Appartements für kluge Köpfe: Nassauische Heimstätte feiert Richtfest für Wiesbadener Studentenwohnheim
05.02.2020
Kleine All-Inclusive-Appartments: Die neuen Wohnungen sind teilmöbliert und bieten schnelle digitale Infrastruktur.
Quelle: NHW / Joachim Keck
Der Rohbau steht, das Projekt liegt im Zeitplan: Die Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt realisiert in zentraler Lage in Wiesbaden 109 Studentenappartements. Jetzt wurde Richtfest gefeiert. Das Projekt ist Teil einer umfangreichen Quartiersentwicklung, bei der durch qualitätsvolle Neubauten und behutsame Altbausanierung das einstige Gerichtsviertel aufgewertet wird. Das Bauen an diesem geschichtsträchtigen Ort ist, wie es heißt, eine verantwortungsvolle Aufgabe, die unter anderem die Berücksichtigung von alten Mauerresten und Hinweise auf die frühere Nutzung mit sich gebracht hat.
Bezahlbarer Wohnraum für Studenten dringend benötigt
Nach dem Richtspruch: Wohnungsbaumininster Tarek Al-Wazir (rechts) mit den NHW-Geschäftsführern Monika Fontaine-Kretschmer und Dr. Constantin Westphal (links), Wiesbadens OB Gert-Uwe Mende sowie Dachdeckergeselle Stefan Höfer.
Foto: NHW / Joachim Keck
„Ziel der Landesregierung ist es, dass alle Menschen eine gute Wohnung zu einem bezahlbaren Preis finden können“, erklärte Hessens Wirtschafts- und Wohnungsbauminister Tarek Al-Wazir. „Das gilt selbstverständlich auch für Studierende. Wer Wohnraum für sie schafft, tut auch etwas für den Wohnungsmarkt insgesamt.“ Das innovative Nutzungskonzept des Projektes aus Wohnen und Gewerbe bezeichnete der Minister als richtungsweisend für den Hochschulstandort Wiesbaden.
Monika Fontaine-Kretschmer, Geschäftsführerin der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt, betonte: „Wir bieten allen Bevölkerungsgruppen den Raum, der zu ihrer individuellen Lebenssituation passt. Wir freuen uns, Richtfest zu feiern für unser erstes Studentenwohnheim in Wiesbaden. Studierende brauchen kleine All-Inclusive-Appartements, die schnelle digitale Infrastruktur bieten und bereits teilmöbliert sind. Genau das verwirklichen wir an dieser Stelle.“
Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende ergänzte: „In Wiesbaden fehlen bezahlbare Wohnheimplätze für Studenten. Die Nassauische Heimstätte trägt dazu bei, diese Bedarfe zu decken und sorgt darüber hinaus für eine Belebung des ehemaligen Gerichtsviertels. Ich bin überzeugt, dass hier eine spannende Mischung aus Hochschule, Wohnen und kreativwirtschaftlich Gewerbetreibenden entsteht.“
Mit Einbauküche und schnellem Internet
Die Nassauische Heimstätte hat das knapp 5.300 qm große Areal des Alten Gerichts zwischen Moritz-, Oranien-, Albrecht- und Gerichtsstraße vor zwei Jahren vom Land Hessen erworben. Auf einem Teilstück an der Oranienstraße errichten die Wiesbadener Architekten Kissler + Effgen das Studentenwohnheim. Die 109 Appartements werden in L-Form angeordnet und bieten eine Gesamtwohnfläche von rund 2.700 qm. Das Gebäude wird gemäß EnEV 2016 über Fernwärme mit Energie versorgt. Hinzu kommen eine Tiefgarage mit 97 Plätzen sowie 109 Fahrradabstellplätze im Hof.
Jedes der bis zu 25 qm großen Appartements verfügt über eine Einbauküche und einen schnellen Internetanschluss. Sie gehen ebenso wie Strom, Wasser und Heizung in die Gesamtmiete ab 390 Euro ein. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 16 Mio. Euro. Läuft alles nach Plan, können die ersten Studenten zum Wintersemester 2020 einziehen. Mit dem zukünftigen Generalmieter Rolf Stenzel von WfS-Wohnen für Studis, der seit mehr als einem Jahrzehnt in Wiesbaden tätig ist, wurde bereits ein Letter of Intent abgeschlossen. Der Mietvertrag steht kurz vor dem Abschluss.
Neues Leben für altes Gerichtsviertel
Auf dem anderen Teil des Geländes plant die Nassauische Heimstätte, das denkmalgeschützte ehemalige Gerichtsgebäude zu sanieren und darin 48 Mietwohnungen sowie eine Gewerbefläche von ca. 1.800 qm zu schaffen. Mieter der Gewerberäume wird der Coworking-Anbieter heimathafen GmbH & Co. KG. Von den 97 Plätzen in der Tiefgarage sind 48 für die modernisierten und umgebauten Wohnungen des Alten Gerichts und 35 für den Gewerbebetrieb vorgesehen. Beide Projekte – Altes Gericht und Studentenwohnheim – sind Bausteine einer umfangreichen Quartiersentwicklung. Die Hochschule Fresenius hat in unmittelbarer Nähe bereits einen neuen Campus gebaut und eröffnet.