Mit Satellitenempfang fit für die Fernseh-Zukunft
Digitales Fernsehen löst den Analog-Empfang ab. Die digitale Übertragung bietet neben einer wesentlichen Verbesserung des Angebots und der Bildqualität weitere Möglichkeiten, zum Beispiel für programmnahe Dienstleistungen
Mit der Beendigung der Ausstrahlung der analogen TV-Programme über Satellit am 30. April 2012 beginnt auch für die Wohnungswirtschaft ein neues, digitales TV-Zeitalter. Dann werden Frequenzen frei, die bisher für die Ausstrahlung des analogen Fernsehens genutzt wurden. Damit ergeben sich für die Sender interessante Möglichkeiten, ihr Programm vielfältiger zu gestalten, zum Beispiel mit einem breiteren HDTV-Angebot. Es gibt bereits heute 37 hochauflösende Fernsehprogramme über den Satellitenbetreiber Astra in Deutschland. Für Mai 2012 haben die öffentlich-rechtlichen Sender zehn weitere HDTV-Programme angekündigt.
Bisher wurde das TV-Programm in Deutschland parallel analog und digital ausgestrahlt. Die Frequenzen, die mit der Einstellung der Verbreitung des analogen TV-Signals frei werden, können von den TV-Veranstaltern mit neuen Programminhalten oder Dienstleistungen gefüllt werden. Mit dem Wechsel auf digitalen Satellitenempfang haben die Mieter so ein breiteres Angebot an Programmen. Zudem verbessert sich die Bild- und Tonqualität im Vergleich zur analogen Ausstrahlung. Digitales Fernsehen ermöglicht darüber hinaus den Empfang von hochauflösenden TV-Programmen. Zur jetzigen Vielfalt von 37 HD-Programmen werden ab Mai 2012 zehn weitere Programme der öffentlich-rechtlichen Sender hinzukommen, unter anderem Phoenix sowie die Dritten Programme wie BR, MDR, NDR, SWR und WDR. Wesentliches Merkmal von HD-Fernsehen ist die brillante Bildschärfe. Im Vergleich zum herkömmlichen Fernsehen werden mehr Bildpunkte dargestellt, wodurch die Fernsehbilder schärfer wirken. Somit werden Details und Konturen besser erkannt und der Fernsehgenuss wird nahezu real.
Digitales Fernsehen ermöglicht
auch neue Programmdienste
Die digitale Übertragung bietet neben einer wesentlichen Verbesserung des Angebots und der Bildqualität aber noch weitere Möglichkeiten, zum Beispiel für programmnahe Dienstleistungen. Dazu gehören Hilfsdienste, wie eine Untertitelung, Tonkommentare oder Zeichensprache. Damit wird speziell auf die Bedürfnisse älterer oder behinderter Menschen für ein barrierefreies Fernsehen eingegangen. Einige dieser Dienstleistungen, wie z.B. auch der EPG, der elektronische Programmguide, die Fernsehzeitung im Fernseher, sowie das hochauflösende Fernsehen gibt es in breiterem Umfang nur, weil mit der Abschaltung des analogen Satelliten-TVs Frequenzen frei werden. Bereits 2009 hatten die großen deutschen Sendeanstalten beschlossen, die Verbreitung des analogen TV-Programms per Satellit einzustellen. Damit folgt Deutschland einer europäischen Richtlinie von 2005, wonach die Digitalisierung des Fernsehens in Europa vorangetrieben werden soll.
Handlungsbedarf besteht für analoge Satellitenhaushalte
Satelliten-Haushalte, die noch analog fernsehen, müssen dringend handeln, denn sie empfangen ab 1. Mai 2012 kein analoges Fernsehbild mehr. Dazu reicht in der Regel der Kauf eines digitalen Satellitenreceivers aus. Die Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens betrifft gegebenenfalls indirekt auch die Kabelhaushalte, weil der Großteil der Kabelnetze für die Signalzuführung zu den Netzen das Satellitenfernsehen nutzt. Sofern im Kabelnetz noch analoge Satellitensignale genutzt werden, muss rechtzeitig umgestellt werden. Anstelle einer Umrüstung auf Digitalempfang „reanalogisieren“ einige Kabelnetzbetreiber das digitale Satellitensignal. Bei der Reanalogisierung werden die digital ausgestrahlten TV-Signale wieder in analoge Signale umgewandelt. Mit dem Nachteil, dass die Vorzüge des digitalen Fernsehens, wie eine bessere Bild- und Tonqualität, und ein breites Angebot an Programmen in HDTV ungenutzt bleiben. Auch die wesentlich größere digitale Programmauswahl über Satellit bleibt den analogen Kabelhaushalten verwehrt.
Mehr zufriedene Mieter mit
Satellitendirektempfang
Wer seinen Mietern dennoch umfangreichen digitalen TV-Empfang ermöglichen will, sollte jetzt handeln. Bei der Wahl einer neuen TV-Infrastruktur empfiehlt sich der Satellitendirektempfang, der gegenüber anderen Infrastrukturen viele Vorzüge hat: Für die Mieter entfallen zum Beispiel die monatlichen Anschlussgebühren, wie sie beispielsweise Kabelnetzbetreiber oder IPTV-Anbieter erheben. Dennoch genießen sie an jedem Anschluss die ganze frei empfangbare digitale Programmvielfalt wie bei einer eigenen Satellitenantenne. Zusatzdienste wie HDTV oder 3D (bei entsprechendem Endgerät) können flexibel hinzugebucht werden – viele Angebote sind kostenlos. Eigentümer und Verwalter freuen sich über zufriedene Mieter und den Werterhalt ihrer Immobilie – denn mit einer zentralen Satellitenanlage auf dem Dach werden eigenmächtig angebrachte Satellitenschüsseln obsolet. Wer auf eine Gemeinschafts-Satellitenempfangsanlage wechseln will, sollte bei bestehenden Versorgungsverträgen die Gestattungsverträge prüfen. Häufig gibt es Ausstiegsklauseln aus den Verträgen.
Beispiele aus der Praxis
Prinzipiell ist eine Satellitenversorgung für jede Liegenschaft geeignet, da sie flexibel und anpassungsfähig verlegt werden kann – und das unabhängig von der Zahl der Wohneinheiten oder der Entfernung zwischen den einzelnen Wohnhäusern. Drei Projekte aus der Praxis zeigen die unterschiedlichen Beweggründe für eine neue Medienversorgung per Satellit: In Offenbach, Hessen, suchten die Verantwortlichen nach einer Medienversorgung, die eine größere Wohnanlage ohne Signalverlust mit der ganzen Programmvielfalt versorgen kann. In Bretten, Baden-Württemberg, wollten Verwalter und Eigentümer eine dauerhaft schüsselfreie Fassade bei bester TV-Versorgung für die Bewohner. In Trebbin, Brandenburg, musste eine veraltete Anlage ausgetauscht werden, damit die in den Wohnungen lebenden Genossenschafts-Mitglieder vollen Fernsehgenuss in digitaler Bild- und Tonqualität erleben können. Die insgesamt 316 Wohnungen in den drei Objekten wurden mit rund 770 Sat-Anschlüssen ausgestattet.
Flexible Satellitenlösungen
von Bretten bis Trebbin
In allen drei Fällen wurden unterschiedliche Methoden der Verkabelung gewählt: Die Satellitenversorgung in Offenbach besteht aus einer Mischung aus Einkabel-, Stern- und Glasfaserlösung. Diese Zusammenstellung war aufgrund der Architektur der Gebäude die wirtschaftlichste Lösung. Denn zwischen den zehn Häusern liegen Wegstrecken von bis zu 80 m Länge.
Das Glasfaserkabel ist nur etwa ein Viertel so dick wie ein herkömmliches Koaxialkabel und lässt sich dadurch leichter verarbeiten; zudem kann es auch über weite Strecken problemlos und ohne Signalverlust verlegt werden. In Bretten fand die Umrüstung auf eine Satelliten-Glasfaserlösung mit Multischaltern gleichzeitig mit der Fassadensanierung statt. Die neue Medienversorgung schaffte Zufriedenheit auf beiden Seiten: Die Mieter profitieren heute von der großen Auswahl von etwa 5 000 deutschen und ausländischen Programmen; Verwalter und Hauseigentümer können sich sicher sein, dass die neue Fassade dauerhaft schüsselfrei bleibt.
In Trebbin wurde die Anlage aus den frühen 1990er Jahren durch eine moderne Satellitenanlage ersetzt. Mit der neuen Satellitenversorgung können nun alle Programmangebote inklusive digitaler Bild- und Tonqualität genutzt werden.
Wer auf eine Gemeinschafts-Satellitenempfangsanlage wechseln will, sollte bei bestehenden Versorgungsverträgen die Gestattungsverträge prüfen. Häufig gibt es Ausstiegsklauseln aus den Verträgen.
Die Mieter profitieren von der großen Auswahl von etwa 5 000 deutschen und ausländischen Programmen.