Bayern legt Förderprogramm für Solarstromspeicher auf

Die bayerische Staatsregierung hat auf Initiative von Wirtschaftsminister Aiwanger am heutigen Mittwoch den Start eines Förderprogramms für Solarstromspeicher bekannt gegeben, die im Zusammenhang mit einer Solaranlage errichtet werden. Wer in Bayern eine neue Photovoltaikanlage mit Heimspeicher errichten möchte, kann seit dem 1. August einen Kaufzuschuss beantragen.

„Wir begrüßen das bayerische Programm für Solarstromspeicher, weil damit ein wichtiger Baustein der Energiewende gefördert wird. Es ist wissenschaftlich belegt, dass damit teurer Netzausbau reduziert wird. Solaranlage auf dem Dach, Batteriespeicher im Keller und Solartankstelle für das E-Auto vor dem Haus bilden ein Dreamteam für den Klimaschutz“, sagt Jörg Ebel, Sprecher der Bayerischen Sektion im Bundesverband Solarwirtschaft (BSW).

Erst kürzlich hatte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder nach Angaben der Süddeutschen Zeitung den Freistaat zum „Sonnenland“ erklärt. „Damit liegt er richtig. Bayern verfügt über ausgezeichnete Strahlungsbedingungen. Die Solarbranche steht bereit, deutlich mehr Verantwortung für das künftige Energiesystem zu übernehmen. Neben dem Freistaat ist nun die Bundesregierung am Zug, bestehende Marktbarrieren wie den Förderdeckel im EEG zu beseitigen. Von der bayerischen Landesregierung erhoffen wir uns hier tatkräftige Unterstützung“, so Ebel.

Da Solarenergie inzwischen sehr preiswert geworden sei und höchste Akzeptanzwerte bei der Bevölkerung genießt, zählt die Photovoltaik nach BSW-Auffassung inzwischen zu den niedrigst hängenden Früchten des Klimaschutzes. Ihr Ausbau müsse deutlich beschleunigt werden.

Das neue Förderprogramm aus Bayern ist nicht nur energiewirtschaftlich sinnvoll. Es trifft auch die Wünsche der Bürger: Nach einer aktuellen repräsentativen Befragung von Eigenheimbesitzern wünscht sich jeder Zweite eine eigene Photovoltaikanlage und jeder Vierte eine Lademöglichkeit für Elektroautos.

Hintergrund

Die Höhe der Förderung richtet sich nach der Kapazität der Solarbatterie. Für die minimale Speicherkapazität von 3 Kilowattstunden soll es den Basiszuschuss von 500 Euro geben. Jede weitere volle Kilowattstunde Speicherkapazität soll mit weiteren 100 Euro gefördert werden. Die Höchstförderung für den Solarstromspeicher liegt bei 3.200 Euro für Batterien mit 30 Kilowatt nutzbarer Kapazität. Wer zuhause außerdem einen Ladepunkt für ein Elektroauto installiert, erhält weitere 200 Euro. Weitere Informationen zur bayerischen Förderung gibt es unter www.energieatlas.bayern.de

Thematisch passende Artikel:

Gute Klimapolitik braucht Technologieoffenheit: Bayerischer Ziegelindustrie-Verband kritisiert neue Förderrichtlinie

Der Vorstandsvorsitzende des Bayerischen Ziegelindustrie-Verbandes (www.bzv.bayern), Johannes Edmüller, zeigt sich angesichts der neuen Bayerischen Förderrichtlinie Holz enttäuscht: „Wir...

mehr

Holzbau wird in Bayern ab sofort mit 500 Euro je eingesparter Tonne CO2 gefördert

„Dass der Holzbau mit seinen klimaschützenden Eigenschaften erstmals vom Freistaat gefördert wird, freut uns sehr. Wir haben intensiv und regelmäßig dafür geworben und viele Gespräche dazu...

mehr

„Ort schafft Mitte“ – Städtebauförderung in Bayern 2013

Die diesjährige Fachtagung der Städtebauförderung in Bayern 2013 am 28. November in Freyung behandelt vor allem die Leerstandsproblematik in Ortsmitten. Denn gerade die Stadt- und Ortskerne sind...

mehr
Ausgabe 10/2024

Bayerische Impulse gegen die Baukrise

Um das Bauen in Deutschland wieder anzukurbeln, ist es von größter Wichtigkeit, dass sich die Branche Gehör verschafft. Auf Bundesebene, aber auch in den Ländern. Das Beispiel Bayern zeigt, dass...

mehr
Ausgabe 12/2019 Klimaschutz

EnergiespeicherPLUS bringt grünen Strom in Berliner Haushalte

Mit dem Förderprogramm EnergiespeicherPLUS verstärkt der Berliner Senat für Wirtschaft, Energie und Betriebe seine Aktivitäten für die klimaneutrale Hauptstadt in 2050. Das Programm soll den...

mehr