Wunschbeläge sind Mangelware
Im Wohnbau entscheiden sich Projektentwickler und Bauträger häufig für Bodenbeläge, die an den Vorstellungen der Käufer vorbeigehen. Diese wünschen sich laut der B+L Sanierungsstudie 2013 öfter Fliesen und seltener Parkett.
Wohnungsknappheit in den Städten und die Vermögensflucht in Sachwerte haben die Wohnungsnachfrage in schwindelerregende Höhen geschraubt. Wo früher allein die Lage maßgeblich für den Wert eines Objektes war, gewinnen Kriterien wie Bauart, Haustechnik und Ausstattung an Bedeutung, ein Thema, dass die B+L in ihrer Studie „Premiumbauen in Deutschland“ detailliert analysiert hat.
Ein brisantes Ergebnis der Studie: Viele Projektentwickler belegen an den Wünschen der späteren Bewohner vorbei. Spitzenreiter der verbauten Bodenbeläge im Wohnzimmer von Premiumprojekten ist mit 74 % nach wie vor Parkett. Tatsächlich wünschen sich dies aber nur 39 % der Käufer oder Mieter in spe. Damit weicht die Planung vom Bedarf ab, eine Tendenz, die sich beim Einsatz von Fliesen fortsetzt: In nur sechs Prozent der Objekte werden im Wohnbereich Fliesen verlegt, obwohl 13 % der Bewohner Keramikfliesen den Vorzug vor anderen Belägen geben würden.
Das hochwertige Bauen bildet auch ein perfektes Umfeld, um für renovierte Wohnungen höhere Mieten durchzusetzen. Ein neuer Boden lässt eine Wohnung neuwertig und gepflegt erscheinen. Nach der B+L Sanierungsstudie wird keine Renovierungsmaßnahme häufiger angegangen: Bei mehr als jeder zweiten Sanierung (51,3 %) wird der Bodenbelag erneuert. Im Trend liegen eindeutig harte Beläge. Zu diesem Ergebnis kommt B+L nach der Befragung von 960 privaten Sanierern und 100 Architekten.
Materialmix macht individuelle Raumkonzepte möglich
Wer jetzt renoviert, muss die Zukunft ins Auge fassen. Traditionelle Wohnkonzepte werden zunehmend durch offene, individuelle Lösungen ersetzt. Klar definierte Räume weichen flexiblen Funktionszonen. Flächenheizungen sorgen immer häufiger für angenehme Temperaturen, sodass auch Fliesen behaglichen Komfort bieten. Sie werden laut B+L Studie bei der Bodenrenovierung aber seltener eingesetzt als gewünscht. Dabei zeichnen sie sich durch lange Produktlebenszyklen von durchschnittlich 20 Jahren aus, sind auf unterschiedlichsten Baugründen einsetzbar, pflegeleicht und robust gegen Verschleiß. Gleichzeitig treten sie dank innovativer Materialien, unzähliger Formate und Oberflächeneigenschaften äußerst edel und wohnlich in Erscheinung.
Grundsätzlich liegen großformatige Feinsteinzeugfliesen hoch im Kurs. Zunehmend werden aber auch Kleinformate mit großen Platten gemischt. Eine Neuerung besteht darin, dass Großformate mittlerweile auch in sehr kleinen Räumen wie Gäste-WCs verlegt werden können. Letzteres wäre vor einigen Jahren noch nicht denkbar gewesen. Längst hat sich die Fliese von einst zu einem hochwertigen Element des anspruchsvollen Innenausbaus entwickelt, das durch seine vielseitige Optik großen Gestaltungsspielraum für individuelle Wohnkonzepte eröffnet. Im deutschsprachigen Raum wird für den Wohnbereich vor allem Holzoptik nachgefragt.
Allerdings steigt neben echtem Parkett und Laminat der Anteil solcher Beläge, die Holz lediglich imitieren. Linoleum- und PVC-Design-Beläge, sowie Keramikfliesen kommen dem visuellen Eindruck von echtem Holz heute schon sehr nahe. Wo Fußbodenheizungen für eine angenehme Bodentemperatur sorgen, kommen vor allem großformatige Fliesen zum Einsatz. Formate mit gefragten Abmessungen haben eine Länge bis zu 200 cm. Solche Platten sehen edel aus, fordern dem Verleger und dem Fliesenkleber aber einiges ab. Besonders standfeste Kleber wie der flexibilisierte Fliesenkleber PCI FT Flex speziell für großformatige Feinsteinzeugplatten an der Wand und der leichte standfeste Fließbettmörtel PCI Nanoflott light sind hier besonders geeignet und sorgen für die perfekte Balance zwischen optimaler Materialbasis und Langlebigkeit des Belages.