Nachhaltig und sozial: Wohnen auf den Buckower Feldern
Der Immobiliendienstleister Drees & Sommer (www.dreso.com) greift Themen auf, die die Branche bewegen.
Wohnungsknappheit und steigende Mieten prägen schon lange die deutschen Ballungszentren. Mehr Wohnungsbau ist gefordert – insbesondere sozialer. Gleichzeitig werden Ressourcen knapper, von denen die Baubranche große Mengen verschlingt. Umweltbewusstes, wirtschaftliches Bauen und bezahlbaren Wohnraum gilt es in Einklang zu bringen.
Wie das gelingen kann, zeigt das Projekt Buckower Felder der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH in Berlin-Neukölln. Drees & Sommer begleitet das Projekt bereits seit Anfang 2018 als Projektsteurer und übernimmt die delegierbaren Bauherrenaufgaben wie zum Beispiel die Projektorganisation. Im Ortsteil Buckow des Stadtbezirks Berlin-Neukölln entsteht derzeit auf einer Fläche von rund 63.800 Quadratmetern ein neues Stadtquartier mit rund 900 Wohnungen. Der erste von drei Bauabschnitten soll 2024 fertig gestellt werden. 80 Prozent bebaut die STADT UND LAND selbst. Für die übrigen Flächen hat die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft mit zwei dauerhaft gemeinwohlorientierten Dritten Erbbaurechtsverträge geschlossen.
Das Ziel ist ein gemischtes Quartier für unterschiedliche Einkommensgruppen. Die Hälfte aller der Wohnungen auf den Baufeldern der STADT UND LAND wird mit sozialer Bindung vermietet – davon 30 Prozent als geförderter Wohnungsbau und 20 Prozent als Sonderwohnformen für Senioren oder Geflüchtete. Auf den Grundstücken, die von Dritten bebaut werden, entstehen ebenfalls 30 Prozent geförderter Wohnraum. Neben Wohnungen sind ein Kindergarten, ein Jugendzentrum, ein Ärztehaus und Angebote für die Nahversorgung geplant. Mit einem aktiven Nachbarschaftsmanagement will die STADT UND LAND einen lebendigen Kiez fördern.
Das Quartier auf den Buckower Feldern punktet neben dem sozialen Anspruch durch seinen ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz. Die Wärmeversorgung soll CO2-neutral über ein Wärmenetz 4.0 erfolgen. Dieses kommt mit niedrigeren Temperaturen als konventionelle Wärmenetze aus und erlaubt die Integration eines hohen Anteils an erneuerbaren Energien sowie die Einbindung von Abwärme aus dem Abwasser. Den im Quartier benötigten Strom erzeugen Photovoltaik-Anlagen, die rund 40 Prozent der Dachflächen des Quartiers belegen.
Die STADT UND LAND errichtet ihre Gebäude überwiegend in monolithischer Massivbauweise, die übrigen entstehen in Holzbauweise. Beim Regenwassermanagement setzt der Bauherr gemeinsam mit den Berliner Wasserbetrieben ein Pilotprojekt um: Damit Regenwasser aufgesaugt und je nach Bedarf wieder abgegeben werden kann, kommen in den zahlreichen Grünflächen unter anderem Baumrigolen zum Einsatz. In ihnen versickert das Niederschlagswasser und wird gespeichert, so dass es für Grünflächen und Bäume verfügbar ist. Doch das ist nicht alles: Ein speziell angefertigtes Muldensystem sorgt zudem dafür, dass Regenwasser bis in den angrenzenden Landschaftspark als Retentionsfläche weitergeleitet wird. Das Quartier Buckower Felder ist somit Teil der „Schwammstadt Berlin“ – eine Maßnahme zur Vorbereitung auf die zunehmenden Starkregenereignisse und Trockenphasen. Dach- und Fassadenbegrünungen wirken sich zudem positiv auf Mikroklima und Biodiversität innerhalb des Quartiers aus, binden CO2 und bewirken Kühlungseffekte durch Verdunstung.
In Sachen Mobilität zielt das Quartierskonzept darauf ab, Durchgangsverkehr zu vermeiden und somit Lärm und CO2-Emissionen vor Ort zu reduzieren. Dazu stehen den Bewohnern zwei Quartiersgaragen, Fußgänger- und Radwege sowie umweltfreundliche Angebote im Bereich der Elektromobilität zur Verfügung. Das Quartier Buckower Felder ist somit in vielerlei Hinsicht ein Vorzeigeprojekt für die ökologische, klimabewusste und zukunftsweisende Planung von Stadtquartieren.