Energieeffizienzindex 2012

Energieverbrauch sinkt nur langsam

Die Energieverbräuche in deutschen Mehrfamilienhäusern sind im Jahr 2012 lediglich leicht gesunken. Die Veränderung gegenüber dem Jahr 2010 liegt bei nur rund -0,8 % pro Jahr und bewegt sich damit unter dem für 2005 bis 2012 festgestellten Jahresdurchschnitt von -1,8 %. Deutschlandweit betrug der durchschnittliche Energieverbrauch im Jahr 2012 130 kWh pro m² Wohnfläche. Zu diesem Ergebnis kommt der Energieeffizienzindex, der jährlich von ista und dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) veröffentlicht wird. Basis bilden rund 300.000 Gebäude deutschlandweit bzw. rund drei Millionen Heizkostenabrechnungen.

„Der Trend zu sinkenden Heizenergieverbräuchen setzt sich fort. Die Entwicklung muss allerdings deutlich dynamischer werden, um das Energieeffizienzziel 2020 zu erreichen. Es gibt im Bereich Energieeffizienz ein riesiges, ungenutztes Potenzial, das schon heute schnell, unkompliziert und kostengünstig gehoben werden kann. Die regelmäßige Verbrauchsinformation durch ein Energiedaten-management ist dabei eine Lösung, die sich nach wenigen Monaten bereits amortisiert“, betont Peter Ruwe, Geschäftsführer der ista Deutschland GmbH.

Lücke zwischen Ost- und Westdeutschland schließt sich

Der Energieeffizienzindex zeigt auch, dass sich die Differenz des Energieverbrauchs zwischen alten und neuen Bundesländern verringert. In der aktuellen Abrechnungsperiode übersteigt der Verbrauch in den alten Bundesländern den Verbrauch in den neuen Bundesländern nur noch um rund 6 Kilowattstunden je Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Im Jahr 2005 war die Differenz mit 18 Kilowattstunden fast drei Mal so hoch. Diese Entwicklung wird sich in den folgenden Abrechnungsperioden voraussichtlich fortsetzen. Aufgrund der umfangreichen Sanierungen und Neubauten in den 1990er Jahren, ist in Ostdeutschland erst ab etwa 2015 – also mit Ablauf des aktuellen Sanierungszyklus – mit einer weiteren signifikanten Reduzierung des Energieverbrauchs zu rechnen. „Häufig werden Alternativen zur umfassenden und in der Regel teuren Gebäudesanierung außer Acht gelassen. Dabei kann ein Energiedatenmanagement sowohl bei neuerer als auch bei älterer Bausubstanz optimal genutzt werden“, so Ruwe.

Die Verwendung des ista Energiedatenmanagements in Mietwohnungen trägt dazu bei, Energie und CO2 signifikant einzusparen und ermöglicht es dem Verbraucher gleichzeitig, seine Kosten permanent im Blick zu haben. Über ein Online-Portal erhalten Mieter laufend Informationen über ihren Wärmeverbrauch und können somit umgehend auf Abweichungen reagieren. In einem ersten Pilotprojekt hat sich gezeigt, dass Haushalte auf diese Art und Weise ihren Wärmeenergieverbrauch um durchschnittlich rund 15 % senken können.
 

 

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