Offener OMS-Standard

Transparenz und Energieffizienz durch OMS

Der aktuelle Kabinettsbeschluss zum neuen Gebäudeenergiegesetz sieht für Submetering  u.a. Forderungen nach herstellerübergreifender Interoperabilität sowie Datenschutz und Datensicherheit vor. Funkerfassungsgeräte mit OMS-Standard werden dem schon heute gerecht.

Die Diskussion über die Rolle, die eine transparente Wärmeverbrauchserfassung auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand spielt, hat ihre Spuren auch im Entwurf zum GEG hinterlassen: Erklärtes Ziel des Gesetzesvorhabens ist es, bereits bestehende Regelungen im Sinne des Bürokratieabbaus zu bündeln und Anforderungen aus der EU-Gebäuderichtlinie in nationales Recht umzusetzen. Mit Blick auf die Erfassung und Verarbeitung von Verbrauchsdaten ermächtigt § 6 des GEG-Entwurfes die Bundesregierung, technische Rahmenanforderungen per Rechtsverordnung festzulegen. Explizit hebt der Gesetzestext hier die drei Themen Interoperabilität, Datenschutz und Datensicherheit hervor, die dem Stand der Technik entsprechen müssen.

OMS-4: Interoperabilität statt

Herstellerbindung

Praktisch umsetzen lässt sich die geforderte Interoperabilität für Wärme-, Gas- und Wasserzähler sowie für Funkheizkostenverteiler schon heute mit intelligenten Geräten, die auf dem Open Metering System der vierten Generation (OMS-4) basieren: Dieser Kommunikationsstandard sorgt dafür, dass alle Geräte dieselbe Sprache sprechen und von OMS-fähigen Erfassungssystemen sowie Smart Meter-Lösungen ohne zusätzlichen Treiber verstanden werden. Für die Immobilienwirtschaft bedeutet dies: Wahlfreiheit ohne Herstellerbindung bei der Investitionsentscheidung für eine bestimmte Produktfamilie. Darüber hinaus gewährleistet der OMS-Standard der vierten Generation ein sehr hohes Maß an Datensicherheit aufgrund der verwendeten sicheren Verschlüsselung.

Entwickelt und weiterentwickelt wird der OMS-Standard von der Open Metering System Group – einer breiten Allianz, die im Jahr 2007 aus einem Arbeitskreis verschiedener Industrieverbände hervorging. Die aktuelle Generation 4 von OMS ist europaweit der einzige interoperable Smart-Metering-Kommunikationsstandard, der die Verbrauchserfassung aller Energiearten und von Wasser abdeckt.
Interoperabilität legt nicht zuletzt den Grundstein für eine flexible Integration verschiedener Erfassungstechnologien an eine möglichst offen gestaltete Plattform. Dazu gehören insbesondere auch intelligente Servicemodelle, die höheren Komfort mit nachhaltigen Energieeinsparungen verbinden – wobei der Wettbewerb zweifellos unterschiedliche Innovationsansätze hervorbringt.

Transparente Verbrauchinformationen

OMS-4-fähige Erfassungsgeräte bieten Immobilienunternehmen darüber hinaus eine zukunftsoffene Basis, um auch die Transparenzanforderungen der europäischen Energieeffizienz-Richtlinie EED (Energy Efficiency Directive) zu erfüllen: Transparente Verbrauchsinformationen sind laut  EED ein zentrales Instrument, um den Bewohnern von Gebäuden die Möglichkeit zu geben, sich aktiv an den Einsparbemühungen zu beteiligen. Nur wer seinen Energieverbrauch kennt, kann ihn zielgerichtet beeinflussen. Unterjährige Verbrauchsinformationen helfen beispielsweise nachzuvollziehen, wie sich das eigene Verhalten auf die Wärmekosten auswirkt. Darüber hinaus kann eine transparente Verbrauchserfassung in der Wärmeerzeugung und Verteilung einen wesentlichen Beitrag zum aktiven Monitoring der Heizungsanlagentechnik leisten.

Möglich wird dies insbesondere durch fernauslesbare OMS-Funkerfassungsgeräte: Zur Zählerablesung muss dann niemand mehr eine Wohnung oder das Gebäude betreten. Das entlastet nicht nur die Bewohner, sondern auch die Eigentümer und Verwalter. Und es befreit zudem von vielen Wegen und ebenso vom oft erheblichen Aufwand für Terminabsprachen. Auch Zwischenablesungen vor Ort entfallen. Denn mit einer geeigneten Erfassungs- und Abrechnungslösung lassen sich die benötigten Verbrauchsdaten per Funktelegramm an ein zentrales oder mobiles System übermitteln. Idealerweise bietet eine OMS-basierte Lösung einem Vermieter oder Verwalter die Option, den Mietern aufbereitete Verbrauchsdaten und darauf aufbauende Serviceleistungen zum Beispiel in Form einer App anzubieten – genauso, wie es die EED-Richtlinie der EU vorsieht.

Konsequent umgesetzt hat Techem den OMS-4-Standard mit seinem Funksystem radio 4: Das radio 4 Funksystem umfasst alle für Submetering erforderlichen Erfassungsgeräte für Energie und Wasser. Zur Produktfamilie gehört auch eine separate Puls-auf-Funkschnittstelle, mit der sich vorhandene Zählertechnik im Feld im Sinne des Investitionsschutzes in die interoperable Funkerfassung integrieren lässt. Im Übrigen sind OMS-4-Geräte in puncto elektromagnetischer Verträglichkeit absolut unbedenklich. Auch in dieser Hinsicht erweist sich OMS als ein im Wortsinn nachhaltiger Standard.

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