DEKRA checkt Standsicherheit ohne mechanische Materialbelastung

Masten auf dem digitalen Prüfstand

Ob aus Holz, Aluminium, Stahl oder Beton: Die Standsicherheit von Beleuchtungs-, Schilder- und Strommasten sowie Fahnenmasten muss regelmäßig geprüft werden. Umstürzende Masten stellen eine ernste Gefahr für Menschen und Sachwerte dar. Für Schäden haftet der Eigentümer des Grundstücks oder Betreiber der Anlage im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht. DEKRA (www.dekra.de) verfügt jetzt über ein anerkanntes innovatives Prüfverfahren.

Die patentgeschützte „mastap“-Technologie ermöglicht die zerstörungsfreie Prüfung ohne Materialbelastung und kann Schäden frühzeitig entdecken und Gefährdungen vermeiden. Die Prüfung geschieht durch anerkannte Sachverständige vor Ort ohne Verkehrsbehinderung oder Betriebsunterbrechung. Im Unterschied zu herkömmlichen Prüfverfahren erfolgt bei diesem digitalen Verfahren die Messung ohne mechanische Materialbelastung. Das System nutzt die individuelle Eigenfrequenz des Masts, wobei der Mast kontrolliert zum Schwingen gebracht wird. Abweichungen von den Sollwerten lassen Rückschlüsse auf die Standsicherheit des Mastes zu, auf mögliche Schwachstellen und Schäden sowie den Gesamtzustand. Dabei berücksichtigt das Verfahren die jeweilige Trag- und Lagesicherheit sowie alle begleitenden Faktoren wie Befestigungen, Material und Verankerung. Maßgeblich sind hierbei die jeweils geltenden technischen Regelwerke.

Das mastap-Verfahren eignet sich nahezu für alle Mastarten und -materialien: beispielsweise Strommasten, Beleuchtungs- und Flutlichtmasten, Lichtsignalmasten, Fahnenmasten oder Schildermasten. In Deutschland ist das Verfahren DAkkS-akkreditiert. Zudem steht künftig auch ein Sensor-Fernüberwachungssystem für Masten zur Verfügung, das erst kürzlich entwickelt und bereits erfolgreich erprobt wurde.

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 12/2024 DEKRA checkt Sicherheit mit dem mastap-Messverfahren

Masten: Sicherer Stand ist Pflicht

Umstürzende Masten sind eine Gefahr für Menschen und Sachwerte. Für Schäden haftet der Eigentümer des Grundstücks oder der Betreiber der Anlage im Rahmen seiner Verkehrssicherungspflicht. Im...

mehr
Ausgabe 12/2020 Neues Gebäudeenergiegesetz: Mehr Klarheit und Einheitlichkeit für Blower-Door-Tests

Dichte Hülle bleibt Voraussetzung

Das neue Gebäudeenergiegesetz (GEG) bringt auch Neuerungen für die Luftdichtheitsprüfung von Gebäuden. Für den so genannten Blower-Door-Test gilt jetzt die neue Norm ISO 9972....

mehr
Ausgabe 04/2024 DEKRA gibt Tipps, wie sich Arbeitsunfälle vermeiden lassen

Täglich 450 Mal stolpern, rutschen, stürzen

Oft ist es nur eine Kleinigkeit, die Menschen aus dem Tritt bringt: das Klingeln des Smartphones oder der Zuruf einer Kollegin. Normale Handlungen wie Treppensteigen oder ein Ausweichen beim Gehen...

mehr
Ausgabe 1-2/2019 Schadenschwerpunkt Flexschläuche: DEKRA analysiert Ursachen

Billige Schläuche, falsch montiert

Flexschläuche für Trinkwasseranschlüsse verursachen viele vermeidbare Wasserschäden. Nicht zertifizierte schadhafte Schläuche, Korrosion durch aggressive Reiniger und falsche Montage sind die...

mehr
Ausgabe 1-2/2022 Viele Wasserschäden durch Montage-Pfusch

Wenn der Handwerker schlampt

Fast jeder zweite Wasserschaden durch Wasserleitungen an Gebäuden hat eine stümperhafte Montage als Ursache. Das ist das Ergebnis einer Laboruntersuchung von 200 Wasserschäden durch die...

mehr