1. HOWOGE–bulwiengesa-Neubaureport: Berlin wächst derzeit um rund 14.000 Mietwohnungen

Die Ergebnisse des 1. HOWOGE–bulwiengesa-Neubaureport machen es deutlich: Der Berliner Mietwohnungsmarkt wächst rasant. 191 Neubauprojekte mit insgesamt 13.900 Wohnungen befinden sich derzeit in der Entwicklung. Das Gros der Bauvorhaben wird laut Untersuchung mit rund 63 % von privatwirtschaftlichen Akteuren umgesetzt, gleichzeitig weisen die Ergebnisse eine steigende Relevanz der kommunalen Projekte am Wohnungsmarkt aus.

„Der Anteil der kommunalen Neubauprojekte auf dem Mietwohnungsmarkt liegt bei 29 %“, erläutert HOWOGE-Geschäftsführerin Stefanie Frensch. „Nur zwei Jahre nach dem Start der Neubauoffensive des Landes Berlins ist dies eine hervorragende Bilanz, gerade, wenn man berücksichtigt, dass Projekte sich noch in einer frühen Planungsphase befinden und im aktuellen Bericht nicht dargestellt wurden.“ Nach den privatwirtschaftlichen und den landeseigenen Akteuren rangieren die Baugenossenschaften mit einem Anteil von 7,5 % am Mietwohnungsmarkt auf dem dritten Platz. Aufgrund der aktuellen Marktentwicklungen geht bulwiengesa von einer weiter steigenden Relevanz der städtischen Gesellschaften aus.

Wachstumsmarkt Mietwohnungsneubau

„Das demografische und wirtschaftliche Wachstum sowie die steigende Kaufkraft lassen Berlin prosperieren“, sagt Andreas Schulten, Vorstandsmitglied bei bulwiengesa. „Hierdurch entstehen insgesamt ideale Rahmenbedingungen für Investitionen in den Berliner Wohnungsneubau, die aufgrund niedriger Leerstände auch nötig sind.“ Die privatwirtschaftlich agierenden Projektentwickler und Investoren konzentrieren sich dabei vor allem auf Berlin-Mitte, wo derzeit insgesamt 26 Projekte mit rund 2060 Wohneinheiten realisiert werden. Dahinter folgen Treptow, Pankow und Lichtenberg, auf die insbesondere die kommunalen Wohnungsunternehmen und die Baugenossenschaften ihren Schwerpunkt gelegt haben.

Pro Bauvorhaben werden im Schnitt 81 Einheiten realisiert, wobei die Projekte der kommunalen Gesellschaften mit 97 Wohnungen die größten sind. „Mit Masse allein können wir der steigenden Nachfrage allerdings nicht  entsprechen“, sagt Stefanie Frensch. „Vielmehr gilt es, qualitätsvollen Wohnraum zu errichten, der die Ansprüche an Klimaschutz, Demographie sowie Stadtentwicklung erfüllt und gleichzeitig eine soziale Durchmischung der Quartiere zulässt.“

Development- und Investmentmarkt

Das vergangene Jahr markierte mit zwölf Verkäufen und rund 1400 Wohnungen den Spitzenwert. Die Projekte weisen durchschnittlich etwa 125 Mietwohnungen und ein Investitionsvolumen von rund 30 Mio. € auf. „Die Transaktionsaktivitäten werden sich in den kommenden Jahren auf einem hohen Niveau fortsetzen“, prognostiziert Andreas Schulten. „Denn auch kommunale Wohnungsgesellschaften kaufen im Rahmen von Forward-Deals komplette Projektentwicklungen.“

So erwarben die HOWOGE, die degewo und die GESOBAU bereits im vergangenen Jahr verschiedene Vorhaben. Räumlich liegen die verkauften Projekte vorrangig in den klassischen Lagen wie Mitte, Pankow und Charlottenburg, wobei auch Standorte wie Weißensee, Hohenschönhausen oder Neukölln in den Fokus der Investoren gelangen.

Ausblick

Angesichts der positiven wirtschaftlichen und demografischen Entwicklungen bleiben die Anforderungen an den Mietwohnungsneubau hoch, sodass derzeit jede Art von Wohnungsbau den Markt entlastet. Allein in diesem Jahr werden mit 6800 Geschosswohnungen fast doppelt so viele Wohneinheiten fertiggestellt wie 2013. Da jedoch nur zirka 36 % davon Mietwohnungen sind, wird sich die Nachfragesituation in diesem Bereich weiter verschärfen.

Der HOWOGE-bulwiengesa-Neubaureport wird künftig regelmäßig mit dem Ziel veröffentlicht, Marktransparenz für den Wohnungsneubau in Berlin schaffen.  

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