Variationen in Form, Farbe und Fassade
Unter dem Namen Projekt Stadtgärten am Henninger Turm wird das ehemalige Areal der Henninger Brauerei in Frankfurt am Main neu bebaut. Auf Baufeld 1 entstanden Stadtvillen nach Entwürfen der Architekturbüros Jourdan & Müller, Meixner Schlüter Wendt, Baufrösche und Bilger Fellmeth. Die Fassadengestaltungen unterstreichen die unterschiedlichen Konzepte.
Mit den „Stadtgärten am Henninger Turm“ entsteht in Frankfurt/Main ein zentrumsnahes Gartenquartier mit hohem Wohnwert in einem attraktiv gestalteten, parkartigen Umfeld. Der Name nimmt Bezug auf ein einstiges Wahrzeichen im Frankfurter Stadtteil Sachsenhausen: Der Henninger-Turm war das Getreidesilo einer Brauerei in der Main-Metropole. Überregionale Bekanntheit erlangte er durch das nach ihm benannte Radrennen, das über viele Jahre hier ausgetragen wurde. Im Zuge der Neugestaltung des Viertels wurde der Siloturm abgetragen. Heute steht hier der Neue Henninger Turm, ein Wohnhochhaus, das in der äußeren Form an das einstige Baudenkmal erinnert.
Anspruchsvolles architektonisches Gesamtkonzept
Rund um den neuen Turm entsteht ein Wohnquartier mit viel Atmosphäre, hervorragender Infrastruktur, kurzen Wegen in die Innenstadt und ins Umland. Die im Baufeld 1 mittlerweile fertig gestellten, insgesamt sechzehn Stadtvillen zeichnen sich durch eine besonders anspruchsvolle und vielfältige Architektur aus. Sie wurden individuell von den vier Preisträgern eines Architektenwettbewerbs entworfen, der eigens für das Henninger Areal ausgeschrieben war. Kein Haus gleicht dem anderen und doch fügen sich alle Gebäude harmonisch in das gestalterische Gesamtkonzept ein. „Der individuelle Charakter der einzelnen Häuser wird hervorgehoben durch die Variation in Form, Farbe, Fassade und Materialien. Unterschiedliche Beputzarten, Fensterformate und Oberflächen unterstreichen ihre Eigenständigkeit“, betont Marcus Wiesendanger, Geschäftsführer der Conceptaplan GmbH, die das Projekt im Auftrag der Quartier am Henninger Turm GmbH & Co. KG entwickelt und realisiert hat.
Aufwändige Dämmung und Fassadengestaltung
Alle Gebäude wurden als KfW-Effizienzhaus 40 errichtet. Beim Aufbau der hochgedämmten Gebäudehüllen und der Fassadengestaltung entschieden sich die Planer und Verarbeiter für den Einsatz von Caparol-Produkten. Insgesamt wurde Wärmedämmung inklusive Außenputz und Farbanstrich auf einer Gesamtfläche von ca. 22.000 m² realisiert. „Als Systemanbieter konnten wir die unterschiedlichsten Materialien aus einer Hand liefern und dabei dem hohen Qualitätsstandard entsprechen, der bei diesem Objekt gefordert wurde“, erklärt Caparol-Verkaufsberater Arno Westerberger.
Für die Dämmung der Wandflächen fanden Capatect Dalmatiner Fassadendämmplatten 155 WLZ 032 Verwendung. Eine Herausforderung stellte an einem der Gebäude die Dämmung von Wänden dar, die nicht senkrecht verliefen, sondern aus gestalterischen Gründen eine Neigung aufwiesen. „Hier haben wir dem Bauherren eine überzeugende, genau auf das Projekt zugeschnittene Lösung geliefert“, berichtet Westerberger. Die EPS-Dämmplatten wurden mit einer von der Hausecke zum Fenster abnehmenden Dicke von 30 bis 24 cm auf Maß gefertigt. Beim Einbau wurde der Versatz vertikal angelegt, um den Verschnitt und die Anzahl der unterschiedlichen Platten möglichst gering zu halten.
Eine architektonische Besonderheit war die Dämmung von Fassadenelementen mit Natursteinbekleidung. Einzelne Gebäude des Ensembles sind aus gestalterischen Gründen im Erdgeschoss und teilweise auch bis zum zweiten Stock mit Platten aus Muschelkalk verkleidet. „Gemeinsam mit Dr.-Ing. Heribert Oberhaus von der Ingenieurgesellschaft Bauforschung Oberhaus mbH haben wir eine Lösung gefunden, um die Natursteinplatten zulassungskonform auf dem WDVS aufzukleben“, berichtet Westerberger. Insgesamt wurden an dem Objekt ca.1.500 m² Natursteinfassade auf WDVS hergestellt.
Für den Fassadenputz und die farbige Gestaltung kamen Thermosan-Produkte von Caparol zum Einsatz. Ihr Vorteil: Die Rezepturen lassen sich nicht nur einfach und zügig verarbeiten, sie sorgen nach der Fertigstellung bei Niederschlag und Taufeuchte jederzeit für eine schnelle Rücktrocknung. Das schützt die Oberflächen vor Algen- und Pilzbefall und hält sie länger sauber. Auf der Basis einer exakten Protokollierung der Arbeiten und der verwendeten Materialien konnte dem Bauherren eine verlängerte Gewährleistung auf die Lebensdauer von Dämmung, Putz und Anstrich angeboten werden.
Doch nicht nur bei der Wärmedämmung und Gestaltung der Fassaden war die DAW-Gruppe mit Produkten beteiligt. In sämtlichen Treppenhäusern wurden die Wände mit Putzgrund 610 grundiert und anschließend mit weißem Rustic-Putz in 1,5 mm Körnung verputzt. Die Decken erhielten einen Anstrich mit Caparol Mattlatex auf Malerflies. In den Wohnungen erfolgte der Grundanstrich mit Produkten der DAW-Marke Alligator.
Beschichtungssysteme für die Tiefgarage
Unter den Komplex mit den zwölf Stadtvillen gibt es eine durchgängige, zentrale Tiefgarage mit zwei Stockwerken. Hier wurden Beschichtungssysteme der DAW-Marke Disbon verarbeitet. „Das obere Parkdeck ist eine Stahlbetonkonstruktion, die sehr sorgfältig gegen eindringende Nässe geschützt werden muss“, berichtet Albert Jakob, Key Account Manager bei Disbon. „Im Winter ist Wasser, das von den Fahrzeugen tropft, häufig mit Tausalzen versetzt. Selbst feinste Risse im Fahrbahnbelag könnten dazu führen, dass dieses Gemisch in den Untergrund eindringt und dort die gefährliche Chlorid-Korrosion an der Bewehrung auslöst. Das würde die Standsicherheit der Konstruktion beeinträchtigen.“
Deshalb ist das Aufbringen eines für Stell- und Fahrflächen zugelassenen Bodenbeschichtungs-Systems vorgeschrieben. Auf insgesamt 7.000 m² wurde Disboxid OS 8 V mit einer Schichtstärke von 2,5 mm aufgetragen. Sämtliche Wandanschlüsse wurden als Hohlkehlen modelliert, um die Rissbildung in Ecken und Kanten auszuschließen.
Auf den Wandflächen wurde bis in eine Höhe von 50 cm das Oberflächenschutz-System Disboxid OS 4 aufgetragen, eine Beschichtung für nicht befahrene Flächen. Sie dient als zuverlässiger Spritzschutz. „Denn in Parkhäusern ohne geregeltes Gefälle können sich Pfützen bilden. Beim Durchfahren besteht die Möglichkeit, dass Wasser an die Wand gelangt und dann dort eindringt. Das wird auf diese Weise verhindert“, erklärt Jakob.
Fazit
Die beim Bauvorhaben „Stadtgärten am Henninger Turm“ zum Einsatz gekommenen Produkte aus dem Hause DAW belegen: Das Unternehmen bietet Lösungen für die unterschiedlichsten Anforderungen. Die Produkte lassen sich problemlos verarbeiten – in einer Qualität, die auch anspruchsvollen Bauherren und Eigentümern gerecht wird.
Die im Baufeld 1 fertig gestellten Stadtvillen zeichnen sich durch eine besonders anspruchsvolle und vielfältige Architektur aus.
Insgesamt wurden an dem Objekt ca.1.500 m² Natursteinfassade auf WDVS hergestellt.