Gelungene Stadtentwicklung

Luftaufnahme des Quartier am Turm in Heidelberg

Wohnungsbau in städtischen Strukturen rechnet sich für Investoren, wenn hochwertiger Innenausbau zügig und kostengünstig zur sicheren Vermarktung führt

Lebendige Komposition: Mitten im neuen Quartier wurden auch Einheiten für senoriengerechtes Wohnen realisiert

Gezielte Durchbrüche und Öffnungen der Fassaden, autofreie Zonen und attraktive Grünbereiche unterstützen die Vitalität der öffentlichen Räume

Die Kombination moderner Wohnbauten mit Bestandsstrukturen wie historischen Fabrikhallen verleihen dem Stadtviertel „Quartier amTurm“ das charakteristische Aussehen und bringen urbanen Flair ins Wohnquartier

Interview mit Andreas Epple RA, Geschäftsführer der E + K Quartier am Turm GmbH, Heidelberg

In Heidelberg war das Grundstück in unserer Hand. Aber die Stadt hat die Möglichkeit genutzt, durch ihr gezieltes Bauland-Management einen hohen Anteil geförderter Wohnungen bauen zu lassen. Dies ist ja möglich, wenn ein Gebiet – wie in unserem Fall ein ehemaliges Industrieareal – in eine höhere Nutzung kommt. Die preisreduzierten Wohnungen für Familien sind sozusagen die Gegenleistung für die Wertsteigerung, die das Bauland durch die Konversion erfährt.

Zunächst einmal haben wir in Zusammenarbeit mit einer Anzahl von Architekturbüros und künstlerischen Beratern einen hohen Anspruch an die differenzierte Gestaltung der Bauten und an den öffentlichen Raum gestellt. Im konkreten Fall heißt das, dass wir mehr als das Doppelte für Außenanlagen ausgegeben haben, als üblicherweise angesetzt wird. Wir haben trotzdem nicht hochpreisig, sondern für eine durchschnittliche Klientel gebaut. Das erfordert eine ökonomische Bauweise, etwa mit Bauelementen für den Innenausbau, die einen zügigen Baufortschritt sichern. Unser Motto ist: erstklassiger Städtebau, außergewöhnliche Außenanlagen und Wohnraum in ausgesuchter und langlebiger Qualität. Damit uns dies gelingt, setzen wir über die Größe des Projektes auf rationelle Fertigung.

Was raten Sie Kommunen?

In Deutschland gilt: Small is beautiful, also sollen möglichst viele Bauträger auf projektierten Baugebie­­ten bauen. Meiner Meinung nach sollten Städte mehr Offenheit für langfristige Partnerschaften mit Unternehmen entwickeln, die bereit sind, Verantwortung für das Gesamtgebiet zu übernehmen. Der oftmals zu Recht geschmähte Investorenbau entsteht, wenn Investoren Bauvorhaben in kurzer Zeit realisieren und dann gleich darauf verschwunden sind. Da könnten Städte die Stellschrauben anders setzen. Nicht Parzellierung ist die Lösung. Ich wünsche mir, dass Städte mehr Mut haben, große Gebiete in eine Hand zu geben.

Massive nichttragende Trennwände aus Gips-Wandbauplatten in wirtschaftlicher Trockenbauweise betonen den hochwertigen Charakter von exklusiven Wohnimmobilien

Die Stadt Heidelberg verfolgt mit dem zentrumsnahen Quartier am Turm eine beispielhaft nachhaltige ...↓... Innenentwicklung in einer starken Wirtschafts-
­region