Studentenwohnen auf Japanisch
Wohnraum für Studenten ist in München schon seit Jahren Mangelware. Gemeinsam mit dem japanischen Architekturbüro Atelier Bow-Wow und in Kooperation mit dem Münchner Büro Huber Rössler plant das Münchner Immobilienunternehmen Südhausbau (www.suedhausbau.de) mit eher unkonventionellen Ansätzen ein Studentenwohnheim an der Brudermühlstraße in München.
Das 2135 m² große Grundstück für das neue Projekt an der Brudermühl- Ecke Thalkirchnerstraße wurde von Südhausbau bereits im März 2011 erworben. Insgesamt soll Wohnraum für ca. 265 Studenten entstehen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2013 vorgesehen. Zum Wintersemester 2014/2015 können dann voraussichtlich die ersten Studenten ihr neues, außergewöhnliches Heim beziehen.
„Wenn es darum geht auf kleinstem Raum moderne Wohnlösungen zu schaffen, gehören die Architekten aus dem dicht besiedelten Tokio zu den führenden Experten weltweit“, sagt Prof. Matthias Ottmann, geschäftsführender Gesellschafter der Südhausbau. Dass sie aus wenig Raum viel machen können, haben Yoshiharu Tsukamoto und Momoyo Kaijima bereits mehrfach bewiesen. Seit 1992 entwerfen die beiden in ihrem eigenen Atelier Bow-Wow Wohn- und Arbeitsräume auf minimaler Grundfläche.
Bei den Konzepten von Atelier Bow-Wow wird nicht nur jeder Millimeter Fläche genutzt. Auch die Lichtverhältnisse und die Nachbarbebauung werden bei der Entwicklung eines Projektes berücksichtigt. Danach werden dann nicht nur die Grundrisse, die sich meist über mehrere Ebenen erstrecken, sondern auch die Gebäudeöffnungen ausgerichtet. So bekommen die kleinen Gebäude, die in Tokio oft in undenkbar winzige Baulücken eingefügt werden, eine nahezu perfekte Belichtung und durch die freien Blickwinkel gleichzeitig eine optische Vergrößerung. Die Gebäude wirken dadurch im Inneren wesentlich größer als sie eigentlich sind.
Südhausbau erhofft sich durch die Kooperation mit dem japanischen Büro einen gänzlich neuen Ansatz für das Studentenwohnen. „Wir wollen die Studenten nicht einfach in einem kleinen Zimmer mit Dusche und Kochnische unterbringen“ erklärt Ottmann den Ansatz. „Vielmehr soll durch kreative und kluge Lösungen den künftigen Bewohnern optimal gestalteter Wohn- und Lebensraum angeboten werden“.