5. BundesBauBlatt Gipfel in Berlin brachte wieder die richtigen Leute aus Wohnungswirtschaft und Industrie zusammen

5. BBB-Gipfel: Lebhafter Gedankenaustausch

Aufmerksamkeit wecken, Kontakte knüpfen, Geschäfte anbahnen: Getreu dem Motto „Von nichts kommt nichts“ bot der 5. BundesBauBlatt Gipfel den Teilnehmern eine Plattform, um in lockerer und entspannter Atmosphäre berufliches Beziehungsnetzwerk auf- und auszubauen.

Eine überschaubare, aber exklusive Runde: das bietet der BundesBauBlatt Gipfel. Zum 5. Mal in Folge fand diese einmalige Veranstaltung zum Kennenlernen und Netzwerken für ausgewählte Entscheider aus Wohnungswirtschaft und Industrie in Berlin statt. Dr. Andreas Mattner, Vorsitzender der Bundes­arbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutschland und Präsident des Zentralen Immobilien Ausschusses ZIA beglückwünschte die Redaktion dann auch zu Beginn seiner Rede zu diesem „kleinen Jubiläum“.

TV-Kommissare lösen bekanntlich die kniffligsten Fälle: Konzentriert und routiniert stellen sie immer die richtigen Fragen – und bekommen von den richtigen Leuten die richtigen Antworten, aus denen sie wiederum die richtigen Schlüsse ziehen. Nach den richtigen Antworten wurde auch beim 5. BundesBauBlatt Gipfel gesucht. Denn die Branche steht vor großen Herausforderungen.

Intensiv wurde beispielsweise beim moderierten Mittagessen, dem so genannten Business Lunch, über vier Themen, die bewegen, diskutiert: „Barrierefreies Bauen und Wohnen“, „Gesundes Bauen und Wohnen“, „Bezahlbares Wohnen“ und „Energieeinsparung im Gebäudebereich“. Alle Teilnehmer profitierten dabei von einem besonders intensiven Austausch in den Kleingruppen.

Drum prüfe, was sich geschäftlich bindet

Im Anschluss hatten die Industrieprofis in Einzelgesprächen die Möglichkeit, um auf Tuchfühlung mit den Vertretern der Wohnungswirtschaft zu gehen. Gerade diese Ge­­spräche unter vier Augen werden von vielen Teilnehmern geschätzt. Ist das doch eine gute Gelegenheit, um spezielle Anforderungen zu besprechen und gemeinsam Lösungsansätze zu erarbeiten.

Der deutsche Psychologe Matthias Mehl von der University of Arizona hat mal behauptet, dass der Mensch rund 16000 Wörter pro Tag von sich gibt. Wissenschaftlich bewiesen ist das zwar nicht. Doch nach diesen Tischgesprächen dürfte mancher Teilnehmer dieser Zahl sehr nahe gekommen sein.

Jedes Unternehmen, das ein Gebäude besitzt, betreibt oder managt, muss zahlreiche Anforderungen aus Gesetzen, Normen, Richtlinien oder Verordnungen im Rahmen der Betreiberverantwortung erfüllen, um ordnungsgemäß für die Sicherheit und Gesundheit der Nutzer zu sorgen. Prof. Kai Kummert von der Beuth Hochschule für Technik Berlin referierte lebhaft und anschaulich über die Gefahren, die in Treppenhäusern lauern. Zur Veranschaulichung hatte er eigens ein Geländer aus Holz mitgebracht.

Wolfgang Speckhahn, Leiter Strategie und Unternehmensentwicklung der Patrizia Immobilien AG, gab zudem noch vor dem gemeinsamen Abendessen aller GipfelTeilnehmer im Käfer-Restaurant unter der Bundestagskuppel, einen Einblick in die Wachstumsstrategie des börsennotierten Unternehmens. 

Der zweite Tag des BundesBauBlatt Gipfels war dann – ganz traditionell – auf den Informationsbedarf der Wohnungswirtschaft zu­­geschnitten.

Erstmals moderiertes Gespräch und Diskussionsrunde

Dabei wurden zwei neue Formate ausprobiert, die Gefallen bei den Teilnehmern fanden. Zum einen das moderierte Gespräch mit Axel Gedaschko. Der GdW-Präsident bewertete aus Sicht der Wohnungswirtschaft den Ausgang der Bundestagswahl und beant­wortete die Fragen von BBB-Chefredakteur Achim Roggendorf gewohnt routiniert, mit viel Charme und Wortwitz.

Zum anderen die Diskussion in großer Runde. Und zwar über ein Thema, über das sich trefflich streiten lässt: die energetische Gebäudesanierung.

Diese Studie stimmte alle nachdenklich: Laut „Wohnen 65plus“ des Pestel-Instituts Hannover droht Rentner in Deutschland der soziale „Wohn-Abstieg“. Nicht nur altergerechte Wohnungen fehlen, es mangelt vielen Senioren auch an Geld, um die steigenden Mieten bezahlen zu können. Wie der Kampf gegen eine drohende „Wohnungsnot“ ge­­­wonnen werden kann und wie viel Geld dafür in die Hand genommen werden muss, das erläuterte Institutsleiter Matthias Günther.

Sind Zielgruppen für die Wohnungswirtschaft noch sinnvoll? Bettina Harms von der Hamburger Beratungsgesellschaft Analyse & Konzepte beantwortete diese Frage in ihrem Vortrag mit „ja, jetzt erst recht“. Allerdings stünde die Branche noch am Anfang einer Entwicklung, bei der auf der einen Seite im­­mer bessere und differenziertere Informationen über die Kunden zur Verfügung stehen werden und auf der anderen Seite die Unternehmen immer mehr Erfahrungen mit der konkreten Nutzung der Informationen für die Planung sowie auch die Erhöhung der Kundenzufriedenheit sammeln werden.

Für Allergiker sind viele Baustoffe und Materialien eine Qual

Heuschnupfen, Asthma, gereizte Augen, Kopfschmerzen, Schlafstörungen, Hautreizungen – viele Menschen leiden unter diesen Symptomen. Doch bevor sie deswegen zum Arzt gehen, sollten sie sich zunächst einmal in ihrer Wohnung umsehen, riet Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts in seinem Vortrag über „gesundes Bauen und Wohnen“. Gerade die Schadstoffbelastung in Innenräumen – etwa durch Allergene, Feinstaub und Formal­dehyd – stellt nämlich eine erhebliches Gesundheitsrisiko dar.

Das Gipfeltreffen hat sich zu Recht zu einer festen Größe im Terminkalender der Branche gemausert. Dafür sorgte auch die hohe Qualität der Gespräche und Vorträge. Und genau darauf kommt es bei so einer Veranstaltung schließlich an. Kein Wunder also, dass es am Ende wieder von allen Seiten hieß: Ein Konzept mit Zukunft. Interessant, kurzweilig und anregend.

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