Monolithischer Geschossbau am Berliner Schinkelplatz
In prominenter Lage am Schinkelplatz in Berlin sind fünfgeschossige Wohngebäude in monolithischer Ziegelbauweise entstanden. Sie knüpfen an die Bautradition des berühmten Architekten und Namensgebers des Platzes, Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), an.
Während Schinkel Vollziegel als Sichtmauerwerk verwendete, kamen bei den Geschossbauten moderne Hochleistungsziegel zum Einsatz, die heutigen Ansprüchen an Energieeffizienz gerecht werden. Das Besondere dabei: Die Fünfgeschosser kommen ohne zusätzliche Wärmedämmung an der Fassade aus und beweisen damit, dass mehrgeschossige Ziegelgebäude mit einschaligen Außenwänden auch bei repräsentativen Lochfassaden mit großem Fensterflächenanteil möglich sind.
Das architektonische Umfeld des Projekts könnte mit dem Berliner Stadtschloss und der nahen Straße Unter den Linden anspruchsvoller kaum sein. Unmittelbar benachbart befinden sich mit der Friedrichswerderschen Kirche und der Bauakademie zwei berühmte Schinkelsche Gebäude. Die Architekturbüros Steidle Architekten, München, und Prof. Klaus Theo Brenner Stadtarchitektur, Berlin, setzten auf die Renaissance der monolithischen Bauweise und verwendeten für ihr Projekt hochwärmedämmende Ziegel.
Es handelt sich um Poroton-Ziegel der S-Klasse, die eine innenliegende Dämmung enthalten und hochwertige, bauphysikalisch sichere Konstruktionen nach heutigen Standards ermöglichen – ohne zusätzliche Außendämmung. Das Mauerwerk bildet zusammen mit dem Putz eine widerstandsfähige, durchgängig mineralische Oberfläche, die einen Wärmestrom nach außen ermöglicht und somit die Fassade nicht auskühlen lässt. Tauwasserbildung auf der Oberfläche wird dadurch vermieden. Die Fassade ist damit auf natürliche Weise ohne chemische Zusätze gegen Algenbefall geschützt.
Merkmale moderner Hochleistungsziegel
Die klassische Lochfassade mit hohem Fensteranteil und dadurch schlanken Pfeilern für die Lastableitung erfordert den Einsatz entsprechend hochwertiger Ziegel. Der mit Mineralwolle verfüllte Wienerberger-Planziegel Poroton-S10-MW in der Stärke 36,5 cm erfüllt alle Anforderungen hinsichtlich Wärme-, Schall- und Brandschutz sowie Statik und ermöglicht so gehobenes Wohnen in prominenter Citylage.
Die integrierte Wärmedämmung des Poroton-S10-MW und die spezielle Steggeometrie bewirken die außerordentlich geringe Wärmeleitfähigkeit λ von nur 0,10 W/mK beziehungsweise den U-Wert der verputzten Außenwand von 0,26 W/m²K. Die charakteristische Mauerwerksdruckfestigkeit fk nach DIN EN 1996 (Eurocode 6) beträgt 5,2 MN/m² (zulässige Mauerwerksdruckspannung nach der bisherigen nationalen DIN 1053-1 σ0 = 1,9 MN/m²). Dieser Wert gruppiert den Poroton-S10-MW in die höchste, für monolithisches Mauerwerk bekannte Druckfestigkeitsklasse 12 ein. Das hohe Direktschalldämmmaß von 51,1 dB (Rw,Bau,ref) sorgt für guten Schallschutz gegenüber Außenlärm und bei der Flankenschallübertragung im Inneren des Gebäudes.
Mauerwerksgerechte Planungsdetails
Mit Beratungsunterstützung des Projektmanagements von Wienerberger (www.wienerberger.de) wurde eine mauerwerksgerechte Planung aller Details erreicht. Für einen bauphysikalisch sicheren Wandaufbau mit minimierten Wärmebrücken sorgen Systemergänzungen aus dem Poroton-Programm. Die Fensterlaibungen sind mit Anschlagschalen versehen und teilweise angeschrägt ausgeführt. Über den Fensteröffnungen befinden sich Wärmestürze aus dem Sortiment, wodurch auch hier die keramische Oberfläche nicht unterbrochen ist und Putzrisse vermieden werden. Nichttragende Innenwände für die Grundrissaufteilung innerhalb der Wohnungen entstanden mit Poroton-Hochlochziegeln-Plan-T – überwiegend in 11,5 cm Stärke. Im Vergleich zu Trockenbauwänden entsteht damit eine zusätzliche Speichermasse für den sommerlichen Hitzeschutz.
Krisenfeste Wertanlage
Die Stadthäuser verfügen über 23 Wohnungen – jeweils 67 bis 177 m² groß mit zwei bis vier Zimmern – sowie mehrere Gewerbeeinheiten. Die Ausbauarbeiten wurden aktuell abgeschlossen. Bodentiefe französische Fenster geben ostwärts den Blick frei auf das Stadtschloss mit dem neu entstehenden Humboldtforum, den Fernsehturm und die Spree. Westwärts stehen die Friedrichswerdersche Kirche und das Kronprinzenpalais.
Balkone und Terrassen sind gestaffelt zum grünen Innenhof angeordnet, der ein privates Idyll mit Brunnen, Spiel- und Grünflächen in bester Citylage sein wird. Mit durchdachten, teils offenen Grundrissen, exklusiver Ausstattung und einer lichten Raumhöhe von drei Metern erfüllen die Wohneinheiten alle Ansprüche an gehobenes Wohnen. Das Quartier verfügt über eine Tiefgarage mit Autoaufzug sowie Fahrradstellplätzen.
Mit den Geschossbauten am Schinkelplatz investierte die Moll Immobilien GmbH, München, krisenfest in den eigenen Bestand. Mieter dürfen auf exklusiven Wohnkomfort, niedrige Betriebskosten über die gesamte Standzeit, sommerlichen Hitze- und winterlichen Wärmeschutz sowie ausreichende Privatsphäre vertrauen. Das Bauvorhaben ist ein Beispiel für den Trend, auf künstliche Dämmung an der Fassade zu verzichten und sich auf nachhaltige, monolithische Konstruktionen à la Schinkel zu besinnen.