsburg, Erlangen und einigen ländlichen Regionen in Bayern treibt M-net den Glasfaser-Ausbau voran.
Multimedia-Genuss auf ganzer Linie
Moderne Glasfaser-Anschlüsse sorgen für stressfeie Filmabende ohne Wartezeiten im heimischen Wohnzimmer. Wenn zwei Zimmer weiter die Kids riesige Bilddateien ins Netz hochladen wollen oder in Echtzeit am Computer spielen, gibt es kein böses Blut und kein Geschrei, denn die Bandbreite reicht locker für alle. Darüber hinaus ist in einer Glasfaser-Infrastruktur auch ganz zwanglos Platz für IP-basiertes Fernsehen im heimischen WLAN möglich. Bei M-net jedenfalls lassen sich über den 50 Mbit/s Glasfaser-Internetanschluss über 100 Sender empfangen und gleichzeitig bis zu drei unterschiedliche Programme auf mehreren Geräten ansehen.
Aber der Glasfaser-Anschluss bietet noch mehr: Gleichzeitig können die Bewohner billantes Kabelfernsehen genießen mit vielen kostenfreien HD-Sendern. Und der ebenfalls in der Familie lebende Großvater muss dabei keineswegs auf den Nachmittagsfilm auf seinem geliebten alten Röhrenfernseher verzichten, denn M-net bietet auch noch viele analoge Sender an. Mit dem Glasfaser-Anschluss ist das alles kein Problem. So kann an einem regnerischen Sonntagnachmittag jedes Familienmitglied das sehen, was es will.
Glasfaser-Ausbau schützt ganz nebenbei auch die Netzneutralität
Glasfaserstrecken bis in das Gebäude oder bis in die Wohnung sind auch enorm hilfreich bei der Sicherung der Netzneutralität. Dieser Terminus klingt erst einmal sehr abstrakt, mangelnde Netzneutralität hat aber im täglichen Leben ganz praktische und (für viele Menschen) durchaus ärgerliche Auswirkungen. Da der Datenverkehr im Internet rasant zunimmt, stoßen nämlich die (Kupfer-)Netze mancher Internet-Provider aufgrund von beschränkten Leitungskapazitäten bereits jetzt an ihre Grenzen.
Um großen Kunden aus dem Geschäftsumfeld dennoch die gewohnte Bandbreite zu sichern, planen diese Internet-Provider eine bevorzugte Behandlung gegen entsprechende Gebühren – und verlangsamen damit automatisch die Angebote anderer (kleinerer) Kunden. Die entsprechende Bandbreite für UHD-Fernsehen oder Video-Streaming on demand oder auch die Möglichkeit, große Bilddateien hochzuladen oder größere Datenmengen zu analysieren – für Freiberufler oft sehr wichtig – gibt es dann nur noch gegen Aufpreis. Bei einem Glasfasernetz treten solche Engpässe in der Regel nicht auf. Da es grundsätzlich für viel höhere Kapazitäten ausgelegt ist, ist die Netzneutralität aufgrund der großen Bandbreite quasi inbegriffen.
Kommunikations-Infrastruktur wertet Immobilie auf
Ein großflächiger Ausbau der Glasfaserstrecken ist im Bausektor wie ein Investitionsprogramm, das Wohnungswirtschaft, Eigentümer und Mieter nichts kostet und die Immobile aufwertet. Für Unternehmen der Wohnungswirtschaft ist es in Hinblick auf ein dauerhaft attraktives Wohnangebot daher sinnvoll, den Mietern und Eigentümern einen Zugang zum schnellen Glasfasernetz zu ermöglichen.
Letztere erhalten damit eine zukunftssichere Alternative zum kupferbasierten Netz. Viele Vermieter und Hausverwaltungen haben das längst begriffen. So sagt Josef Fischer, Prokurist bei der Areal GmbH Hausverwaltungen in Augsburg: „Wir wollen unseren Kunden in den betreuten Wohn-Objekten nicht nur bei der Verwaltung und den Finanzen, also dem klassischen Bereich unseres Metiers, eine exzellente Hausverwaltung bieten, sondern auch bei der Infrastruktur der Wohnanlage. Und zur Infrastruktur gehört heute vor allem eine erstklassige Ausstattung in Sachen Telefon, Internet und Fernsehen.“
Glasfaser ist ein Allround-Talent für Immobilien und die Anforderungen des modernen Lebens.