Sichere Flachdächer
für Jahrzehnte
Flachdächer werden heute multifunktional genutzt und müssen Wind und Wetter standhalten. Dachabdichtungen haben dabei die Funktion, das Gebäude zuverlässig vor Feuchtigkeit zu schützen.
Die richtige Planung, die Auswahl der passenden Produkte und deren fachgerechte Verarbeitung sind die Grundlage für ein dauerhaft sicheres Flachdach. Hier darf nicht am falschen Ende – wie z. B. an der Qualität des Abdichtungsmaterials – gespart werden. Was zunächst wirtschaftlich scheint, wird oft durch vorzeitige Sanierungsbedürftigkeit zum zusätzlichen Kostenfaktor. Umso wichtiger ist es, denselben Fehler kein zweites Mal zu begehen.
Für eine Flachdach-Sanierung gibt es keine allgemeingültige Patentlösung. Deshalb ist eine Bestandsaufnahme Voraussetzung für eine Sanierungsberatung. Bauder als europäischer Hersteller von Bitumenbahnen, Kunststoffbahnen und PU-Dämmsystemen hat hierzu eine Checkliste erarbeitet, mit der der Fachberater vor Ort die wichtigsten Punkte festhält.
Mit dem Dachcheck von Bauder wird der Dachaufbau analysiert und auf Schwachstellen geprüft, so dass Schäden schon frühzeitig erkannt werden können. Sind Schäden sichtbar, wird das Dach an verschiedenen Punkten geöffnet und geprüft, zum Beispiel ob die Wärmedämmung durchfeuchtet ist, ob Feuchtigkeit auf der Dampfsperre steht bzw. ob eine Dampfsperre vorhanden ist.
Welches Sanierungskonzept in Frage kommt, richtet sich nach dem Zustand des bestehenden Dachaufbaus. Kleinere Reparaturen können noch im Rahmen der Instandhaltung ausgeführt werden. Bei größeren Schäden ist in der Regel eine Sanierung notwendig, um die Funktionsfähigkeit der Dachabdichtung oder des gesamten Dachaufbaus wiederherzustellen.
Grundsätzlich bestehen zwei Möglichkeiten der Sanierung:
1. Sanierung auf dem vorhandenen Dachaufbau
2. vollständiges Abtragen des alten Dachaufbaus und Neuaufbau
Eine Sanierung auf dem Altaufbau ist nur möglich, wenn die Wärmedämmung noch funktionsfähig und trocken ist. Dann kann in Abhängigkeit vom Abdichtungsmaterial entweder eine zusätzliche Lage aufgebracht werden oder die vorhandene Dachabdichtung wird entfernt und erneuert. Soll zusätzlich die Wärmedämmung verbessert werden, können die Dämmplatten auf den vorhandenen Aufbau verlegt werden. Vorteile dieser Lösung sind geringere Kosten im Vergleich zum Neuaufbau, die weitere Nutzung des vorhandenen Dachaufbaus (Dampfsperre, Wärmedämmung, Schutz der Unterkonstruktion) und die kürzere Bauzeit.
Bei durchfeuchteter Wärmedämmung muss der alte Dachaufbau in der Regel komplett abgetragen und ein neuer Dachaufbau aufgebracht werden.
Vorgaben
Der Untergrund bestimmt wesentlich, welches System bzw. mit welchen Produkten der Flachdachaufbau begonnen werden kann. So ist auf einer Betonfläche als Dampfsperre eine Bitumenschweißbahn einer kaltselbstklebenden Bahn vorzuziehen. Ist Trapezblech als Unterkonstruktion vorhanden, eignen sich kaltselbstklebende Bitumendampfsperrbahnen besonders gut. Sie verwehen nicht während der Bauphase und können sogar als Verklebeuntergrund für den weiteren Dachaufbau dienen und lassen sich einfach luftdicht anschließen.
Durch die EnEV steigen schon seit Jahren die Anforderungen an die Dämmstoffe und deren Dämmleistung bzw. die Dämmstoffdicke. Um dennoch möglichst dünne Dämmstoffe einsetzen zu können, sind gute, also geringe Lambdawerte nötig. Die Wärmeleitfähigkeitsstufe 0,023/0,024 W/mK des Hochleistungsdämmstoffs Polyurethan-Hartschaum ist ein Spitzenwert unter den Dämmstoffen. Die gültige EnEV fordert für die Sanierung eines Flachdaches einen U-Wert von maximal 0,20 W/m²K. Um diesen Wert zu erfüllen, genügt eine alukaschierte PIR-Dämmstoffplatte (WLS 023) mit 120 mm Dicke.
Abdichtung – einlagig oder zweilagig
Auf Betonunterkonstruktionen wird in der Regel zweilagig mit einer ersten Abdichtungslage und einer hochkarätigen Abdichtungsoberlage verlegt. Bei der Oberlage kommt es dabei auf höchste Qualität an. Bei Leichtdachunterkonstruktionen kommen hochwertige FPO-Kunststoffdachbahnen – einlagig verlegt – zum Einsatz.
Für jede Abdichtung gibt es individuell auf das Dach aufeinander abgestimmte Komponenten. Auch hier gilt: Ob Bitumen oder Kunststoff – nur Hochwert steht für jahrzehntelange Sicherheit auf dem Flachdach. Hochwert bedeutet eine Dachlebensdauer von 30, 40 und mehr Jahren. Das ist nachhaltig. Denn, was jahrzehntelang auf dem Dach liegt, muss nur einmal hergestellt und entsorgt werden.
Das Sanierungskonzept richtet sich nach dem Zustand des
bestehenden Dachaufbaus.
Was jahrzehntelang auf dem Dach liegt, muss nur einmal hergestellt und entsorgt werden.